'Die Spionin' - Seiten 107 - 208

  • Kannte man zu diesem Zeitpunkt nicht längst kompliziertere Verschlüsselungen, wie Buchschlüssel?


    Ein Jahr Lehrzeit ist um- und eigentlich ist auch Queenys Frage aus der Rezi über die Uhrzeit schon beantwortet. Bei der Einreise nach London auf der Themse erinnert sich Alyson daran, dass die Glocken der Kirche St. Saviour ihr Zeitmesser in der Scheune war.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ist das nicht ziemlich lang um es verborgen zu tragen?


    Das Stilett auf dem Bild ganz sicher, aber in meiner Quelle "Europäische Hieb-und Stichwaffen" von Heinrich Müller und Hartmut Kölling (altes DDR-Buch) habe ich auch Stilette gefunden, die 10- 20 cm lang sind. Versuche mit einem ähnlich langen Lineal haben sich als erfolgreich erwiesen, ich konnte es im Ärmel und unter dem Oberteil verschwinden lassen

    Neu 2011:
    Sephira - Ritter der Zeit Band 2: Das Blut der Ketzer HC, September


    Das Krähenweib TB, November


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    Der Lilienpakt
    Sephira - Ritter der Zeit Band1: Die Bruderschaft der Schatten

  • Zitat

    Original von beowulf
    Kannte man zu diesem Zeitpunkt nicht längst kompliziertere Verschlüsselungen, wie Buchschlüssel?



    Gemach, gemach, kommt alles noch ... Die Verschlüsselung hier ist zum Warmwerden ... ;-)

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  • Geoffrey wird zum ersten Mal eingesetzt und ich kann auch hier Alysons Emotionen voll nachempfinden. Geoffrey ist ihr einziger Freund und sicherlich auch schon fast soetwas wie ein Stück Familie geworden. Dass es sie recht hart trifft, als er weg muß, ist klar. Immer verliert sie Menschen, die ihr am meisten am Herzen liegen. :-( Irgendwie lässt das schon ahnen, dass sie - zumindest bis zu den Geschehnissen im Prolog - ein recht einsames Leben führen wird.


    Und es kommt, wie es kommen muß. Bald schon ist Alyson wieder ganz alleine. Dass es sie dermaßen umwirft, ist wieder nachvollziehbar. So stark sie auch sein mag, irgendwann ist Stärke einfach mal aufgebraucht. Sie tut mir wirklich leid.


    Sehr interessant und gut umgesetzt finde ich auch, dass man immer mal wieder mitbekommt, dass Geoffrey doch ein bißchen weiter war, als Alyson. Immerhin schafft er es, ihr eine verschlüsselte Botschaft zu hinterlassen. Sehr pfiffig von ihm. Allerdings - und ich weiß nicht, ob das jetzt ein Widerspruch in sich ist - wollte Walsingham doch, dass Alyson das Kästchen ohne fremde Hilfe öffnet. Und dann hat Walsingham die verschlüsselte Botschaft entdeckt und gibt ihr einen Tipp diese zu entschlüsseln. Er wusste doch sicherlich, was da geschrieben stand. Also hat ja nicht nur Geoffrey ihr geholfen das Kästchen zu öffenen, sondern auch er höchst selbst.


    Was ich allerdings ein bißchen dick aufgetragen finde, ist die Szene, in der Alyson mit dem Rappen über die Zugpferde der fahrenden (?) Kutsche setzt. Jedenfalls habe ich die Szene so verstanden. Ich finde das doch ein bißchen weit hergeholt, aber für die folgenden Worte ihrers Mentors auch einigermaßen Rechtfertigend.


    La Croix mag ich. Er scheint er sehr netter Mann zu sein, und irgendwie habe ich ja schon ein bißchen auf romantische Gefühle gehofft. Aber gut, er ist vielleicht auch einfach ein bißchen zu alt für Alyson. ;-) Und sowas ziehmt sich ja sowieso nicht für einen Spion.


    La Croix ist wieder weg und mit ihm geht mal wieder ein Freund. Ich bin gespannt, ob wir ihn nochmal wieder sehen werden.


    Alyson wird von Walsingham gelobt, sicherlich bewertet sie ihr Können daher auch ein kleines bißchen über und belauscht ihren Mentor und seine Kumpane. Wäre sie hier nicht aufgefunden worden, wäre mir alles ein bißchen zu glatt gegangen.Daher finde ich ihr zusammen treffen mit Gifford auch sehr positiv. Sie darf sich eben doch niemals in Sicherheit wähnen und solche Leichtfertigen Fehler begehen wie ein helles Bettlaken in einer klaren Nacht.


    Nun geht es auf nach London. Alyson muß nicht mehr zu Fuß laufen sondern darf auch in die Sänfte. Da habe ich mich doch ein bißchen gewundert, dass sie das so selbstverständlich nahm.


    Alyson wird nun also eine Weile im White Tower leben und dort in die Kunst des Ver- und Entschlüsselns eingeweiht.




    Weiter bin ich noch nicht gekommen. Allerdings finde ich das Buch immer noch sehr gut zu lesen. Es bleibt spannend und flüssig vom Stil her und eigentlich schreit das Buch die ganze Zeit nach mir. Aber bevor ich jetzt weiter lese, werde ich erstmal googlen gehen, denn ich möchte gerne mehr über die Schauplätze und diverse Personen erfahren.

  • Liebe Tintagel, ich freue mich, dass es dir bis hierher schon mal so gut gefällt. :-)


    Zu La Croix ein kleines Geheimnis: Ursprünglich sollte es romantisch werden, doch da der Fokus ein wenig mehr auf den Verlust von Geoffrey und (...) gelegt werden sollte, haben wir daraus eine Freundschaft gemacht. Ist auf eine Art auch verständlich, wenn man den näheren Background des Mannes anschaut (er hat ja auch eine tragische Vergangenheit).


    Die Szene mit dem Überspringen der Kutsche entstammt nicht meiner Fantasie, das hat es wirklich gegeben. Kaiserin Sissy wird so etwas nachgesagt und auch Männer des Wilden Westens sollen das geschafft haben (Cowboys hatten manchmal Langeweile...). Ich habe Alyson da mal vom Hafer stechen lassen, wie du schon richtig bemerkt hast, überschätzt sie sich manchmal ein wenig ;-) Aber sie kommt schon noch auf den Boden zurück ... ;-)


    (...) verrate ich an dieser Stelle nicht :grin

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  • In diesem Abschnitt hatte ich weniger Probleme mit dem Erfahrungsschatz von Alyson. Aber dass Geoffrey sterben musste... naja, ich habe noch ein Fünkchen Hoffnung, genauso wie bei James und Lilly.
    Das mit dem Verschlüsseln ist auch interessant. Ich frage mich, wo mir der Phelippes schon mal begegnet ist. Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor. könnte in diesem Buch gewesen sein, das höchst interessant ist. Ich bin ja gespannt auf die erste Begegnung mit Elizabeth. irgendwie habe ich das Gefühl, dass Alyson noch nicht genügend vorbereitet ist.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • :wave Es kann sein, dass Phelippes in dem von dir genannten Buch vorkommt, er war ja eine der Hauptfiguren im Fall Maria Stuart. Er hat ihre Dokumente entschlüsselt und manchmal auch "verbessert".

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  • Ich habe vorhin mal die Szene mit dem Stilett und der verschlossenen Tür nachstellen wollen. Die Waffe habe ich einfachheitshalber durch ein herkömmliches Küchenmesser ersetzt. Es hat a) wesentlich länger gedauert bis der Schlüssel fiel und b) fiel er auch nur, wenn er ganz gerade im Schloss steckte.
    Auffallend war auch das Geräusch, was so ein Schlüssel bei Aufprall auf die Fliesen macht. Hatte Alyson keine Bedenken, dass sie spätestens jetzt nicht mehr ganz so unbemerkt aus dem Zimmer gehen konnte?

  • :-] Liebe Büchersally, es freut mich, dass dich die Szene zum Nachmachen angeregt hat! :-]


    Die Sache mit dem Schlüssel war ein Test von Walsingham, er wollte sehen, wie sie sich in unerwarteten Situationen verhält. Natürlich hat er den Schlüssel gerade im Schloss gelassen, denn er wollte ja auch nicht, dass sie Stunden braucht, bis sie aus dem Zimmer kommt.
    Die Schlösser damals waren ein wenig einfacher und im Tower waren auch die Schlüssellöcher größer. Das Geräusch könnte man dämpfen, indem man einen Lappen durch den Türspalt schiebt (damals hat es auch noch keine Dämmung gegeben, der Wind pfiff fröhlich unter der Tür durch).
    Sicher hatte sie Bedenken ... :wave

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  • Ich hab von diesem Abschnitt heute Nacht noch die ersten Seiten gelesen und gleich eine Frage. Anne erklärt Allyson, dass sie nur an bestimmten Tagen im Monat ein Kind empfangen könne und dass man auszählen kann, an welchen Tagen. Wussten die Menschen zu dieser Zeit wirklich schon so viel über die Empfängnis? Knaus-Ogino lässt grüßen *g*

  • Das Wissen um die Verhütung ist alt, es wurde den Menschen nur weitestgehend ausgetrieben. Die Zählmethode gab es schon länger, und Anne hat das Wissen von Lady Ursula, die als gebildete Frau zählen konnte und der ich auch zutraue, ihren Körper und ihren Zyklus beobachtet zu haben.
    Es musste den Frauen aufgefallen sein, dass nicht jeder Beischlaf gleich "gezündet" hat. Die Slawenstämme sollen es sogar geschafft haben, ihre Geburten je nach Ernteertrag zu regulieren (habe mal einen Vortrag gehört). Zum einen durch Kräuter, zum anderen durch Beobachtung des Körpers und des Zyklus.

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  • Ich glaube, die Menschen haben schon im Mittelalter irgendwelche Tierblasen zur Empfängnisverhütung benutzt. Wieso sollten sich die damaligen Ärzte/Bader/Hebammen/Kräuterfrauen nicht auf ihre Beobachtungen verlassen und ein System erkannt haben? Vermutlich war es durch die fehlenden Umwelteinflüsse von heute sogar leichter, einen Rhythmus zu erkennen.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich glaube, die Menschen haben schon im Mittelalter irgendwelche Tierblasen zur Empfängnisverhütung benutzt. Wieso sollten sich die damaligen Ärzte/Bader/Hebammen/Kräuterfrauen nicht auf ihre Beobachtungen verlassen und ein System erkannt haben? Vermutlich war es durch die fehlenden Umwelteinflüsse von heute sogar leichter, einen Rhythmus zu erkennen.


    Das war es wohl auch. Ich glaube man sagte auch: Ich habe meinen Mond.
    Oft war der Menstruations-Rhytmus wohl gleich mit dem Verlauf der Mondphasen.

  • So ist es, der Zyklus wurde mit dem Mond gleichgesetzt! (der Mond braucht 28 Tage, der weibliche Zyklus im Durchschnitt auch) Aus diesem Grund verwenden manche Sprachen einen weiblichen Artikel für den Mond (z.B. la luna).
    Die Kräuterfrauen und Schamanen der alten Stämme wussten, welche Tage fruchtbar waren und welche nicht.
    (Erinnert ihr euch an den Costner-Robin Hood, wo die Hexe meint, Marian sei fruchtbar und der Sheriff sollte gleich ran, um einen Erben zu bekommen?)
    Nur leider sah das die christliche Kirche nicht gern und so wurde dagegen angebrannt, was das Zeug hielt. :-( Ein bisschen Wissen hat sich aber erhalten, genauso, wie der Brauch Krankheiten zu "besprechen" auch heute noch lebendig ist.


    Die Tierblasen als Kondome sind mir auch bekannt, aber die waren nicht sicher. Manche sind auch auf die Idee gekommen, Stoffkondome zu nähen, aber der Erfolg war ebenfalls sehr günstig für die Bevölkerungszahl ;-)

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  • Ich bin jedenfalls gespannt, ob noch mehr männliche Protagonisten eingeführt werden, die als mögliche Partner für Allyson in Frage kommen ;-)


    Ich glaube, La Croix wäre mir an ihrer Seite lieber als Gifford. Den kann ich noch nicht so recht einschätzen.


    Erstaunt bin ich schon, dass Walshingam sich so schnell "geschlagen gibt" und Allyson am Hof einsetzt. Ich hatte auch das Gefühl, dass ihre Ausbildung noch nicht ausgereift genug ist. So muss sie sich den Rest wohl am Hof aneignen.


    Gespannt bin ich, wie ihre erste Begegnung mit Elisabeth sein wird, und vor allem bin ich auch auf Elisabeth selbst gespannt.


    Scavenger's Daugther, das fürchterliche Folterinstrument. Erdacht hat sich das wohl Leonard Skevington, der Lieutenant im Tower von London war. Ich hab irgendwo mal gelesen (Rebecca Gable?), das Ding wäre angeblich seiner Tochter nachempfunden (also von der Form her).


    Das Scavenger's Daugther mit einer Falltür versehen war, wusste ich bislang noch nicht.
    Erinnert mich ein bisschen an unsere Weckschnapp

  • Dazu möchte ich hinzufügen, dass die Scavengers Daughter nicht wie lange angenommen, zur Folter diente, sondern eigentlich zur Hinrichtung. Geständnisse wurden, wie im Buch beschrieben, damit erpresst, indem man den Delinquenten die "Jungfrau" zeigte ...


    Interessant ist auch, dass die "Scottish Maiden" eine Art Fallbeil war...

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