Buchhandel heute

  • In der Buchhandlung, der ich am nächsten wohne, herrscht Chaos.


    Man muss die Bücher an 4 verschiedenen Stellen suchen, Bestseller, Hardcover, nach Alphabet sortiert, und dann noch neben den Regalen Bücher die etwas "sichtbarer" da liegen. Und wenn ein Buch an der einen Stelle liegt, also zum Beispiel als Bestseller ist es nicht unbedingt im Regal was nach Alphabet sortiert ist. Ausserdem haben sie fast genausoviel Bücher auf deutsch, französisch und englisch und schaffen es dadurch noch chaotischer zu sortieren. :bonk


    Einmal haben 3 Verkäuferinnen eine halbe Stunde ein Buch gesucht, das laut ihrem Computer ein paarmal irgendwo hätte sein müssen. Danach haben sie behauptet es wäre ein Fehler im Computer, ich bin sicher, es war irgendwo, sie wussten nur selbst nicht mehr wo.

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Mich nervt es, dass die meisten Buchhändler uns Fantasylesern bei den meisten Reihen nicht sagen können, in welche Reihenfolge die Bücher gehören! Ich verlange ja nicht, dass sie das von jeder Reihe auswendig wissen, aber das müsste man doch im PC nachschauen können... stattdessen ernte ich da immer fragende Blicke!


    Wenn es im Computer so einfach zu finden wäre, würdest du keine so fragenden Blicke ernten.
    Zu den meisten Reihen stehen nicht mal der Reihenname im PC, geschweige denn die Reihenfolge.
    Da kannst du dich bei den Erstellern der Bibliographien: beim VLB, bei LIBRI und bei KNV beschweren - aber nicht beim Buchhändler.
    Für mich waren Fantasykunden ein Albtraum - das muß ich zugeben.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Heute war ich wieder in einer Buchhandlung von der ich mich immer mehr distanziere.


    Ich fragte nach einem Roman, den ich nicht gefunden habe. Als ich den Titel und Autor sagte, grübelte er offensichtlich und konnte es gar nicht einordnen.. Okay, kann passieren, man muss nicht alles kennen. Der Name der Autorin ist verdammt leicht, ich musste ihn buchstabieren, trotzdessen tippte er es falsch ein.
    Nach erneutem Versuch, nachdem ich es nochmals buchstabiert habe, als ob ich gerade einem Erstklässler das Alphabet beibringen würde, hat er es sogar hingekriegt und stellte sogleich fest, daß sie von dem Buch noch ein Paar Exemplare hätten. Es musste also irgendwo in diesen Räumen sein..ja aber nur wo ? Tjach da war auch der Verkäufer ziemlich überfordert. Ich erwähnte, welches Genre es wäre, hat nicht wirklich genutzt. Dann rennte er im Zick Zack vor mir rum, daß tat er wohl, um nicht völlig wie ein Vollidiot dazustehen und erwischte zu seinem Glück noch eine Kollegin unterwegs, die er dann fragte.
    Die allerdings war auf Zack und ist ohne mit der Wimper zu zucken, fast blind möchte man meinen, schnur stracks auf Regal zugegangen und hatte mit einem Handgriff das Buch parat.


    Manchmal hängt es halt nicht am Buchhandel, auch sehr schlechte Verkäufer gibt es.


    Besonders nervig ist es, wenn man als Kunde das Gefühl bekommt, grade fürchterlich zu stören.


    LG,
    Sibel

  • Zitat

    Original von janda


    Wenn es im Computer so einfach zu finden wäre, würdest du keine so fragenden Blicke ernten.
    Zu den meisten Reihen stehen nicht mal der Reihenname im PC, geschweige denn die Reihenfolge.
    Da kannst du dich bei den Erstellern der Bibliographien: beim VLB, bei LIBRI und bei KNV beschweren - aber nicht beim Buchhändler.
    Für mich waren Fantasykunden ein Albtraum - das muß ich zugeben.


    Einfach dem Buchhändler sagen- ins i- Net geen und auf www.buechereule.de unter Bücherreihen nachsehen- das Erhellt selbst Profidealer unter den Buchhändlern :grin

  • Zitat

    Original von janda


    Mit einfach nur registrieren ist nicht getan.
    Dieser Service bei Libri kostet. Und nicht zuletzt ist der Buchhändler bei Bestellungen über Libri.de nur mit einer kleinen Provision beteiligt.
    Manche überlegen sich genauer, ob sich dieser Service für sie lohnt.
    Zumal das gesamte Handling, die Arbeit, die vor allem Ansichtsbestellungen bei libri.de ausmachen, voll zu Lasten der Buchhandlung geht.


    Das mag ja sein, aber er mit seinen anderen Filialen in Hannover schon drin - leider nicht mit der bei mir um die Ecke!
    Ute

  • Zitat

    Original von janda


    Wenn es im Computer so einfach zu finden wäre, würdest du keine so fragenden Blicke ernten.
    Zu den meisten Reihen stehen nicht mal der Reihenname im PC, geschweige denn die Reihenfolge.
    Da kannst du dich bei den Erstellern der Bibliographien: beim VLB, bei LIBRI und bei KNV beschweren - aber nicht beim Buchhändler.
    Für mich waren Fantasykunden ein Albtraum - das muß ich zugeben.


    Es stimmt schon, dass Reihen schwer bis kaum zu bibliographieren sind.
    Allerdings darf sich der Buchhändler auch gerne mal ein bisschen Arbeit machen, denn das gehört schließlich zum Job.
    Ich habe mir einen ganzen Ordner angelegt, in dem Chronologien, Reihen und Zyklen nach Autoren abgelegt sind. Darauf haben alle Kollegen auch Zugriff, wenn ich nicht da bin. Das klappt wunderbar und die Kunden sind zufrieden.
    Alles kann man halt auch nicht auf den Computer schieben ;-)

  • Hallo zusammen :wave


    Was mir als Buchkäuferin gewaltig auf die Nerven geht, ist wenn ich von einem Buchhändler beraten werde, der gar keine Ahnung von diesem Genre hat und selbst etwas ganz anderes liest. :fetch
    Warum "vermittelt" er mich dann nciht an einen anderen Kollegen weiter, der mehr Ahnung von diesem Genre hat?:rolleyes
    Mir irgendein ein Buch richtig aufzuschwatzen, finde ich auch grauenvoll. Sowas ist mir zu aufdringlich.


    Dafür liebe ich es aber um so mehr, wenn aus einer Beratung ein richtiger Austausch unter Gleichgesinnten wird. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Zitat

    Original von janda


    Wenn es im Computer so einfach zu finden wäre, würdest du keine so fragenden Blicke ernten.
    Zu den meisten Reihen stehen nicht mal der Reihenname im PC, geschweige denn die Reihenfolge.
    Da kannst du dich bei den Erstellern der Bibliographien: beim VLB, bei LIBRI und bei KNV beschweren - aber nicht beim Buchhändler.
    Für mich waren Fantasykunden ein Albtraum - das muß ich zugeben.



    Gut das kann ja sein... ich weiss ja nicht, was die Buchhändler in ihren PCs finden können und was nicht! Ich bin aber der Meinung, wenn ich in meiner Buchhandlung Fantasybücher anbiete, dann sollte ich auch wissen in welche Reihenfolge die gehören... der Verkäufer muss ja nicht von allen Fantasyreihen der Welt alles so genau wissen, aber das mindeste ist ja wohl, dass er die in seinem Sortiment angebotenen etwas kennt!


    Die Einstellung von Seestern find ich gut und ich wünschte hier gäbe es auch ein Buchhandlung, die so gut vorbereitet ist!!!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich bin mit unserem Thalia eigentlich vollauf zufrieden. Ich meine gut, Weimar ist jetzt auch nicht die Metropole mit einem riesigen Thalia-Tempel. Das Personal kenne ich schon seit ein paar Jahren, sind super nett und kennen sich auch aus. Alles ist übersichtlich, für Neuheiten allgemein gibt es ein eigenes Regal. Bestellung geht problemlos, fix und ist unverbindlich. Viele Sitzmöglichkeiten und ein Cafe machen das Probelesen schön bequem. Joa, ich bin zufrieden :-]

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Zitat

    Original von janda
    Wenn es im Computer so einfach zu finden wäre, würdest du keine so fragenden Blicke ernten.
    Zu den meisten Reihen stehen nicht mal der Reihenname im PC, geschweige denn die Reihenfolge.
    Da kannst du dich bei den Erstellern der Bibliographien: beim VLB, bei LIBRI und bei KNV beschweren - aber nicht beim Buchhändler.
    Für mich waren Fantasykunden ein Albtraum - das muß ich zugeben.


    janda : bitte bedenke das du viele hintergrundinformationen hast die ein normaler kunde nicht hat. ich weiss nicht mit welchem programm in einer buchhandlung gearbeitet wird, wieviele informationen darüber abgerufen werden können usw. wenn die programme wirklich so bescheiden sind ist das natürlich ein ärgernis für die verkäuferin.


    und auch im krimi bereich gibt es mittlerweile viele reihen, da sind wir fantasyleser keine ausnahme mehr.


    im großen und ganzen ist es am einfachsten sich als kunde selbst bei amazon o.ä. schlau zu machen und dann im buchladen zu bestellen. bisher fahre ich ganz gut damit :grin

  • Also ich finde gerade Thalia bei uns nicht gut.


    Flächenmäßig ist die Buchhandlung zwar groß, hell und übersichtlich, allerdings liegen zwischen den Neuerscheinugen immer wieder Bücher, die schon 2 oder 3 Jahre alt sind.


    Aber vorallem von dem Personal dort bin ich sehr enttäuscht.


    Erstens hat man, wenn man eine Frage hat, immer den Eindruck, man stört. Zum anderen können die "Verkäufer" einem irgendwie nie weiterhelfen.
    Ich frage mich da wirklich, ob da Buchhändlerinnen arbeiten oder ob es sich jetzt wirklich "nur" um "normale Verkäuferinnen" handelt - das soll jetzt nicht die Verkäuferin abwerten, aber in einer Buchhandlung muß es doch wenigstens auch die eine oder andere Buchhändlerin geben.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Hallo Leute, hier ist Bodo, der Buchhändler. Was hier am meisten (ZU RECHT!!!) bemängelt wird, ist das Personal, was sich einerseits mit meiner eigenen Erfahrung deckt, andererseits auch ein sehr trauriges Bild auf meine "Kollegen" wirft. Der Trend, gerade in den großen Ketten, geht leider immer mehr zum Selbstbedienungsladen ohne Beratung, und die Manschaft wird immer öfter aus Laien und Aushilfen zusammengeschustert, Leute, die nur irgend einen Job wollen, um am Ende des Monats was auf dem Konto zu haben. Für die großen Ketten ist das die billigste Lösung, den Profis kosten Geld, was man so ganz gut einsparen kann. Diese Häuser haben es nicht nötig, Stammkunden durch gute Beratung an sich zu binden, die Masse an Laufkunden reicht vollkommen aus. Ich erlebe es jeden Tag, das Kunden überrascht sind, das da jemand ist, der nett, freundlich und (so hoffe ich) kompetent Berät. Viele Kunden kennen das nicht! Insgesammt bestätigen eure Antworten ( Vielen Dank dafür :wave) leider meinen schon bestehenden Eindruck. Aber an alle, die schlechte Erfahrungen gemacht haben: Es gibt uns noch, wir sind nur leider etwas schwer zu finden. Denn auch Amazon & Co können eines nicht ersetzen: Ein persönliches Gespräch über Bücher mit einem guten Buchhändler!

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Ich frage mich da wirklich, ob da Buchhändlerinnen arbeiten oder ob es sich jetzt wirklich "nur" um "normale Verkäuferinnen" handelt - das soll jetzt nicht die Verkäuferin abwerten, aber in einer Buchhandlung muß es doch wenigstens auch die eine oder andere Buchhändlerin geben.


    Die Frage habe ich mir in unserer Thalia Filliale auch schon gestellt, und ich tendiere sehr stark in die Richtung, dass es tatsächlich ,,nur" Einzelhandelsverkäufer sind, was nicht direkt abwertend ist, sondern einfach nicht unbedingt etwas in einer Buchhandlung zu tun hat oder sich zumindest dann von einer Beratung fernhalten sollte.

  • Zitat

    Original von Bodo
    Hallo Leute, hier ist Bodo, der Buchhändler. Was hier am meisten (ZU RECHT!!!) bemängelt wird, ist das Personal, was sich einerseits mit meiner eigenen Erfahrung deckt, andererseits auch ein sehr trauriges Bild auf meine "Kollegen" wirft. Der Trend, gerade in den großen Ketten, geht leider immer mehr zum Selbstbedienungsladen ohne Beratung, und die Manschaft wird immer öfter aus Laien und Aushilfen zusammengeschustert, Leute, die nur irgend einen Job wollen, um am Ende des Monats was auf dem Konto zu haben. Für die großen Ketten ist das die billigste Lösung, den Profis kosten Geld, was man so ganz gut einsparen kann. Diese Häuser haben es nicht nötig, Stammkunden durch gute Beratung an sich zu binden, die Masse an Laufkunden reicht vollkommen aus. Ich erlebe es jeden Tag, das Kunden überrascht sind, das da jemand ist, der nett, freundlich und (so hoffe ich) kompetent Berät. Viele Kunden kennen das nicht! Insgesammt bestätigen eure Antworten ( Vielen Dank dafür :wave) leider meinen schon bestehenden Eindruck. Aber an alle, die schlechte Erfahrungen gemacht haben: Es gibt uns noch, wir sind nur leider etwas schwer zu finden. Denn auch Amazon & Co können eines nicht ersetzen: Ein persönliches Gespräch über Bücher mit einem guten Buchhändler!


    Als Buchhändlerin habe ich am Ende bei einer großen Kette gearbeitet. Und konnte meinen Beruf mit Leidenschaft und großer Entscheidungsfreiheit ausüben und vor allem zu einem Gehalt, was mir der kleine Laden, in dem ich zuvor tätig war, nicht hat zahlen können.


    Meine Erfahrung mit den Ketten ist daher eine andere: sie stellen Buchhändler ein und sie bekommen die guten, wenn nicht sogar die besten, weil sie es sich leisten können und weil sie Perspektiven bieten können, wie es kein selbständiger Mittelständler kann.


    Und die bösen Ketten sind die, die in der Mehrzahl ausbilden. Ich habe etliche Jahre Prüfungsausschuß hinter mir und kann nur sagen: die Mehrzahl der Auszubildenden kam prozental von ein, zwei großen Ketten.
    Und was diese Azubis an Serviceschulungen, Verkaufsschulungen usw. erfahren durften, da kann auch kein anderes Ausbildungskonzept mithalten.


    Ich kenne alle Größen: ich habe in einer kleinen Familienbuchhandlung gelernt, in einer weiteren sehr lange gearbeitet, habe dann zu einem größten Filialisten gewechselt.


    Und als Kundin muß ich sagen, wie ja schon öfter erwähnt: ich ziehe meinen zweistöckigen Filialisten am Ort jederzeit gerne dem kleinen Buchhändler vor. Hier ist alles so präsentiert, das ich mich selbst orientieren kann und die Beratung in der Taschenbuchabteilung ist auch sehr gut, wenn ich sie mal brauche (was zugegeben sehr, sehr selten vorkommt).



    Übrigens: der Buchhändler - Beruf ist ein Verkäuferberuf, auch wenn einem als Buchhändler ja gerne mal eingeredet wird, man sei etwas besseres. Ziel ist das Verkaufen! Davon lebt jeder Laden. Und faktisch ist die Ausbildung eine zur Einzelhandelskauffrau mit einem spezielleren Verkaufsgut. ;-)

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von janda ()

  • Zitat

    Original von janda


    Übrigens: der Buchhändler - Beruf ist ein Verkäuferberuf, auch wenn einem als Buchhändler ja gerne mal eingeredet wird, man sei etwas besseres. Ziel ist das Verkaufen! Davon lebt jeder Laden. Und faktisch ist die Ausbildung eine zur Einzelhandelskauffrau mit einem spezielleren Verkaufsgut. ;-)


    Ganz ehrlich: ich halte mich auch für was besseres, als einen "normalen" Einzelhändler.
    Natürlich ist es das Ziel, Bücher zu verkaufen. Allerdings machen Recherche & Beratung einen wesentlichen Teil meines Arbeitsalltags aus. Und oftmals breche ich mir für einen Kunden einen ab, ohne ein Buch verkauft zu haben. Und es macht Spaß & erfüllt. Obwohl ich in dem konkreten Fall vielleicht nichts verkauft, den Kunden jedoch zufriedengestellt habe.
    Ich liebe Bücher. Ich liebe es, für jeden Kunden individuell das passende herauszufinden. Das geht nicht immer. Ist aber auch nicht schlimm. Niemals würde ich jemandem ein Buch aufs Auge drücken, von dem ich nicht überzeugt bin, dass es zum Kunden passt ...
    Wer das macht, ist für mich kein Buchhändler.

  • Wir haben Hugendubel am Ort als abschreckendes Beispiel, was die Servicefreundlichkeit angeht, aber als sehr schön eingerichtetes Buchkaufhaus, alle Neuigkeiten sind schnell zu finden, alles toll präsentiert, recht komplett, schönes Cafe- wenn man aber etwas bestellen will Mitarbeiter die mit dem Computer umgehen wie mit ihrem Intimfeind, unfreundlich und unbelesen. Auf Nachfrage nach einer Empfehlung fährt der Finger hoch und zeigt grobe Richtung eines Regals- schauen sie mal dort. Lehmanns hingegen auch mit großflächiger Präsentation wesentlich tiefer im Angebot bei den Fachabteilungen, kein ordentliches Cafe- dafür W-LAN und drei kostenlose Internetzugänge (kann man mal sie WL abgleichen :grin) und vor allem immer lächelndes Personal. Nun kaufe ich ja meist recht gezielt und bestelle deshalb ein Buch von dem ich Namen und Autor, oft auch die ISBN dabei habe- aber der Härtetest ist wirklich die bewusst in der Krimiabteilung gestellte Frage um ein Buch für ein achtjähriges Mädchen- wenn mich dann eine Mitarbeiterin fast durchs ganze Haus begleitet und mir in drei verschiedenen Abteilungen kompetent unter Nachfrage Bücher für diese Zielgruppe empfiehlt und am Schluß einigen wir uns auf ein Buch, das nicht am Lager ist und noch bestellt wird- dann ist das mein Dealer.

  • Zitat

    Original von Seestern
    Ganz ehrlich: ich halte mich auch für was besseres, als einen "normalen" Einzelhändler.


    Dieser Satz klingt für mich sehr arrogant, denn ich frage mich, was ist der


    Einzelhändler im Mediamarkt - der mir eine halbe Stunde die Vorzüge und Nachteile von diversen kleinen Stereoanlagen kompetent erklärt.


    Einzelhändler in der Herrenbekleidungsabt. im Kaufhof, der mit einem Blick meine Konfektionsgröße weiß und mir die entsprechenden Hosen heraussucht und dabei die unterschiedliche Verarbeitung der einzelnen Fabrikanten berücksichtigt.


    Übrigens haben alle Einzelhändler Fachwissen, auf ihrem Spezialgebiet, nur das es halt nicht über Bücher ist.



    Zum eigentlichen Thema: ich trauere meiner Zeit nach, in der ich regelmäßig in die Bahnhifsbuchhandlungen in Frankfurt oder München kam. Die hatten das, was ich hauptsächlich brauche
    die Taschenbuch-Neuerscheinung übersichtlich an eienr Stelle präsentiert.


    Etwas, das normale Buchhandlung einfach in dieser Masse nicht leisten können und ich daher auch nicht erwarte.



    Welche Service-Erwartungen von Buchhandlungen erwartet werden, verwundert mich sehr, wie Bücher zur Ansicht bestellen und bei Nichtkauf das Rücksendeporto nicht tragen wollen. Ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wenn ich ein bestelltes Buch bei amazon zurückschicke, weil es mir nicht gefällt, muß ich den Kaufbetrag erst einmal bezahlen, das Buch auf meine Kosten zurücksenden und und dann auf die Rückerstattung warten.
    Meine Kleine Buchhandlugn vor Ort hat sich z.Bsp. bei der libri-online-Bestellung wieder abgemeldet, da sie bei 8 von 10 Kunden-online-Bestellung den Kunden hinterhertelefonieren mußte, manchmal 2-3 Wochen, damit die sich überhaupt bequemten, das Buch abzuholen und zu bezahlen. Und dann regten die sich auch noch über diese Belästigung auf.


    Bei manchen Ansprüchen wundert es mich nicht, das die kleinen langsam aufgeben, da sie diese aus Kostengründen einfach nicht erfüllen können.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke


    Dieser Satz klingt für mich sehr arrogant, denn ich frage mich, was ist der


    Einzelhändler im Mediamarkt - der mir eine halbe Stunde die Vorzüge und Nachteile von diversen kleinen Stereoanlagen kompetent erklärt.


    Mit dieser Einstellung ecke ich nicht zum ersten Mal an ... :grin
    Allerdings habe ich eine ganz eigene Definition von "normalen" Verkäufern:
    Das sind die, die entweder so tun, als hätten sie den Kunden nicht gesehen obwohl er offensichtlich hilflos im Laden rumirrt, oder die, die nicht mal im Stande sind, ein Hallo durch die zum Strich verzogenen Lippen zu quetschen, oder die, die mir nur das verkaufen wollen, was ihnen selber gefällt, ob ich nun will oder nicht ("Aber das Blau passt doch so schön zu Ihrem Teint" :rolleyes :lache).


    Alle anderen nenne ich kompetentes Fachpersonal.
    Verkäufer ist für mich ein extrem negativ besetzter Begriff.


    Aber grundsätzlich hast Du Recht: Ich bin schon ein bisschen arrogant :grin


    Edit: Ganz oben auf meiner persönlichen Verkäufer-Hitlist die Dame im Supermarkt, die nachdem mir ein Becher Sahne runtergefallen war schnippisch bemerkte: "Wenn Sie nen Wagen genommen hätten, wäre das nicht passiert." Ja. Ist gut. Danke, Mama :lache

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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