'Zwillingsspiel' - Seiten 001 - 081

  • Vielleicht noch ein Beispiel für einen deutschen Kriminalroman, der landestypisch ist und mich stellenweise an Markus' Roman erinnert hat. Parallelen beider Romane sind im Beziehungsgeflecht von Politik und Verwaltung zu finden.
    Eine Rezension bekomme ich leider nicht mehr zusammen, in mehr als guter Erinnerung blieb die Hauptgeschichte, was wohl auch daran liegt, dass Frau Wolff als Juristin in einer Senatsverwaltung ihr profundes Wissen einbringen konnte.

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    Tja - jetzt mach ich mir die Mühe und merke mir mein Kapitel - dann geht die Leserunde nach Seitenzahl :pille - und ich schau dumm aus dem Buch, was ich nur unter großer Kraftanstrengung auf die Seite legen konnte, seitdem ich heute am späten Nachmittag damit begonnen hab.


    Mir gefällt sowohl die Story als auch der politísche und menschliche Hintergrund der Protagonisten.
    Es geht wirklich gleich spannend im Prolog los und hört bis Kapital 23, wo ich jetzt bin, nicht auf.


    Ich nehme an, dass alle Lisa ziemlich unsympathisch finden, so ich auch. Karriere- und machthungrige Personen waren mir schon immer suspekt.
    Paul dagegen kämpft bei mir um seine Sympathie - so ein weichgespülter und träger Mensch kann da nicht sofort etwas von mir erwarten.


    Kaskan ist für mich so ein Bruce-Willis-Typ. Hart aber innen weich. Er hat schon vor dem Tod seiner Tochter nicht mehr viel Freude am Leben gehabt. Dadurch ist er wohl der größte Psychopath, da kommt selbst Selig mit seinem Stottern und seiner Unsicherheit nicht mit.


    Aber genau da frage ich mich: Braucht jeder gute Krimi einen solchen Psycho?
    Geht es nicht mit ganz "normalen" Menschen, die keinen Knacks weghaben, einen spannenden Roman zu schreiben?
    Ich gestehe: Langsam hängen mir diese Plots ein bisschen zum Hals raus - nach Wallander und Konsorten.


    Bei den Filmen (ein abgehalfterter, kaputter Säufer muss die Welt retten..) - geht mir das genauso. Scheint ein Übersättigungseffekt zu sein. :gruebel


    Aber an der Spannung an sich ändert das nichts und ich bin schon ganz doll gespannt, wie es weitergeht.
    Deshalb gehe ich jetzt :lesend


  • Genau DAS waren auch meine Gedanken. :grin :wave


    Markus


    Danke für die Erklärung. :wave

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Bin mit dem ersten Abschnitt nun durch. Mich stören die kurzen Kapitel ganz und gar nicht. Im Gegenteil, ich mag das. Diese kurzen Kapitel passen auch gut zur Handlung, die sehr rasant ist. Zum Glück mag ich auch das. :-]


    Eins muss ich gestehen. Ich habe wohl nicht richtig aufgepasst. Ich habe den Prolog gelesen mit den Zwillingen und auch im Laufe des Abschnittes das Selig auf seine Zwillingsschwester Lisa trifft. Aber ich habe in dem Moment nicht den Zusammenhang zum Prolog gesehen. Erst wo ich hier nachgelesen habe, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Warum ich allerdings den sehr offensichtlichen Zusammenhang nicht gesehen habe, bleibt mir ein Rätsel. :rolleyes


    Selig finde ich sehr sympathisch. Für mich der klassische Anti-Held. Ich vermute auch, dass er unterschätzt wird und nicht für gefährlich eingestuft wird. Vielleicht brauchen gewisse Leute einen Kommissar den sie meinen lenken und täuschen zu können. Seligs Selbstzweifel kann ich nach vollziehen. Er stand ja immer im Schatten seiner Zwillingsschwester Lisa. Bei seinem Vater (wenn ich das richtig in Erinnerung habe und auch wohl beruflich) Lisa scheint ein paar "Etagen" höher zu sitzen wie er. Ich denke ihm ist auch bewusst, dass er ohne Lisa, vielleicht gar nicht so weit gekommen wäre.
    Ich bin sehr gespannt wie sich die Figur "Selig" entwickelt. Das wird bestimmt noch ein Ü-Ei. :-]. Mich stört es übrigens nicht, dass er nur mit Nachnamen angeredet wird. Ich musste erst mal überlegen, wer Paul ist :grin


    Lisa mag ich nicht. Sie tritt mir zu Selbstsicher auf. Das wird sie wohl in ihrer Position müssen. Aber sie ist mir auch nicht ganz geheuer. Irgendwas verbirgt sie. Ich stelle mir die Frage, was will Lisa wirklich. Und wie innig ist das Verhältnis zu ihrem Zwillingsbruder wirklich. Auch wenn ich sie nicht mag, bin ich auch hier gespannt, wie es mit ihrer Person weitergeht.


    Kaskan hatte zwar erst ein paar kurze Auftritte, aber denke auch dass dieses Person noch für einige Überraschungen und Wendungen sorgen wird. Vielleicht der Rächer seiner Tochter? War die Tochter das Ziel? Und die anderen Opfer sind halt in Kauf genommen worden um es wie einen terroristischen Anschlag aussehen zu lassen. So würde ja vom wahren Motiv abgelenkt. Könnte mir übrigens sehr gut vorstellen dass Kaskan und Selig zusammenarbeiten. Ob meine Vermutung stimmt? :gruebel


    Hausners Griff zum Telefon nach Seligs Besuch fand ich merkwürdig. Wen hat er angerufen und warum? Vertraut Selig dem falschen Mann?


    Und noch eine Sache die ich nicht bewusst wahrgenommen habe:
    Mir ist nicht aufgefallen, dass der Roman in der Zukunft spielt.


    So ich werde jetzt mal ein wenig aufmerksamer weiterlesen. :-]

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Und noch eine Sache die ich nicht bewusst wahrgenommen habe:
    Mir ist nicht aufgefallen, dass der Roman in der Zukunft spielt.


    Da kommen immer mal wieder vesteckte Hinweise. Manche allerdings SEHR vesteckt :grin

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Könntest du bitte mal Beispiele nennen, Ninnie? Daran rätsele ich schon die ganze Zeit.


    Könnte das Buch nicht einfach in der Gegenwart spielen? Also, wenn Markus das nicht erwähnt hätte und ich das Buch "alleine" gelesen hätte, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, dass das Buch nach Autorenintention in der Zukunft spielt.

  • Sind das Hinweise auf die Zukunft?


    Das ist ja eine fiktive Geschichte, also auch fiktive Präsidenten/Präsidentinnen. So habe ich es aufgenommen.


    Was meinst du mit den Burgerbuden?

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Sind das Hinweise auf die Zukunft?


    Das ist ja eine fiktive Geschichte, also auch fiktive Präsidenten/Präsidentinnen. So habe ich es aufgenommen.


    Was meinst du mit den Burgerbuden?


    :write
    Das sehe ich genauso wie Hestia. Die Präsidentin sehe ich auch als fiktive Person. Ansonsten: Wie soll ich die Demokratisch Freiheitliche Allianz verstehen? Auch als Blick in die Zukunft? :gruebel


    Das mit dem Burgerbuden würde mich auch interessieren.

  • Ich hab ewig gesucht, hier ist der Kommentar von Markus zur Burgerbude:



    Zitat

    Original von Markus S.
    McDonalds hat in Kreuzberg schon vor vielen Jahre ein Grundstück gekauft und es nicht bebaut (Kreuzberg ist für die amerikanischen Fritten-Bräter nicht das ideale Pflaster - die haben sich schlicht nicht getraut). Doch das wandelt sich, die Lage wird ruhiger, die Nächte zum 1. Mai weniger gewalttätig.
    Ich habe im Moment nicht mehr genau im Kopf, ob sie bauen wollen, am bauen sind oder schon fertig geworden sind mit ihrem Fritten-Restaurant. Aber es wird kommen - wupps, stand bei mir im Buch ein solches Restaurant in der Skalizer Straße ...


    Herzliche Grüße - Markus

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Danke Ninnie.


    Mir geht es auch wie Taki. Für mich fällt sowas auch unter schriftstellerische Freiheit. Eine Fiktion nahe an der Realität. Wäre ja auch Blöd wenn er den aktuellen Bundeskanzler-Kandidaten im Buch erwähnt hätte.


    Eigentlich ist es auch nicht wichtig, ob der Roman in der Zukunft spielt, oder? :gruebel

  • Eventuell im Hinblick darauf, dass solche Terroranschläge in Deutschland auch in naher Zukunft möglich wären.


    Hestia, schubs doch nochmal Taki vor, sie soll mal fragen, hat doch bisher immer gut geklappt mit dem schubsen :schnellweg

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Prima, wenn wir schon dabei sind, könntest du noch als edit hinzufügen, ob er weitere Stellen die zukunftsbezeichnend sind, nennen kann?
    Dann ist alles schön zusammen :grin

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Och guckt mal ich muss ja gar nicht schubsen, geht doch auch so :lache


    Danke Taki, hast du gut zusammen gefasst :knuddel1
    Jetzt bin ich mal auf die Antwort gespannt.