Buchhandel heute

  • Zitat

    Original von Vulkan



    Ansonsten ist der Artikel, den Eddie verlinkt hat, ein sehr eindringlicher Aufruf, Weltbild, Amazon und ähnliche Genossen zu boykottieren und sich den kleinen Buchladen um die Ecke zu suchen. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. :-]


    Ich versuche meine Bücher immer in einem kleinen Buchladen in der Hamburger Innenstadt zu kaufen. Da weiß der Inhaber noch worüber er redet und kann auch gute Empfehlungen aussprechen, unabhängig von irgendwelchen Werbeflyern. Gerade diese kleinen Buchläden haben ein ganz besonderes Flair was von den großen Ketten einfach nicht erreicht wird. Und oftmals kann man auch wunderbare literarische Gespräche in diesen kleinen Bücherstuben führen..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Vulkan


    Du hast das Entscheidende gefettet. ;-) Tolle Buchhändler gibt es immer wieder, aber hier in meinem Einzugsgebiet sind sie eher selten, da dominieren die Verkäufer. :grin


    In meinem Einzugsgebiet *gg* ist es recht ausgewogen würde ich sagen :gruebel.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Zitat

    Original von merveille
    Normalerweise 18.90 Fr. (könnte es jetzt nicht in Euro umrechnen, kann nur Euro in Franken umrechnen, wie man merkt war Mathe nicht so meine Stärke) :chen


    In den letzten Wochen habe ich aber auch ein paar wenige für 13.50 Fr. entdeckt.


    Ja, ich glaube die Bücher in Deutschland sind allgemein billiger... Daher hast du wohl nicht viel in den schweizerischen Buchhandlungen verpasst :grin


    merveille


    Also im Exlibris gibt es die Tschenbücher oft auch für 12-14 Fr! Gerade habe ich ein Buch dort für 12 bekommen, weil alle Bücher (wie im Exlibris andauernd) Rapatt waren! lg Mondtpochter

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Zitat

    Original von Mondtochter
    merveille


    Also im Exlibris gibt es die Tschenbücher oft auch für 12-14 Fr! Gerade habe ich ein Buch dort für 12 bekommen, weil alle Bücher (wie im Exlibris andauernd) Rapatt waren! lg Mondtpochter


    Ja ich habe auch gemerkt, dass exlibris 30% Rabatt geben, aber nur auf deutsche Bücher. Sie haben aber auch nicht wirklich eine grosse Auswahl. Ansonsten habe ich auch begonnen, dort nach Bücher Ausschau zu halten. :-)

  • Mir ist jetzt aufgefallen warum ich lieber Online Bücher bestelle als diese im Buchladen zu kaufen.


    Ich bin gestern spontan in einen Buchladen gegangen, weil ich für das Studium noch einen Gesetzestext brauche.
    Naja, auf jeden Fall wollte ich eigentlich noch einen bestimmten Roman kaufen, um meine WL mal zu kürzen... aber mir ist der Name des Buches oder Autors nicht eingefallen, daher konnte ich das Buch nicht kaufen.


    Das ist das schöne Online, ich habe alles schriftlich vorliegen :chen

  • Zitat

    Original von carina2100
    Mir ist jetzt aufgefallen warum ich lieber Online Bücher bestelle als diese im Buchladen zu kaufen.
    [...]
    Naja, auf jeden Fall wollte ich eigentlich noch einen bestimmten Roman kaufen, um meine WL mal zu kürzen... aber mir ist der Name des Buches oder Autors nicht eingefallen, daher konnte ich das Buch nicht kaufen.


    Wenn ich nicht einmal mehr den Titel eines Buches erinnere, kann es nicht so dringend sein, es zu kaufen. :grin :schnellweg

  • Ich kaufe auch lieber Bücher im Internet, weil gerade wenn ich ein bestimmtes Buch suche, es tatsächlicher eher online erhältlich ist als in einem Buchladen. Habe ich schon sehr oft erlebt.

    Es ist sonderbar, wie gern die Menschen böser erscheinen möchten, als sie sind. -Daniel Defoe-

  • Zitat

    Original von Vulkan


    Wenn ich nicht einmal mehr den Titel eines Buches erinnere, kann es nicht so dringend sein, es zu kaufen. :grin :schnellweg


    Hahaha... viell. stimmt es...
    Aber viell. liegt es auch einfach daran, das ich ein paar mehr Bücher auf der WL habe und mich häufig am Besten an die Cover erinnern kann....
    Viell. liegt es auch nur daran, das ich durch die WL von Amazon schon so verwöhnt bin, und mir garnicht erst versuche die Bücher zu merken, ich weiss ja sie stehen dort :rofl

  • Die Buchhandlung bei mir um die Ecke kann ich eigentlich total vergessen. Beide Verkäufer total unfreundlich und pampig, haben schon x-mal meine Bestellungen verschlampt- nein danke.
    Ansonsten geh ich gern in große Buchhandlungen wie Thalia, weil sie da wenigstens große Auswahl haben. Aber da hatte ich letztens auch ein seltsames Erlebnis: ich suche ein Buch für meine Schwester, Titel wusste ich noch, fand es aber nicht. Also flux die Verkäuferin gefragt, die mich erstmal durch alle drei Etagen schleppte, weil sie es selber nicht fand. Nachdem sie endlich im Computer nachgeschaut hatte, stand das Buch natürlich ganz am anderen Ende des Ladens... :rolleyes


    Das man in fast alle Bücher reinschauen kann und die dementsprechend aussehen, stört mich auch manchmal. Entgegengesetztes gibt es aber auch: kein einziges zum Durchblätter da. Besonders blöd, da der innere Klappentext meist mehr verrät :-]

  • Für mich sind die großen Buchhandlungen wie Thalia und Weiland auch die reinsten ,Wunderländer' und ich könnte dort stundenlang rumstöbern. :anbet


    Allerdings kaufe ich auch oft bei Amazon oder Weltbild, dort aber gezielt. Und wenn ich aus den Buchhandlungen selten ohne mindestens ein gekauftes Buch wieder rauskomme, wiegt sich das auf, finde ich :-]


    Am Wochenende habe ich einen Buchhändler ( der stand mit Ausschußware auf dem Flohmarkt) sagen hören, der Buchhandel wäre grad am Einbrechen. Sollte es wirklich so schlimm sein? Kann ich mir nicht vorstellen...

  • Zitat

    Original von Tempe
    Am Wochenende habe ich einen Buchhändler ( der stand mit Ausschußware auf dem Flohmarkt) sagen hören, der Buchhandel wäre grad am Einbrechen. Sollte es wirklich so schlimm sein? Kann ich mir nicht vorstellen...


    Meinte er den traditionellen Buchhandel? Natürlich kann das sein. Wenn selbst oder gerade die Vielleser hier entweder im Internet oder bei den Branchenriesen Hugendubel/Weltbild/Buchclub kaufen, muss sich niemand wundern, wenn die Kleinen alle den Bach runter gehen. Ich bin ja nicht immer der Meinung, dass das Verhalten eines Einzelnen schuld an gesamtgesellschaftlichen / wirtschaftlichen Entwicklungen ist, aber in diesem Fall bin ich ganz eindeutig der Meinung. Ich bekomme zumindest schon ein schlechtes Gewissen, meine Weihnachtseinkäufe hin und wieder bei Amazon zu machen, weil es so bequem ist.

  • Ich kaufe zu 90 % in kleinen Buchhandlungen.


    Sollte mir ein Buch mal nicht einfallen schaue ich im Internet nach und rufe dann im Buchhandel an. Ich verweigere mich schon soweit es geht Hugendubel oder Thalia.


    Habe aber auch das Glück eine tolle Buchhandlung gefunden zu haben. Sowohl für meine Bücher für Studium/Beruf und auch den Rest.


    Kann Vulkan also nur Recht geben.

  • So wie ich ihn verstanden habe, meinte er tatsächlich die Buchgeschäfte...Hat mich zum Nachdenken gebracht...Aber solange es gebrauchte Bücher auch noch so billig bei ebay gibt, werde ich dem Trend wohl folgen, und weiterhin bestellen :schnellweg

  • Zitat

    Original von Bodo: An euch Buchkäufer: was erwartet Ihr vom Buchhandel? Was findet Ihr gut, oder was stinkt euch gewaltig? Was sollten wir besser machen, was war gut?


    Vor kurzem durfte ich beim Besuch einer Filiale feststellen, dass das Stöbern nur noch bei lautstarker Beschallung mit Popmusik möglich ist.
    Dezente Hintergrundmusik dudelt bereits in einer Vielzahl von Geschäften und ist vielleicht noch erträglich. Aber muss es in einer Buchhandlung derart laut zu gehen, dass eine Unterhaltung mit dem Buchhändler fast nicht mehr möglich ist?


    Aufgefallen ist mir in letzter Zeit auch, dass es in den Filialbuchhandlungen so gut wie kein Personal mehr 45 + Jahre gibt.
    Vielleicht sind das rein subjektive Beobachtungen, aber diese Erfahrungen habe ich in mehreren Filialen von Thalia und Weiland gemacht.


    Ach, und dann würde ich es begrüßen, wenn das Personal weiß, wo die Ware steht. Dieses Katz-und-Maus-Ratespiel, in dem der Kunde dem Verkäufer die Fragen nach groben Koordinaten möglicher Bücherstandorte stellt, bin ich allmählich leid. Letzte Woche ist mir das zweimal bei Weiland passiert und dann wird noch patzig reagiert.
    Eigentlich müssten sich die Buchhändler bei der Ehre gepackt fühlen, wenn die Kunden sich im Sortiment besser als die Angestellten auskennen.

  • Es ist ja nicht so, dass ich nicht versucht hätte, den örtlichen Buchhandel zu unterstützen. Aber ein kleiner Laden, der eigentlich ziemlich nett war, hat meine Bestellungen gerne mal verschlampt, oder viele Woche für ein Buch gebraucht, das ich bei amazon auch in wenigen Tagen hätte haben können. Und jedes Mal 4 km in die Innenstadt radeln, nur um zu erfahren, dass mein Buch immer noch nicht da ist, nervt einfach irgendwann.

    In einem anderen örtlichen Buchladen wurde ich einmal sehr unfreundlich von der Buchhändlerin angepflaumt, das wäre ein Buchladen und keine Bibliothek, weil ich mal 10 Minuten in ein Buch hineingelesen habe, um zu schauen, ob es mir gefällt. Es ist wohl überflüssig, zu sagen, dass ich das Geschäft sofort und ohne das Buch verlassen habe.
    Aber da ich ja ein netter Mensch bin, gab ich eben jenem Buchladen eine zweite Chance und versuchte, mir ein Buch von David Eddings auf englisch zu bestellen. Nachdem die Dame im Laden (eine andere als oben) mich verwirrt angesehen hatte, meinte sie schließlich 'ich kann ja mal auf der Großhandels-CD suchen' und fand das Buch aber nicht. 2:0 für den Online-Buchhandel.



    Mittlerweile bestelle ich fast nur noch bei amazon, da ich leider mittlerweile 300 km von der äußerst kompetenten Buchhändlerin meines Vertrauens (in meiner Familie nur 'Frau Buch' genannt) entfernt wohne. Aber sie freut sich immer über die Bücherlisten, die meine Mutter dort jedes Jahr kurz vor Weihnachten abgibt, und fragt sie auch nach sieben Jahren Abwesenheit immer noch, wie es mir geht. Ich vermisse Frau Buch wirklich...

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Aufgefallen ist mir in letzter Zeit auch, dass es in den Filialbuchhandlungen so gut wie kein Personal mehr 45 + Jahre gibt.


    Das stört mich in vielen Läden. Ich bin unter 30 und teilweise sind alle Verkäufer/innen in einem Laden jünger als ich. :yikes Ich bezweifle echt, dass so eine Personalauswahl verkaufsfördernd sein soll.

  • Zitat

    Original von Vulkan


    Das stört mich in vielen Läden. Ich bin unter 30 und teilweise sind alle Verkäufer/innen in einem Laden jünger als ich. :yikes Ich bezweifle echt, dass so eine Personalauswahl verkaufsfördernd sein soll.


    Also grundsätzlich ist es mir egal, wie alt oder jung jemand ist, solange die- oder derjenige mich gut berät und weiß wo ich was finde. (Ver)Kauffördernd ist bei mir nicht das Alter, sondern die Freundlichkeit/Kompetenz. Kompetenz mach ich für mich nicht am Alter fest.


    Bei meiner Thalia-Filiale waren sie wenigstens so schlau und haben die guten Buchhändler aus der Vorgängerbuchhandlung behalten. Da sind einige sehr jung, aber unglaublich kompetent und freundlich. Die eine junge Dame (Mitte 20) kann mir immer was zu den Büchern erzählen oder andere empfehlen. Und ich wurde von ihren Buchempfehlungen bisher nicht enttäuscht. :-) Die andere ist deutlich älter, aber genauso kompetent und freundlich. Sie liest scheinbar nur andere Bücher als ich. Mit Buchempfehlungen kann sie bei meiner Wahl immer nicht dienen. ;-)

  • Thalia entwickelt sich bei mir langsam zu einem echten Feindbild. Fast egal wonach man fragt - als Antwort gibt es nichts anderes als staunende Ahnungslosigkeit.


    Trotzdem habe ich natürlich volles Verständnis dafür, dass man mit diesen Teufelsdingen (sprich PC's) nun so gar nicht klar kommt. Ist ja schließlich auch eine Unverschämtheit, wenn der Kunde doch tatsächlich nach Büchern von Fohntane, Kaffca, Tuchelski und Gerhard Gras fragt.


    Der Höhepunkt aber war, als ich für meine Nichte "Emil und die Detektive" von Erich Kästner käuflich erstehen wollte. Da wurde mir gesagt, dass es dieses Buch von Ernst Kistenmacher leider nicht geben würde.


    Der Kunde scheint bei Thalia offensichtlich ein echter Störfaktor zu sein. Vielleicht sollte man langsam damit beginnen, ihn gänzlich zu ignorieren. Höflichkeit und die Gabe des Zuhörens scheint man bei Thalia eh unter exotische Verhaltensweisen zu verbuchen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Ich mag es einfach, wenn ich in die Buchhandlung komme und mit meinem Namen angesprochen werde und schon gefragt werde ob ich XY schon gelesen hätte, da wäre der neue jetzt da, aber auch wenn ich mich mit meiner Lieblingsdealerin unterhalte und sie auf meine Bestellung eines Buches hin gleich meint bestelle ich mal drei und lege mir das hin oder sie mit mir über die Bücher spricht, oder wenn die Mitarbeiterin an der Abholkasse sich schon bei meiner Annäherung umdreht und im Fach schaut was ich abholen will oder sofort sagt- aber sie haben doch gar nichts bestellt?


    Sprich Kompetenz und Beratungsqualität und Freundlichkeit sind keine Merkmale die unmittelbar mit der Größe der Buchhandlung zusammenhängen. Wenig Käufer und Leser werden in größeren Buchhandlungen einfach in der Masse untergehen, wer so um die hundert Bücher im Jahr kauft wird auch in der größeren Buchhandlung als guter Kunde wahrgenommen werden.


    Edith meint: Wenn ich den Fred mal provokatorisch zusammenfassen will:


    Es ist Aufgabe des Buchhandels heute beim Buchkauf dem Leser eine Wohlfühlatmosphäre durch Einkaufsumgebung, Kompetenz und Freundlichkeit zu schaffen- das "kalte" Beschaffen des Buches kann der Käufer auf einfachem Wege im Internet erledigen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Trotzdem habe ich natürlich volles Verständnis dafür, dass man mit diesen Teufelsdingen (sprich PC's) nun so gar nicht klar kommt. Ist ja schließlich auch eine Unverschämtheit, wenn der Kunde doch tatsächlich nach Büchern von Fohntane, Kaffca, Tuchelski und Gerhard Gras fragt.


    Der Höhepunkt aber war, als ich für meine Nichte "Emil und die Detektive" von Erich Kästner käuflich erstehen wollte. Da wurde mir gesagt, dass es dieses Buch von Ernst Kistenmacher leider nicht geben würde.


    Ist zwar eigentlich traurig, aber ich muss trotzdem lachen :lache


    allgemein:
    Nochmal eine andere Postion in Sachen kleiner oder großer Laden:
    Thalia finde ich zwar wie gesagt auch nicht berauschend, aber Hugendubel mag ich und ganz besonders Dussmann (da bin ich nun durch den Wohnort privilegiert). Ich finde es wunderbar, dass dort soviel Platz ist, dass man Etagen wechseln kann, eine einzelne Abteilung bei einem Besuch überhaupt nicht zu überschauen schafft, dass dort bequeme Sessel stehen, in die ich mich so lange ich will mit einem Buch zurückziehen kann, um zu entscheiden, ob es etwas für mich ist...


    Dass ich damit die kleinen Läden mit in den Ruin treibe, mag sein, aber da muss ich ganz ehrlich sagen, dass das für mich kein Verlust wäre, weil ich dort eh nie einkaufe und ich mich auch nicht "schuldig" fühle. Ich möchte nicht irgendwo einkaufen, wo es mir nicht gefällt, um einen Berufsstand zu retten, das wäre künstlich.