Die Spannung konnte mich leider nicht mehr erwischen. Ich hab das Buch dann bis zum Ende relativ viel quergelesen. Ich schreib es jetzt aber hier rein, weil es hier mMn besser dazupasst.
ZitatOriginal von Markus S.
Die Suche nach den Mittätern ist wieder so eine Sache, die ich als nicht wichtig genug für die eigentliche Story angesehen habe (siehe Einträge in den vorangegangenen Seiten-Abschnitten). Die Ermittlungsebene ist nicht das entscheidende Thema des Buches.
Für mich nimmt diese starke Konzentrierung auf einen Teilaspekt der Geschichte viel von der Atmosphäre und Glaubwürdigkeit. Ich weiß nicht, ob das aus einem naiven Vertrauen in die Behörden geboren wird, aber ich kann mir einfach beim besten Willen kein Szenario vorstellen, wo nach einer solchen Bedrohung ein derartiges Verhalten von den Sicherheitsbehörden erfolgt.
Ermittlungsfehler etc. sind zwar immer möglich, aber hier erscheint mir schon die Maschenerie, die nach solchen Anschlägen einsetzen würde, zu fehlen. Ich kenne mich dazu zwar nicht in Bezug auf Deutschland nicht aus, aber hier fehlt das Handeln übergeordneter Sonderbehörden, Terrorexperten völlig.
Es mag für die Geschichte rund um Paul auf den ersten Blick zwar nicht von großem Interesse sein, aber funktioniert die Geschichte rund um Paul, wenn man diese Ausgangslage ändert? Ich finde nicht. Die Möglichkeiten für Paul ergeben sich erst aus dieser besonderen Situation, insofern bedingen sie sich untereinander und Pauls Geschichte ist ohne der anderen nicht möglich.
Die Geschichte wirkt auf mich daher zusehr auf dem Reißbrett entworfen. Unter diese besondere Situation werden auch alle anderen Aspekte untergeordnet. So auch diese Widersprüchlichkeit Pauls, die mir wie Tag und Nacht erscheint.