Buchhandel heute

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Das ist ja wie das eben hier genannte Pro-Kinderarbeit-Argument: "Boykotte schaden in erster Linie den Menschen, die die Dinge herstellen" - das kann doch bitte nicht wirklich Euer Ernst sein!


    Wenn man es darauf anlegt, kann man natürlich alles falsch verstehen. Es geht nicht um ein "Pro-Kinderarbeit-Argument"; es ging ausschließlich darum, dass es den Familien die ihre Kinder zum Arbeiten schicken müssen in erster Linie um das nackte Überleben geht. Denen nützt es nicht wenn hier endlos lang über die Kinderarbeit diskutiert wird, die brauchen jeden Pfennig um zu überleben. Die kämpfen jeden Tag neu darum wenigstens ein wenig satt zu werden.


    Aber die Diskussion ist müssig - jemand der einen sicheren Arbeitsplatz hat, ein Dach über dem Kopf und genug zu essen, der kann sich natürlich die in meinen Augen sehr selbstgefällige Sichtweise leisten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Du hast vollkommen recht, es gibt keine generelle Gleichung klein=gut, groß=böse. Meine Ursprungsaussage sollte eigentlich auch nur sagen, daß man bitte nicht einfach dort einkauft, wo man die Mitarbeiter so nett oder kompetent findet, sondern sich auch ein bißchen mit dem Hintergrund des Unternehmens vertraut macht, ganz egal, wie groß das Unternehmen ist. Ist in den letzten Posts dann leider etwas verzerrt worden, da ich mich leier nicht deutlich genug geäußert habe. Sorry.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von Blackie


    Aber woher willst Du das denn überhaupt wissen...?
    Deine Rechnung sieht folgendermaßen aus (korrigiere mich, wenn ich mich irre!):
    kleine Filiale = gut, weil Mitarbeiter wird noch als "Mensch" gesehen
    große Kette = schlecht, weil Mitarbeiter sind ersetzbares Kapital



    Dieser Gedankengang verwundert mich immer wieder. Der gibt es zudem nicht nur im Bezug auf die Buchhandlungen. Viele Leser denken auch über Verlage so.



    Zitat

    Ganz ehrlich: das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun...
    Wie viele kleine Buchhandlungen sind "schlimmer" im Bezug auf ihre Mitarbeiter, als die großen? Ich könnte Dir da so einige Beispiele nennen


    Oh ja - da gibt es eine Menge Beispiel! Kleine Buchhandlungen die die Preisbindung mal schnell außer Kraft setzen. (Bei großen würde sowas sofort bemerkt und publik werden!) Kleine Buchhandlungen, die ausgebildete Buchhändler nicht das bezahlen, was ausgebildete Buchhändler eigentlich verdienen sollten.


    Wieso sollen Besitzer von Inhabergeführten Buchhandlungen automatisch gute Menschen sein, die wirtschaftlich vernünftig handeln können und gerne ihr erwirtschaftetes Geld mit ihren Angestellten teilen und dabei immer sehr menschlich und nett zu ihren Angestellten und Kunden sind?


    Nur weil der Laden klein ist und keiner Kette angehört lässt mein sein Geld beim dortigen Einkauf nicht automatisch an der richtigen Stelle.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    es ging ausschließlich darum, dass es den Familien die ihre Kinder zum Arbeiten schicken müssen in erster Linie um das nackte Überleben geht. Denen nützt es nicht wenn hier endlos lang über die Kinderarbeit diskutiert wird, die brauchen jeden Pfennig um zu überleben. Die kämpfen jeden Tag neu darum wenigstens ein wenig satt zu werden.


    Und Du meinst, diesen Aspekt einfach zu akzeptieren, reicht? Oder wo ist Dein Lösungsansatz, da Dir ja Dinge wie Fair-Trade vielleicht zu "Gutmensch"-mäßig erscheinen? Ich jedenfalls bin der Meinung, daß wir uns bemühen sollten, daß die Erwachsenen in den Ländern der dritten Welt genug verdienen, damit sie nicht nur ihre Familien alleine ernähren können, sondern sich bestenfalls sogar die Schule für die Kinder leisten können.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • deswegen bringt es mir aber doch auch nichts, wenn ich dann in einen kleinen Laden gehe und da von unkompetenten Mitarbeitern genervt werde. Der wird dann zwar vielleicht von seinem chef gut behandelt, dafür hab ich im Zweifelsfall nicht das was ich will.


    Im Prinzip ist es doch so: gute Buchhändler gibt es beim Großkonzern und beim kleinen Einzelhändler. Und in die Buchhandlung geh ich um ein Buch zu kaufen und nicht um die Welt zu verändern. Auch wenn es egoistisch ist: Ich muss mich dabei schon auch wohl fühlen....

  • Noch ein letztes Mal:


    Mir geht es nicht darum, daß plötzlich alle die großen Buchhandelsketten meiden und beim kleinen Buchhändler um die Ecke kaufen oder umgekehrt. Mir ging es mit meiner ursprünglichen Aussage nur darum, daß man sich einfach mal ein bißchen informiert, wo man einkauft. Natürlich gehören da auch Punkte wie Qualität, Kompetenz und Service rein.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Noch ein letztes Mal:


    Mir geht es nicht darum, daß plötzlich alle die großen Buchhandelsketten meiden und beim kleinen Buchhändler um die Ecke kaufen oder umgekehrt. Mir ging es mit meiner ursprünglichen Aussage nur darum, daß man sich einfach mal ein bißchen informiert, wo man einkauft. Natürlich gehören da auch Punkte wie Qualität, Kompetenz und Service rein.


    Naja, das wurde vorher nicht so deutlich... Eigentlich hörte es sich schon fast wie ein Boykottaufruf an :gruebel Ich denke, wir beiden können unsere Standpunkte dann so abschließend festhalten und unsere Diskussion nicht weiter ausweiten, okay?


    @ streifi


    ich denke, so sehen es die meisten Verbraucher. Gut zusammengefaßt.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Ronja


    Oh ja - da gibt es eine Menge Beispiel! Kleine Buchhandlungen die die Preisbindung mal schnell außer Kraft setzen. (Bei großen würde sowas sofort bemerkt und publik werden!) Kleine Buchhandlungen, die ausgebildete Buchhändler nicht das bezahlen, was ausgebildete Buchhändler eigentlich verdienen sollten.


    Gut, was die Preisbindung und den Erstverkaufstag angeht, habe ich bei großen Buchhandlungen/Ketten schon mehr Verstöße gesehen, als bei kleinen... :grin So erlebt halt jeder was anderes.


    Zitat

    Original von Ronja
    Kleine Buchhandlungen, die ausgebildete Buchhändler nicht das bezahlen, was ausgebildete Buchhändler eigentlich verdienen sollten.


    :write
    Und noch einiges mehr...


    Zitat

    Original von streifi
    Im Prinzip ist es doch so: gute Buchhändler gibt es beim Großkonzern und beim kleinen Einzelhändler.


    Dem stimme ich unumwunden zu! :wave


  • Auch gut ausgedrückt, es gibt halt überall "schwarze Schafe" :rolleyes Und deswegen will ich nicht pauschal sagen, da und da kauf ich nicht mehr ein, sondern ich versuche mir Geschäfte nach der Kompetenz und Freundlichkeit der MA auszusuchen, egal ob Kette oder unabhängig...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Zitat

    Original von Fritzi


    Naja, das wurde vorher nicht so deutlich... Eigentlich hörte es sich schon fast wie ein Boykottaufruf an :gruebel


    Ich hatte von Anfang an den Eindruck, das wir irgendwie total aneinander vorbei reden. Meine erste Aussage sollte lediglich bedeuten, sich zu informieren, statt einfach blind dem treuherzigen Lächeln einer kompetenten Verkäuferin anheim zu fallen.


    Die Geschichte mit der übernommenen Buchhandlung, die die gut ausgebildeten Mitarbeiter einer privaten Buchhandlung übernimmt, wurde doch von Dir ins Spiel gebracht. Ich bin dann nur darauf eingestiegen und habe offenbar versäumt, klar zu machen, daß es nicht um groß oder klein geht. Sorry. :keks


    Zitat

    Ich denke, wir beiden können unsere Standpunkte dann so abschließend festhalten und unsere Diskussion nicht weiter ausweiten, okay?


    Absolut, haben hier schon genug rumgespammt...

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von Blackie


    Gut, was die Preisbindung und den Erstverkaufstag angeht, habe ich bei großen Buchhandlungen/Ketten schon mehr Verstöße gesehen, als bei kleinen... :grin So erlebt halt jeder was anderes.


    Es kann gut sein, dass die großen sogar öfter gegen solche Regelungen verstoßen. Ich wollte damit nur sagen, dass die kleinen oft auch nicht viel besser sind. :-)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Ich hatte von Anfang an den Eindruck, das wir irgendwie total aneinander vorbei reden. Meine erste Aussage sollte lediglich bedeuten, sich zu informieren, statt einfach blind dem treuherzigen Lächeln einer kompetenten Verkäuferin anheim zu fallen. Die Geschichte mit der übernommenen Buchhandlung, die die gut ausgebildeten Mitarbeiter einer privaten Buchhandlung übernimmt, wurde doch von Dir ins Spiel gebracht. Ich bin dann nur darauf eingestiegen und habe offenbar versäumt, klar zu machen, daß es nicht um groß oder klein geht. Sorry. :keks


    naja, da muß ich jetzt doch nochmal kurz einhaken: mich stört halt, wenn man so pauschal wie Du es ja doch ausgedrückt hast, argumentiert: bitte nicht bei den großen Anbietern kaufen, weil die ja dubiose Taktiken an den Tag legen. Sorry, aber das lag schon sehr in der Luft.
    Zitat: Genau, und deshalb sollte man die kleinen privaten Buchhandlungen unterstützen -> die haben keinen so großen finanziellen Background, die Mitarbeiter haben nicht mal die Chance, in eine andere Filiale zu wechseln (was natürlich auch nicht gerade die Optimal-Lösung ist). Zu guter Letzt kann der kleine private seine Buchhandlung vergrößern, wenn der Filialist weg ist oder es entsteht ein neuer kleiner privater, es gibt also durchaus Chancen für die Filial-Mitarbeiter, auch ohne für ihren Konzern am gleichen Standort weiterzuarbeiten.


    Und da muß ich dann halt mal für Mitarbeiter in die Bresche schlagen, die ungewollt an solche Arbeitgeber geraten sind, da sie unter anderen Voraussetzungen ihre Arbeitsstelle angetreten waren.
    Und die Äußerung statt einfach blind dem treuherzigen Lächeln einer kompetenten Verkäuferin anheim zu fallen. zeigt mir, daß wir eh nicht auf ein Level kommen, weil Du damit quasi alle Mitarbeiter als Kundenfänger in ein negatives Bild rückst. Was will man als Kunde eigentlich mehr: treuherziges Lächeln = Freundlichkeit und Kompetenz: Hallelujah!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Bei uns gibts hier nur eine kleine Buchhandlung und dort ist die Inhaberin so unfreundlich, dass ich so gut wie nie dort kaufe.
    In der Stadt gibts dann einen Thalia und Pustet und dort sind die Verkäuferinnen immer so nett und freundlich, da gehe ich total gerne hin :-)

  • Hallo Fritzi,


    sorry, ich bin's schon wieder! :wave


    Zitat

    Original von Fritzi
    naja, da muß ich jetzt doch nochmal kurz einhaken: mich stört halt, wenn man so pauschal wie Du es ja doch ausgedrückt hast, argumentiert: bitte nicht bei den großen Anbietern kaufen, weil die ja dubiose Taktiken an den Tag legen. Sorry, aber das lag schon sehr in der Luft.
    Zitat: Genau, und deshalb sollte man die kleinen privaten Buchhandlungen unterstützen -> die haben keinen so großen finanziellen Background, die Mitarbeiter haben nicht mal die Chance, in eine andere Filiale zu wechseln (was natürlich auch nicht gerade die Optimal-Lösung ist). Zu guter Letzt kann der kleine private seine Buchhandlung vergrößern, wenn der Filialist weg ist oder es entsteht ein neuer kleiner privater, es gibt also durchaus Chancen für die Filial-Mitarbeiter, auch ohne für ihren Konzern am gleichen Standort weiterzuarbeiten.


    Dieses Zitat bezieht sich ausschließlich auf die von Dir geäußerte Drohung, wenn man nicht beim Großen kauft, macht der einfach den Laden dicht. Wenn es nur nach groß oder klein geht, unterstütze ich tatsächlich den kleinen, um in der Stadt eben nicht nur die üblichen Ketten zu haben, aber es ist eben nur ein eher unterrangiges Kauf oder Nichtkauf-Argument. Zugegeben, daß habe ich beim ersten Post nicht deutlich gemacht - sorry.


    Zitat

    Und da muß ich dann halt mal für Mitarbeiter in die Bresche schlagen, die ungewollt an solche Arbeitgeber geraten sind, da sie unter anderen Voraussetzungen ihre Arbeitsstelle angetreten waren.


    Noch einmal: Es ist mir egal, ob sich jemand offiziell beim Großen beworben hat oder ob er durch Übernahme dort gelandet ist, ich werde trotzdem den Hintergrund des Unternehmens beachten, so weit es mir möglich ist.


    Zitat

    Und die Äußerung statt einfach blind dem treuherzigen Lächeln einer kompetenten Verkäuferin anheim zu fallen. zeigt mir, daß wir eh nicht auf ein Level kommen, weil Du damit quasi alle Mitarbeiter als Kundenfänger in ein negatives Bild rückst. Was will man als Kunde eigentlich mehr: treuherziges Lächeln = Freundlichkeit und Kompetenz: Hallelujah!


    Sorry für die flapsige Wortwahl. Natürlich ist mir die lächelnde, kompetente Verkäuferin lieber als eine mürrische. Aber gerade um den Kundenfänger ging es Dir doch - genau das war doch der Ausgangskern der ganzen Diskussion - man solle den Laden ausschließlich nach dem Mitarbeiter beurteilen:

    Zitat

    sucht Euch einen, der genau weiß, was Ihr braucht, der Euch schon ungefragt den neusten Tip unter die Nase hält, wenn Ihr das nächste Mal sein Geschäft betretet, werdet Stammkunde bei ihm und Ihr profitiert beide davon. Und dann kann es doch egal sein, ob er für Thalia, Hugendubel oder Klein-Buchhändler xy um die Ecke arbeitet, oder?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Bei uns gibts hier nur eine kleine Buchhandlung und dort ist die Inhaberin so unfreundlich, dass ich so gut wie nie dort kaufe.


    Meine kleine Buchhandlung hier um die Ecke hat auch die unfreundlichste Inhaberin unter der Sonne, eine regelrechte Kratzbürste, die ich meide, wo`s geht.
    "Mein" Thalia hat unauffällige Verkäuferin, aber eine derart lausige Auswahl, dass ich dort einfach nichts finde, was mich interessieren würde, und das bei einer gewaltigen Verkaufsfläche. Da könnten die Verkäuferinnen noch so kompetent sein, Perlen sind dort kaum zu finden. :pille


    Aber zum Glück gibt's ja Louis Miethe, tolle Auswahl auf winzigster Fläche, keine Bestsellerstapel, dafür jede Menge Geheimtipps :anbet

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Sorry für die flapsige Wortwahl. Natürlich ist mir die lächelnde, kompetente Verkäuferin lieber als eine mürrische. Aber gerade um den Kundenfänger ging es Dir doch - genau das war doch der Ausgangskern der ganzen Diskussion - man solle den Laden ausschließlich nach dem Mitarbeiter beurteilen:


    Ne, da hast Du mich falsch interpretiert: auch habe ich gleich in einem der ersten posts betont, daß man eben nicht nur nach einem Kriterium gehen sollte, Deiner Argumentation nach halt zuallerst welches Unternehmen, meiner Meinung nach eben persönlicher Kontakt, sprich Stammverkäufer, -kunde, Kompetenz usw.
    Ausgangssituation war nämlich eigentlich die (Un-) zufriedenheit mancher Eulen mit dem Beratungspersonal im hiesigen Buchhandel. Und da gibt es, wie ja viele posts hier zeigen, sowohl beim kleinen Buchhändler um die Ecke, wie beim Filialisten solche und solche... Und ich bleibe dabei, um die Kurve wieder zum Ursprungsthema zu kriegen:


    sucht Euch einen, der genau weiß, was Ihr braucht, der Euch schon ungefragt den neusten Tip unter die Nase hält, wenn Ihr das nächste Mal sein Geschäft betretet, werdet Stammkunde bei ihm und Ihr profitiert beide davon. Und dann kann es doch egal sein, ob er für Thalia, Hugendubel oder Klein-Buchhändler xy um die Ecke arbeitet, oder?


    Jetzt ergänze ich: es sei denn, Ihr wollt keine Filialisten unterstützen, dann sucht so lange privat geführte Buchhandlungen auf, bis Ihr den kompetenten Buchhändler Eurer Träume gefunden habt... ;-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Nunja, aber es gibt trotz alledem die Intention große Ketten zu boykottieren.
    Mit allem was dazugehört.



    Nicht immer fair, zugegeben, aber sicherlich ein berechtigtes Phänomen.




    winkegrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ob freundliches und qualifiziertes Personal so einfach auf den Bäumen wächst wage ich zu bezweifeln. Meine kleine Buchhandlung vorort sucht händeringend selbiges.


    Aber, ich sehe einen ganz anderen Trend, was mir (leider) von meinem Verlag bestätigt wird:


    Die Vollsortimenter wird es in naher Zukunft nicht mehr geben. Die Vorratshaltung erübrigt sich durch die gestaffelte Zentrallagerhaltung, von der nahezu jedes Buch innerhalb eines Tages zu ordern ist.
    Daraus resultiert, dass die Filialisten ihre Verkaufsflächen drastisch reduzieren werden.
    Der Einzelhandel wird sich nur noch in Nieschen flüchten, also auch kein ausreichendes Sortiment mehr, außer, was ohnehin momentan auf den Bestsellerlisten steht.


    Der Vielleser ist gezwungen, sich immer mehr im Net zu orientieren und läuft somit automatisch z.B. Amazon in die Arme.


    Das lustvolle Stöbern nicht virtuellen Büchern wird sich bald in die Vergangenheit verabschiedet haben....leider


    euer hef

  • Zumal der Trend eindeutig beweist, das die Großflächen nicht mehr zu bewirtschaften sind.
    Wenn man maximal zwei Mitarbeiter auf einer 1000m² Fläche einsetzt, die sich in einer A2 Lage befindet, ist das schon mehr als Grenzwertig, rein kalkulatorisch, da diese zwei auch niemals alles abdecken können, ist es sogar vom Kundenkomfort aus gesehen kontraproduktiv.


    Bitter, aber Realität.



    resignierte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Wir haben das große Glück, dass gleich neben Paras Firma ein schnuckeliger kleiner Buchladen ist. Da wir dort auf fast jede Lesung gehen, sind wir da auch namentlich bekannt.
    Man kommt also rein, wird mit seinem Namen angeredet und fühlt sich sofort wohl.
    Leider nimmt dann auch mehr mit als geplant. :bonk


    Was sie nicht da haben bekommen wir am nächsten Tag und ich habe immer das Gefühl, man tut auch noch eine gute Tat.


    Thalia hat auch ohne mich genug Kunden, was nicht heißt, dass ich dort nicht auch das eine oder andere Buch mitnehme.