Helen Hollick - Unter dem Banner Pendragons

  • Die Serie:


    Band 1: Artus und Guinever (The Kingmaking)
    Band 2: Unter dem Banner Pendragons (Pendragon's Banner)
    Band 3: Shadow of a king (nur in englisch)


    Inhalt/Klappentext:
    Nun, im Alter von vierundzwanzig Jahren hat sich Artus' Traum erfüllt: Er ist Pendragon - König der Briten - mit Guinever, die er seit seiner Jugend liebt, an seiner Seite. Doch ständige Gefahren von außen und innen bedrohen das Reich. Da sind zum einen die immer mächtiger werdenden Sachsen mit ihrer christlichen Kirche, und zum anderen zwei machtlüsterne Frauen, die im Inneren den Frieden gefährden: Winifred, seine erste Frau und seine Tante Morgause, die hoch oben im Norden regiert. Der Pendragon kommt nicht zur Ruhe in seinem Kampf um die zwei Dinge, die ihm am wichtigsten sind: sein Königreich und die Liebe seiner Königin.


    Meine Meinung:


    Wie im ersten Band versucht Helen Hollick die Geschichte um Artus möglichst genau in den historischen Rahmen hineinzubetten. Aber nicht nur die Schilderung der noch stark römisch geprägten Städte und ähnlichem, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen und Probleme sind sehr realitisch, sehr echt beschrieben. So gibt es zwischen Guinever und Artus keine kitschige Liebesgeschichte, sondern eine, die nicht nur mit schlimmen Ereignissen fertig werden muss, sondern auch mit den alltäglicheren Problemen. Sowohl Guinever wie auch besonders Artus werden nicht als fehlerlose Helden beschrieben, sondern Menschen mit ganz normalen Macken. Das gehört sicherlich zu den ganz großen Stärken dieses Buches. Man gewinnt die Personen lieb, nicht, weil sie so toll sind, sondern weil sie Charakter haben, jeder etwas besonderes ist. Nichteinmal die "Bösen" sind immer nur "böse".
    Aber, bei aller Liebe zur historischen Genauigkeit, ich finde immernoch, dass da auch ein Merlin hineingepasst hätte. Besonders, da er dem Namen nach vorkam als Ambrosius Aurelianus/Emrys, der nur einen ganz anderen Charakter hatte. Das hat mich besonders anfangs sehr irritiert.


    Für Artus-Fans sicherlich ein lohnendes Buch, mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen. Ich weiß auch nicht warum mich die Geschichte um Artus immer wieder neu begeistert, obwohl es, natürlich mit Abwandlungen, immer wieder diesselbe Geschichte ist.... ;-)


    Edit: Ich habe übrigens den dritten Band für umgerechnet 6€ bekommen, also nicht abschrecken lassen von den Preisen, man muss nur ein bisschen suchen und abwarten, dann klappt das ;-)

  • Hallo Ronald,


    nein, es ist keine Ich-Erzählung, die Erzählperspektive wechselt immer wieder, dadurch ist es abwechslungsreich und die Motive auch der gegnerischen Seite (sozusagen) werden deutlich.


    Der Schreibstil ist ziemlich blumig, im ersten Band brauchte ich eine Weile, bis ich da reingekommen war (siehe Rezension). Beim zweiten Buch hatte ich damit keinerlei Probleme mehr, im Gegenteil, es hat mir sogar gut gefallen. Könnte mir aber vorstellen, dass es nicht jedermanns Sache ist.