Buchhandel heute

Zitat

Original von Ouwe

Gute Frage, dann gleich nen höheren Preis verlangen und bei Einkauf im Buchladen (Nachweis per Kassenbeleg...) einen Nachlass gewähren?

Du vergisst die Buchpreisbindung ...
wie auch immer, von Kinderbetreuung im Buchladen (damit meine ich speziell unseren) halte ich rein gar nichts. Das sollen die Eltern schön selber machen

Edit: Sorry, stand wieder mal auf der Leitung ... Nachlass auf die Kinderbetreuung, schon verstanden. Dieses weihnachtsgeschäft ... Ich bin schon ganz verpeilt

Gut, ich hatte jetzt auch eher weniger an den Einzelhändler gedacht, eher an die Ketten.
Schon seltsam, dass ich bei Buchhandlung eher was größeres im Kopf habe als die gemütlichen kleinen.

Zitat

Original von Seestern

Gute Frage, dann gleich nen höheren Preis verlangen und bei Einkauf im Buchladen (Nachweis per Kassenbeleg...) einen Nachlass gewähren?

Du vergisst die Buchpreisbindung ...
wie auch immer, von Kinderbetreuung im Buchladen (damit meine ich speziell unseren) halte ich rein gar nichts. Das sollen die Eltern schön selber machen :-)[/quote]

Ich meinte einen Nachlass auf die Dienstleistung Kinderhüten, nicht auf die Bücher. Entschuldige, wenn das so nicht rüber kam.

Ouwe,

meine Schuld. Ich bin so verpeilt, dass ich aus Deiner Äußerung was rausgelesen habe, was da gar nicht stand. Das weihnachtsgeschäft Ich bin schon ganz plem-plem

Die Kinderbetreuung gab es früher mal hier in einem Kaufhaus. Das hat sich nicht gerechnet und wurde abgeschafft.
Jetzt kenn ich das nur noch von IKEA.
Für eine Buchhandlung lohnt sich das kaum. Die Durchschnittsverweildauer der kinderlosen ist dann nicht hoch genug und auch der Pro-Kopf- Umsatz wird so entscheidend höher, dass sich das lohnt.
Mir ist es lieber, wenn die Personalkosten an Vollzeitbuchhändler verteilt werden und nicht an Kinderbetreuungspersonal.

EDIT: teilweise gelöscht, weil doppelt

Sagt mal, wie haben eigentlich meine Eltern bloß früher ihre Einkäufe geschafft ohne Spielecken in irgendwelchen Läden????????

Ehrlich, das ist doch ein echtes Phänomen der "Neuzeit", daß es heutigen Eltern anscheinend nicht gelingt, ihre Kinder so zu erziehen, daß sie sich auch in Geschäften benehmen können, oder?

Fritzi, JAAAAAAAAA!

Es ist ein Elternproblem, dass es nicht an den Kindern liegt, beweisen doch immer ganz liebe, vorsichtige Kinder mit mit Interesse und ohne Gewalt mit den Büchern umgehen.
Kinder in einem bestimmten Alter gehören in einer fremden Umgebung prinzipiell nicht aus den Augen gelassen, es sei denn, man möchte eine regelmäßige Hochstufung der Haftpflicht in Kauf nehmen.

Das Problem mit vielen Eltern ist einfach, das die einzig richtige Reaktion nie oder zumindest höchst selten erfolgt, nämlich:

Entschuldigen Sie, ich habe gerade gesehen, das mein Kind dies kaputt gemacht hat, wo kann ich das bezahlen?

oder einfach mal Bescheid zu sagen, wenn etwas passiert, umfällt oder unordentlich (mehr als ein normales Maß) gemacht wird, nee, das ist dann wie bei Aldi, wenn mant den Liter Sahne runterschmeißt, rollert man halt seinen Wagen durch, streigt drüber und hält schön die Klappe, macht doch nichts....

Fazit: Es sind die Eltern, immer!

resignierte Grüße von Elbereth

bei uns haben sich die innerstädtischen Einzelhändler und die Stadt zusammengetan und das hier gegründet:

http://www.luki-club.de/

Da ich keine Kinder hab kann ichs nicht beurteilen, aber befreundete Eltern finden das nicht übel. Die Kids haben ihren Spaß.

Zitat

Der LuKi-Club, das kostenlose Kinderbetreuungsangebot von "Stadtverwaltung" und innerstädtischer Handelsvereinigung " LUIS".

Zitat

Original von Bodo
Wie erlebt ihr die Kollegen im Weihnachtsgeschäft? Gestresst und schlecht drauf oder trotz des Stresses freundlich und hilfsbereit?

Ich kaufe in letzter Zeit verstärkt in einem Thalia ein und da sind alle wirklich nett und kompetent. Und wenn sie etwas mal nicht wissen, schauen sie es binnen Sekunden im Computer nach :-].

In der kleinen Buchhandlung in unserem Stadtteil ist es wie immer, nur voller Die Buchhändlerinnen haben die Ruhe weg. Zur Zeit sind sie zu dritt, ansonsten zu zweit, das ist der einzige Unterschied. Sie haben immer noch Zeit für ein kleines Pläuschchen, man kennt sich eben Und die Regale werden deutlich leerer, das freut mich sehr!
Edit: Falls das mißverständlich wirkt: Die Verkäuferinnen sind sehr freundlich und kompetent.

In der Mayerschen in der Innenstadt sieht es schon unerfreulicher aus. Da machen die gestressten Damen schon morgens ein Gesicht, als wollten sie möglichst nicht angesprochen werden, sondern lieber ihre Bücher nachräumen

Hier in der kleinen Dorfbuchhandlung sind die Leute das ganze Jahr über freundlich und hilfsbereit.

Zitat

Original von Bodo
Wenn nur die Hälfte der Stories meiner Kunden stimmt ist es um den Buchhandel wirkich nicht gut bestellt:

Kunde: Ich suche ein Buch für meine ..... Können Sie mir etwas empfehlen?
Buchhändlerin: Schauen sie doch mal dort auf der Bestsellerliste!

So ein Spruch hätte mir mindestens eine Abmahnung eingebracht ... und mir keine Zukunft beschert... und das obwohl ich in einer angeblich so fies schlechten, nicht-service-orientierten Kette gearbeitet habe.

Wer so eine Antwort gibt, hat meiner Meinung nach in einer Buchhandlung nichts verloren.

Ich bin zwar dieses Jahr nicht mehr "an der Front" - aber wie schon erwähnt: die Vorweihnachtszeit war für mich die tollste Zeit... da hat sich was bewegt und es hat Spaß gemacht.

Gestern in der Buchhandlung. Der Kunde fragte nach einem Erzählband. Die Buchhändlerin fragte, für jemand Jüngeres oder Älteres? Der Kunde: sowohl als auch.
Soll es eher etwas Lustiges sein oder Ernsthaftes? Der Kunde: sowohl als auch.
Für welchen Zweck möchten sie das Buch? Zum Verschenken.

An dieser Stelle hätte ich wohl in die Tischkante gebissen :grin.

Aber die Buchhändlerin gab eine längere Erklärung ab, deren Ergebnis war, dass es doch eher ein Erzählband für eine jüngere Person und etwas Humorvolles sein sollte.

Welche Bücher die nette Buchhändlerin dann empfohlen hat, habe ich nicht mehr mitbekommen.

Zitat

Original von Bodo

Kunde: Ich suche ein Buch für meine ..... Können Sie mir etwas empfehlen?
Buchhändlerin: Schauen sie doch mal dort auf der Bestsellerliste!

Ich habe eher umgekehrt das Problem:
Das wort "Bestseller" (aus Kundenmund) kann ich beinahe schon nicht mehr hören ...
Situation wie oben beschrieben, Kunde sucht ein Buch als Geschenk für xyz und braucht eine Beratung. Man zeigt dem Kunden das erste Buch, von dem man denkt, es könnte passen, Kunde meint: "Da steht aber nicht Bestseller drauf."
Ich: "Ist das ein Problem für Sie?"
Kunde: "Ich nehm nur was, wo "Bestseller" drauf steht, da kann man sich immer drauf verlassen, dass die Bücher gut sind."
Aha. So ist das also. Na dann auf zum Bestseller-Regal
Und meine persönliche Meinung zu obiger Aussage schlucke ich ganz schnell runter

Edit: Um Missverständnissen vorzubeugen, oben beschriebene Situation ist kein Einzelfall, sondern kommt so oder so ähnlich bei mir gerade mindestens 1x täglich vor.

Auch die Ketten können überraschen. Ich bin ja sonst eher Onlineshopper, bin aber auf dem Weg zu unserer Weihnachtsfeier bei Thalia vorbei gekommen. Der liegt in der Kölner Innenstadt und ihr könnt Euch sicher vorstellen, wieviel da an einem Freitag gegen 18 Uhr los ist. (Dann auch noch der Freitag vor Nikolaus). Nachdem ich etwas orientierungslos herumstand (ich suchte nach dem Evangelium nach Satan) sprach mich eine der Mitarbeiterinnen an, ob sie mir helfen könne. Ich wusste den Autor nicht und fragte nach einem Buch mit schwarzem Buchschnitt und dem Titel "Das Evangelium des Teufels". Sie ging dann Richtung Computer und kam einige Minuten später wieder - mit zwei möglichen Titeln, weil sie unter dem von mir genannten nicht fündig geworden ist. Zwischenzeitlich hatte ich das Buch dann schon auf einem Stapel entdeckt. Nach einem Kurzen Gespräch hat sie mir dann auch noch ihr Herbst-Krimi-Highlight empfohlen und ist mit mir zu dem Stapel gegangen, auf dem es lag. Also auch hier nicht einfach ein: "Gucken Sie mal dahinten". Ich hab mich sehr über den guten Service gefreut. Sie war wirklich freundlich und kein bisschen angenervt.