ZitatOriginal von Bodo
Aber die richtige Anrede zeigt den Grad an Wertschätzung, die Dir dein Gegenüber entgegenbringt!
Find ich nicht....
Ich sehe auch den Unterschied nicht wirklich.
Handeln und Verkaufen sind für mich ein und dasselbe...
ZitatOriginal von Bodo
Aber die richtige Anrede zeigt den Grad an Wertschätzung, die Dir dein Gegenüber entgegenbringt!
Find ich nicht....
Ich sehe auch den Unterschied nicht wirklich.
Handeln und Verkaufen sind für mich ein und dasselbe...
ZitatOriginal von Babyjane
Find ich nicht....
Ich sehe auch den Unterschied nicht wirklich.
Handeln und Verkaufen sind für mich ein und dasselbe...
Bodo hat das doch schon sehr schön erklärt.
Handeln umfasst einiges mehr (u.a. den Einkauf) als die bloße Tätigkeit des Verkaufens.
Du willst mir aber nicht erzählen, daß eine Buchhändlerin in einem Thalia, der Mayerschen oder Hugendubel auch die Bücher einkauft, die sie verkauft, oder?
ZitatOriginal von Babyjane
Du willst mir aber nicht erzählen, daß eine Buchhändlerin in einem Thalia, der Mayerschen oder Hugendubel auch die Bücher einkauft, die sie verkauft, oder?
Ich weiß nicht, wie das in Ketten gehandhabt wird ... Vermutlich wird der Einkauf da eher zentral gemacht ...
ZitatOriginal von Babyjane
Du willst mir aber nicht erzählen, daß eine Buchhändlerin in einem Thalia, der Mayerschen oder Hugendubel auch die Bücher einkauft, die sie verkauft, oder?
Ich kann nur für zwei dieser Ketten sprechen und da ist es tatsächlich so, daß die Buchhändler auch Einkaufsverantwortlichkeit haben für ihre Abteilung / Warengruppe.
Ein zentraler Einkauf findet da nur für ein sogenanntes Zentrallager statt, auf das die Filialen vor Ort schnellen Zugriff für alle wichtigen Titel haben.
Aber selbst dort muß man nachbestellen oder bestellen.
Zentrale Disposition funktioniert nicht wirklich. Dafür sind die Filialen viel zu zahlreich und viel zu unterschiedlich strukturiert.
Einkauf hin oder her... für den Kunden bin ich in erster Linie seine Verkäuferin, die Frau, die ihm Bücher empfiehlt, verkauft und je nach Laden auch abkassiert.
Was dahinter passiert, nimmt wohl keine Kunde so richtig wahr.
Und wenn mich dann nun jemand als Verkäuferin anspricht, habe ich kein Problem mit, auch wenn meine Aufgaben einiges mehr umfassen, wie "nur" zu verkaufen. Für die Kunden bin ich ihre Verkäuferin - wo ist das Problem?
Wenn ihr im Laden mit "Fräulein Verkäuferin" angesprochen werdet, fangt ihr dann eine Grundsatzdiskussion mit euren Kunden an, daß es A) kein Fräulein mehr gibt und B) es Buchhändlerin heißt?
Ich verkaufe der alten Dame dann lieber ihr Buch und muß nicht den Besserwisser raushängen lassen.
Nun ja, dafür arbeitet man ja im Dienstleistungsbereich.
Wenn mich jemand mit Schwester anredet, fahre ich dem auch nicht über den Mund.
ich bestelle inzwischen meine bücher übers internet. komme daher mit buchhändlern kaum in kontakt. früher waren alle immer sehr freundlich, besonders wenn sie einem mal nicht witerhelfen konnten, was relativ selten der fall war. und als störenfried hat sich der kunde bei den mir bekannten auch nie gefühlt...
Hallo zusammen
Ich kaufe meine Bücher ja immer nur bei Dambeck in Wesel und die sind sogar so freundlich, dass sie mir Bücher auch nach einem etwas längeren Zeitraum umtauschen.
http://www.dambeck.de/
@ Lese Maus: Das finde ich wirklich nett von denen.
Ich glaube, so was machen nicht viele Buchhandlungen.
ZitatOriginal von janda
Wenn ihr im Laden mit "Fräulein Verkäuferin" angesprochen werdet, fangt ihr dann eine Grundsatzdiskussion mit euren Kunden an, daß es A) kein Fräulein mehr gibt und B) es Buchhändlerin heißt?
Ich verkaufe der alten Dame dann lieber ihr Buch und muß nicht den Besserwisser raushängen lassen.
Falls Du mich meinst:
Das hat nichts damit zu tun, den "Besserwisser" raushängen zu lassen. Ich mag es nicht, wenn ich mit Fräulein, Bedienung, Mädchen oder sonst was angesprochen werde ... Und wenn ich dann der Meinung bin, sagen zu müssen: "Sie dürfen gerne Frau ... zu mir sagen" (wie es auch auf meinem Namensschild steht, ist das ja wohl meine Sache.
Du kannst Dich von mir aus ansprechen lassen, wie Du willst, das ist mir völlig schnuppe.
Und nur weil man im Dienstleistungsbereich arbeitet, heißt das nicht, dass man vor den Kunden zu Kreuze kriechen muss ...
Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen!!! Ich denke, auch wir Einzelhändler können zu Recht ein Mindestmaß an Respekt erwarten, wie es eigendlich üblich sein sollte, wenn sich Menschen in irgendeiner Sache begegnen! Das tut glaube ich keinem weh!
Jeder sollte jeden respektieren.
Der Verkäufer (egal, welches Produkt er nun anbietet) sollte sich bewußt sein, daß er im Dienstleistungsgewerbe arbeitet und entsprechend serviceorientiert agieren.
Der Kunde ist zwar König (oder sollte es sein *ggg*) aber gerade von Majestäten sollte man wiederum GUTES Benehmen erwarten können.
Will sagen: Ich erwarte, von einem Verkäufer unaufdringlich und kompetent bedient und beraten zu werden - bin aber meinerseits ebenfalls höflich und bedanke mich auch für guten Service.
Ein Verkäufer kann immer nur so gut sein, wie ihn der Kunde sein läßt.
Latürnich gibt es auch schwarze Schafe. Auf beiden Seiten.
ZitatOriginal von Bodo
Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen!!! Ich denke, auch wir Einzelhändler können zu Recht ein Mindestmaß an Respekt erwarten, wie es eigendlich üblich sein sollte, wenn sich Menschen in irgendeiner Sache begegnen! Das tut glaube ich keinem weh!
Aber wo ist denn bitte das Wort "Verkäufer" ein Ausdruck von Respektlosigkeit?
Mal ehrlich: es umschreibt einen Teil unseres Berufs. Und zwar den Teil, den die Kunden in erster Linie wahrnehmen.
Wenn man so manche Reaktion hier liest, könnte man glauben, Verkäufer sei ein Schimpfwort übelster Sorte.
Ich empfinde das nicht als Respektlosigkeit, wenn ein Kunde mich fragt, "Sind sie hier Verkäuferin?" - denn genau das möchte ich doch: ihm etwas verkaufen - das sichert meinen Job.
Mit Kunden über eine so simple Bezeichnung nun eine Diskussion anzufangen - mich als Kunde würdest du danach nie wieder sehen.
Ich persönlich habe in meinem Job gelernt, daß man auch mal sich eine Antwort verkneifen muß. Für mich ist der Kunde kein König, der immer Recht hat, aber in Dingen, in denen es überhaupt nicht wichtig ist, muß ich nicht widersprechen. Ich muß keinen erziehen und verbessern und korrigieren, nur damit mein Berufsethos wieder gerade gerückt ist.
Wenn ich meinen Job gut mache, wird der Kunde eine gute Erinnerung an seine "Verkäuferin" haben und gerne wieder in unseren Laden kommen - ohne das er weiß, daß ich in Wahrheit eine "Buchhändlerin" bin.
ZitatOriginal von Leseratte87
@ Lese Maus: Das finde ich wirklich nett von denen.
Ich glaube, so was machen nicht viele Buchhandlungen.
Ja, finde ich auch!
@ Batcat
Eben und an der Bezeichnung VERKÄUFERIN sehe ich nichts unhöfliches, genauso wenig an der Bezeichnung BEDIENUNG.
Schließlich verkauft die Buchhändlerin in diesem Moment etwas und bedient meine Wünsche..... eine entsprechende Ansage, würde ich mit sofortigem Verlassen des Geschäfts oder der Nachfrage, ob sie vielleicht eine Kollegin hat, die mich BEDIENEN würde kommentieren....
Anders ist es bei der Bezeichnung Masseurin und Masseuse, ne Masseuse arbeitet in einem rotbeleuchteten Etablissement, daß die Masseurin so nicht genannt werden will, kann ich daher sehr gut verstehen....
Leider hat es der klassische Buchhandel in Zeiten von amazon und Co. sehr schwer, sich zu behaupten. Hinzu kommt, dass die Konzerne, die große Buchhandlungsketten unterhalten, den kleinen Buchhändlern das Leben schwer machen.
Natürlich hat eine Mayersche ein größeres Angebot als der kleine Buchhändler von nebenan. Da ist es nicht verwunderlich, wenn ein kleiner Laden nach dem anderen seine Pforten schließt.
Ich glaube, mann sollte einfach Wert auf die richtige Bezeichnung eines Berufes legen, das ist der Respekt von dem Bodo redet.
Und der Vergleich mit dem Augenarzt ist deshalb haarsträubend, weil er ein Holzbein hat, eigentlich sogar zwei.
Deutschland hat das Glück (im Gegensatz z.B zu Amerika), dass es fast für alle lateinischen Begriffe im Bereich Medizin deutsch Pendents gibt, die nicht nur von "Nichtmedizinern" verwendet werden.
Daher ist es völlig gleich, ob jemand seinen FA in Ophtalmologie gemacht hat, er ist Augenarzt. Genauso wie er Allgemeinmediziner ist.
Diesen FA schreibt kein Niedelassener an seine Praxis
Es gibt den Beruf des Verkäufers aber, in sofern ist es in diesem Fall einfach eine falsche Berufsbezeichnung für ein anderes existierendes Berufsbild.
Diskutieren kann man über die negativbelastung des Wortes "Verkäufer", "Bedienung" oder "Servierwagenschubse" endlos. Und wir werden hier auch nie eine Einigung erreichen.
Es sollte doch jeder selber für sich entscheiden, ob er es in Ordnung findet, mit eben einer falschen Berufsbezeichnung oder Anrede angesprochen zu werden. Ich fände es nicht, Seestern ebensowenig, Bodo und Janda stört es nicht wirklich, also...
Was mich betrifft: Keiner verlangt ja, dass Du Buchhändler mit Schwepunkt Sortiment sagst.
Buchhändler reicht
entschiedene Grüße von Elbereth
Zitat
Diskutieren kann man über die negativbelastung des Wortes "Verkäufer", "Bedienung" oder "Servierwagenschubse" endlos. Und wir werden hier auch nie eine Einigung erreichen.
Was mich betrifft: Keiner verlangt ja, dass Du Buchhändler mit Schwepunkt Sortiment sagst.
Buchhändler reicht
entschiedene Grüße von Elbereth
obwohl ich im alltagsgebrauch sicherlich auch weiterhin von einem buchverkäufer reden werde, bist du für mich in zukunft also eine buchhändlerin und jetzt haben wir das thema geklärt und können uns dem eigentlichen sinn des forums wieder zuwenden: der literatur.
beste grüße
Ich liebte die kleine Buchhandlung um die Ecke. Dort gab es immer eine kompetente Beratung, alle waren sehr freundlich. Es hatte etwas Familiäres. Und nun? Nun gibt es diese Buchhandlung nicht mehr, weil ganz in der Nähe eine große Mayersche ihre Pforten geöffnet hat. Meine kleine geliebte Buchhandlung konnte dem Konkurenzdruck nicht standhalten.
So ist die heutige Zeit, leider. Zuerst verschwanden die Tante Emma Läden, weil die großen Discounter billiger sind und nun sind die kleinen Buchhandlungen dran.
Schade.
@ Bernd:
Und genau das ist einer der Gründe, weshalb ich eine totale Aversion gegen Filialisten habe ...