'Tochter der Dunkelheit' - Seiten 001 - 069

  • Gut, also wie erwartet mache ich den Anfang ;-)


    Nach anfänglichen Problemen meinerseits wegen der Ich-Perspektive fand ich mich problemlos von der Geschichte gefangen.


    Melissa, eine junge Hexe, kehrt nach dem Beenden ihres Studiums in ihre Heimat zurück. Dort trifft sie den mysteriösen Armand, der ihr Anlass gibt zu glauben, dass die Vergangenheit nicht so ist, wie sie ihr erscheint. Und tatsächlich erfährt sie auf unangenehme Art und Weise die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter und das sie ihrer "Großmutter" nicht glauben kann. Von dieser gejagt und zu Tode verurteilt, gelingt ihr nur in letzter Minute dank Armand die Flucht. Der Vampir ermöglicht es ihr bei dem Orden der Ashera aufgenommen zu werden. Dieser Orden ist von nun an ihre neue Familie.


    Also zuerst muss ich sagen, dass auf wenigen Seiten sehr sehr viel passiert. Eine Inhaltszusammenfasssung zu den ersten 69 Seiten ist im Prinzip gar nicht möglich.
    Der Umsturz der Handlung, von der treuen Enkelin zu der Tochter der Ashera, ist überzeugend und gut nachvollziehbar verlaufen. Obwohl ich es etwas zweifelhaft fand, dass Margret Crest das Dokument, das ihre Mutter betraf, einfach so offen in ihrer Bibliothek hatte. :gruebel


    Ich finde die Beschreibung der Charaktere sehr schön. Da wir die Welt durch Melissas Augen und Gedanken wahrnehmen, bekommen wir einen Eindruck, wie wir uns fühlen würden, wären wir an ihrer Stelle. Besonders Armand, als charmanter französisch säuselnder Vampir hat es mir angetan.


    Und was ein dicker fetter Pluspunkt ist: Die großen Bibliotheken im Anwesen der Ashera. Da würde ich auch gern mal hin....

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Die vielen Bibliotheken sind wirklich toll. :-]


    Mich hat etwas verwundert, dass Mel ihre " Großmutter" so schnell vergisst.
    Die Frau hat ihre Mutter umgebracht, ihre Kindheit zerstört und sie wollte auch sie umbringen!
    Ich hätte erwartet, dass Mel, sobald sie befreit wurde, nur noch an Rache denkt.
    Immerhin ist sie auch noch relativ jung und junge Menschen sind doch sehr impulsiv. ;-) :grin
    Armand ist zum Dahinschmelzen. :grin
    Ich frage mich, ob der Scwarze Prinz aus Mels Kindheit auch Armand war? :gruebel

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Erst mal zu dem Cover - es gefällt mir ausgesprochen gut. Mit den Wolken und dem geheimnisvollen Haus (von dem ich annehme, dass es das Mutterhaus der Ashera ist) passend dazu die verschleierten Wolken, die wohl Melissa düstere Vergangenheit darstellen sollen.


    Dennoch muss ich sagen, dass dieses Buchformat ungewöhnlich ist und ich beim lesen manchmal Probleme habe, das Buch offen zu halten. :gruebel




    Ok, ich bin jetzt auch bei Seite 69 angelangt und immer noch etwas atemlos. Zum größten Teil liegt es daran, dass die Geschichte schon am Anfang einen rassannten, völlig unvorhersehbaren Verlauf nimmt.


    Ich muss mich Morte mal anschließen, denn ich fand es auch etwas seltsam, dass Melissa, die geheimen Aufzeichnungen ihrer angeblichen Großmutter einfach so entdeckte. Wenn ich allerdings so über die schwarze Hexe, Margret Crest, so nachdenke, wog sie sich ja in Sicherheit und dachte immer Melissa würde nicht mehr zurück in die Vergangenheit finden. :gruebel


    In diesen wenigen Seiten gab es ja eine Fülle von Informationen und neuen Charakteren. Alles war gut und passend umschrieben. Vor allen Dingen hat mir besonders gut, Melissas innere Zerissenheit gefallen, als sie die Wahrheit über sich selbst heraus fand.
    Franklin ist mir zu Zeit etwas suspekt, aber ich denke, in den nächsten Seiten gibt es darüber Aufklärung.


    Und jetzt zu Armand - hier gibt es für Tanya dicke Pluspunkte, dass sie von den alten Klischees - Weihwasser, Knoblauch, Kruzifixe usw. - abgewichen ist. Obwohl ich nun immer noch nicht weiß, wo genau Armand in seinen todesähnlichen Schlaf fällt. :gruebel



    Zitat


    Original von Saru


    Ich frage mich, ob der Scwarze Prinz aus Mels Kindheit auch Armand war?


    Genau das frage ich mich auch und deshalb gehe ich jetzt weiter lesen. ;-)

  • Zitat

    Original von Morte d'Amour
    Also zuerst muss ich sagen, dass auf wenigen Seiten sehr sehr viel passiert. Eine Inhaltszusammenfasssung zu den ersten 69 Seiten ist im Prinzip gar nicht möglich.


    Dem stimme ich vollkommen zu. Ich war erst einmal sehr verwirrt als alles so Schlag auf Schlag kam. Das heißt unter anderem auch, dass es einige Dinge gibt, die ich entweder noch nicht richtig verstanden habe oder es nicht erwähnt wurde. Aber ich denke mal, dass das alles nachher noch erklärt wird, weil ja auch Melissas Herkunft nicht sofort von Anfang an aufgeklärt wurde.


    Ich musst auf S. 10 doch etwas schmunzeln als Melissa meint, Armand würde ja gar nicht den ganzen Vampirklischees entsprechen. Bei den alten Klischees mag das stimmen, doch er trifft vollkommen auf viele der Klischees der neuen Vampirliteratur zu :grin


    Mir hat der Orden der Ashera und die Beschreibung von Gorlem Manor sehr gut gefallen. Ich kann mir das Haus super gut vorstellen und es hat tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Cover.


    Ich bin mal gespannt, wie sich die Sache weiterentwickel und ob es tatsächlich zu Eifersüchteleien zwischen Melissa und Franklin kommt :grin


    Was den dunklen Prinzen und die zwei "Burgfräulein" angeht, bin ich mir eigentlich sehr sicher, dass Armand, Lilly und Melissas Mutter gemeint sind (Sie darf die Namen der Burgfräulein nicht aussprechen, aber auch nicht vergessen s.S.4)
    (Bitte nicht schlagen, wenn ich falsch liegen sollte :lache)


    Insgesamt gefällt mir das Buch und der Schreibstil bis jetzt ganz gut, auch wenn die Rasanz der Handlung dazu beiträgt, dass die Personen alle noch nicht so richtig ausgefeilt wirken. Aber es sind ja auch erst 69 Seiten rum. Ich bin guter Dinge und freue mich aufs Weiterlesen. :wave

  • Hallo meine Lieben,


    zu den bisherigen Fragen:


    Warum läßt Margret Crest das Dokument so offen rumliegen?
    Nun, ganz offen rumliegen läßt sie es ja nicht. Es steht weit oben im Bücherregal und es ist ihr Zuhause. Sie hat Melissa vermeintlich unter Kontrolle und kann daher davon ausgehen, dass die nicht auf eigene Faust herumschnüffeln wird. Warum sollte sie auch? Wäre Armand nicht aufgetaucht und hätte die Göttin nicht so eine seltsame Warnung ausgesprochen, wäre Mel sicher nicht auf diese Idee gekommen. Grandma ahnt ja nicht, dass da ein Vampir aufgetaucht ist und auch das Gespräch mit der Göttin glaubt sie ja beeinflusst zu haben. Darum wiegt sie sich in Sicherheit.


    Blackcat liegt richtig mit ihren Vermutungen zu Armand und den Burgfräullein. Ich denke, das war auch nicht schwer zu erraten. ;-)


    Ob Mel ihre Großmutter vergißt?
    Nein, das tut sie natürlich nicht. Und es steigt auch gelegentlich wieder in ihr hoch. Aber aus meiner eigenen Hexenpraxis weiß ich, dass es manchmal besser ist, Dinge ganz bewußt zu verdrängen, um zu verhindern, dass sie uns blockieren. Das habe ich hier für Mel aufgegriffen. Sie will nach vorne schauen, all die Lügen hinter sich lassen und ein neues Leben "Zuhause" beginnen. Dort, wo ihre Mutter Zuhause war. Sie muss sich innerlich neu orientieren und versucht daher, das Vergangene abzustreifen. Es gelingt ihr aber nicht ganz und sie denkt natürlich auch an Rache oder an eine Anzeige. Aber das kommt später noch deutlicher heraus. Nur hätte es einfach wenig Sinn, da die Beweise fehlen. Ihr einziger echter Zeuge wäre ja Armand und der wird wohl nicht unbedingt eine polizeiliche Aussage machen...


    So, ich hoffe, ich habe eure Fragen und Überlegungen erstmal beantworten können und schaue dann später wieder rein.


    Viel Spaß beim Weiterlesen...


    Blessed Be
    Tanya

  • Zitat

    Original von Morte d'Amour



    Also zuerst muss ich sagen, dass auf wenigen Seiten sehr sehr viel passiert. Eine Inhaltszusammenfasssung zu den ersten 69 Seiten ist im Prinzip gar nicht möglich.
    Der Umsturz der Handlung, von der treuen Enkelin zu der Tochter der Ashera, ist überzeugend und gut nachvollziehbar verlaufen. Obwohl ich es etwas zweifelhaft fand, dass Margret Crest das Dokument, das ihre Mutter betraf, einfach so offen in ihrer Bibliothek hatte. :gruebel

    Dem muß ich mich anschliessen, da ist unheimlich viel in sehr kurzer Zeit passiert - ich finde das Melissa das relativ unbeeindruckt weggesteckt, immerhin hat sie ihre "Großmutter" verraten. Da hätte ich einen Wutausbruch erwartet.


    Mir fällt es noch schwer Melissa einzuschätzen. Teilweise kommt sie recht cool rüber, teilweise hat sie einen recht trockenen Humor, dann aber wieder finde ich sie etwas verhuscht.


    Armand finde ich gut, wenn er gefährlich wird. Diese Raubtierargumentation hatte ich seit Lestat von Anne Rice nicht mehr. :chen Ansonstens verzichte ich gern auf weitere Gedichte und romantische Ergüsse :grin :schnellweg


    PS Mortischatz, du warst aber früh dabei :[

  • Verdrängung und nach vorn schauen wollen, finde ich voll in Ordnung, aber ist das nicht eine Entwicklung die erst nach stärkeren Gefühlen kommt? Ich habe auch noch nicht ganz erfasst wie weit Mel als Hexe ist. Ich würde fast sagen, sie ist noch eine Anfängerin oder? :gruebel


    Ich geh jetzt überlegen ob ich Franklin leiden kann :wave

  • Mel ist eine sehr zerrissene Persönlichkeit. Und das wird sie auch lange bleiben. Deshalb ist sie schwer einschätzbar und oft zu impulsiv und unüberlegt. Manchmal schlag ich selbst die Hände überm Kopf zusammen, was sie so treibt. Aber so ist sie nunmal. ;-)


    Hey, nix gegen Franklin sagen. Er ist halt nur manchmal ein bißerl sonderbar. *grins*



    Okay! Poesie ist Geschmackssache. Ich liebe sie einfach, daher kommt sie auch in den Romanen vor. Bei World-of-lunae hingegen sind's dann eher Lieder von Fee. *lach*

  • Ich habe das Buch heute in der Bahn angefangen. Ich habe sogar einen Zettel mitgenommen auf dem ich mir Notizen zu dem ersten Abschnitt machen wollte. Das hat aber nicht ganz so geklappt. Das Buch hat mir von Anfang an so gut gefallen, dass ich glatt das Ende des Abschnitts verpasst habe.


    Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Ich finde, dass es sehr gut zu dem Buch passt.


    Die Gedichte finde ich sehr schön,obwohl ich sonst eigentlich auch nicht viel dafür übrig habe. Aber irgendwie finde ich siesehr passend.

  • Zu Hülf! Feenlieder!



    also ich hab wahrscheinlich ein Autoritätsproblem mit Franklin, weil sie diese Ordensregeln unterschreiben musste und er ihr dann "erlaubt" hat zu Armand zu gehen *örgs*


    ok ne Zerrissene Persönlichkeit erkennt man auf den ersten Seiten noch nicht, aber wird schon :wave

  • Ich bin heute leider nur bis Seite 50 gekommen, weil meine Schwester zu Besuch kam, aber heute Nacht werd ich sicherlich noch ein paar Zeilchen schaffen.


    Jaaaaaa, ich tu mich immer schwer gleich am Anfang was zu einem Buch zu sagen. Was mir ein bisschen fehlt, sind ein paar normale Szenen aus dem Leben von Mel bei ihrer Grandma. Das zerstörte Vertrauensverhältnis käme dann vielleicht besser raus.
    In den ersten Kapiteln wird viel angerissen, was sich bestimmt im Laufe der Lektüre näher erklärt, wie das mit der inneren Wölfin und mit dieser Gottheit (jetzt hab ich den Namen vergessen, war was mit A, oder). Ich hab außerdem so den Verdacht, dass dieses Buch der Schatten noch einige Probleme machen wird.
    Was ich ganz toll fand war, eines meiner Lieblingsgedichte (Mondnacht) in dem Buch zu finden. So jetzt les ich mal weiter...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Osira wird im Lauf der Reihe immer frecher und vorlauter. Die besten Sprüche kommen definitiv von ihr. Ich liebe diese Wölfin. *lach*


    Nein, keine Feenlieder. Eine deutsche Band namens Fee. Kenn die auch nur am Rande. Hat mein Mitautor ins Spiel gebracht. *grins*


    Tja, das mit den "normalen" Szenen ist so eine Sache. Die gab's nämlich auch. Fielen aber allesamt dem Lektorat zum Opfer mit dem Urteil: Zu langatmig, da muss gleich was passieren.
    Also sind diese Szenen gestrichen worden. Sonst wäre Mel wohl erst auf Seite 180 zur Ashera gekommen. Dafür hätte das Buch dann aber auch 800 Seiten gehabt und für 19,50 Euro hätte es ein Kleinverlag nicht mehr drucken können.


    Wenn allgemeines Interesse besteht, wäre ich bereit, einen kleinen Ausschnitt der "normalen" Szenen zum Abschluss der Leserunde hier zu posten. Auf der www.world-of-lunae.com werden wir einige vorhandene Szenen in der ungekürzten Fassung zwischendurch mal einstellen. So zum Beispiel die Kirchenszene, die später im Buch folgt.


    LG
    Tanya

  • Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Ich finde sie nicht so kitschig und überladen. Das Buchformat finde ich gewöhnungsbedürftig.


    Ich bin erst bei Seite 20 angelangt und kann sagen, es gefällt mir schon sehr gut. :-) Es prasseln wirklich viele Sachen auf einmal auf einen ein, dass stört mich aber nicht. Mal sehen wie es weitergeht.


    Die Liebesgedichte fand ich ganz passend.

  • So endlich habe ich Zeit und auch einen Computer vor der Nase.


    Ich habe das Buch angefangen und regelrecht verschlungen. Gefällt mir sehr gut. Aber fangen wir mal von Anfang an an.


    Das Cover: Wirklich toll gewählt. Das einzige was ich optisch nicht so toll finde ist der rote Flecken unten rechts. Anfangs dachte ich ich hätte ws drübergekleckert :hau
    Gut gefällt mir auch das auffällige Format. Allerdings hoffe ich doch, das dies auch bei den ff. Bänden erhalten bleibt.



    Zum ersten Abschnitt:
    Ohne viele Umschweife ist man gleich mitten im Geschehen. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob mir diese Tatsache wirklich gefällt. Aber je weiter man in der Tochter liest umso facettenreicher wird die Geschichte um Melissa.
    Armand erinnerte mich dennoch anfangs ein wenig an Jean-Claude von Hamilton ("ma chere"). Ist ja nun auch kein wirkliches Geheimnis das die meisten Vampire Franzosen sind *grins* Jedoch sind es eigentlich diese - ich nenn sie mal böse - "Klischees" die mir dennoch gut gefallen und Armand schnell zu einer Persönlichkeit entwickeln die man einfach mögen muss. Irgendwie wirkt er nicht nur auf Melissa sondern auch auf den Leser verlockend - wobei ich seinen frz. Sprachschatz mag, die Tatsache das er aber erst etwas frz. sagt und es dann deutsch wiederholt beginnt langsam ab Mitte des Buches aber zu missfallen. War irgendwie zu viel des Guten meiner meinung nach.


    Je länger man liest umso tiefgründiger werden vor allem die Protagonisten. Ein Punkt der leider nicht immer gegen ist, da Figuren/Personen oftmals nur oberflächlich beschrieben werden.


    Kurzfassung war eigentlich im ersten Abschnitt, dass Melissa bei den Ashera (ich mag diesen Namen)v aufgenommen wurde, nachdem sich herausstellte, dass ihre Großmutter ein falsches Spiel gespielt hat und sie letztendlich töten wollte, so wie sie es auch mit Melissas Mutter getan hat. Armand rettet sie. Sie kommen sich schnell näher. Besonders gefallen hat mir auch die Beschreibung von Armands Wohnung. Klang sehr reizend. Da würde ich mich auch gern mal umsehen.


    Was meinen Lesespaß allerdings ein wenig trübt sind doch mehrere Schreibfehler. Aber niemand ist perfekt.


    Die Hauptfrage nach dem ersten Abschnitt, die ich mir gestellt habe war: Was läuft wirklich zwischen Armand und Franklin?!? Und nun weiß ich - mein Gefühl hat mich nicht im Stich gelassen.... :-)