Germanische Herrscher - Von Arminius bis Theoderich von Frank M. Ausbüttel
- letzterer, DER AUCTOR, geboren 1955, ist Schulleiter und Lehrbeauftragter für Alte Geschichte an der Philipps-Universität in Marburg sowie an der Universität Frankfurt/Main
DAS BUCH:
Arminius ist den meissten Deutschen ein Begriff. Und man kann gar nicht so ignorant sein, dass man nicht zumindest einmal schon was von Theoderich dem Grossen oder Alboin oder auch Chlodwig gehört hat.
Ich hab dieses Buch durchgeblättert und dabei erkannt, dass mir sowohl Chnodomar wie auch Iulius Civilis nie näher vorgestellt wurden, und ich Geiserich, Fritigern und Gundobad nur ihren Völkern zuordnen kann, aber sonst nichts über ihr Leben und Ableben wusste. Von Ariovist wusste ich, dass er mit Caesar feindlich zu tun hatte, aber wie genau und warum, war mir entfallen.
Hier wird leicht leserlich Abhilfe geschaffen:
Ariovist
Arminius
Iulius Civilis
Chnodomar
Fritigern
Alarich
Geiserich
Gundobad
Chlodwig
Theoderich
& Alboin
sind danach keine Fremden mehr.
Es ist textlich ein gutes Buch, aber was ihm meiner Ansicht fehlt, war die Auflockerung durch Bilder und vor allem Stammtafeln, denn bei Theoderich, der mit den meissten seiner königlichen Zeitgenossen irgendwie verschwiegert und verschwägert war, verlier ich ständig den Überblick.
Die einzige Landkarte des Buchs ist die des germanischen Limes des 1. Jh+, und just der dürfte hierzuland der Bekannteste sein, aber Karten des Balkans und des oströmischen Donau-Limes des 5. Jh+ sind im Geist weniger präsent und blieben ein unerfülltes Desiderat.
Nun, der Text lässt wenige Fragen offen, und wenn man im Besitz eines historischen Atlanten ist, der einem sagt, wo das Haemusgebirge samt Sondis, wo Naissus und wo Singidunum und das Asfeld liegen, weiss man auch, wo die Helden in etwa umgegangen sind.