Ein Haus für alle von Ursula Wölfel

  • Kurzbeschreibung
    Dana und ihr Bruder Leo ziehen aus dem Hochtal zu Freunden ins Ruhrgebiet: Rike, Paul und Jan. Dana verliebt sich in Paul und die beiden heiraten. Gemeinsam mit Leo und Rike wohnen sie in ihrem "Haus für alle". Aber es ist Krieg und Paul wird zum Entsetzen der Freunde ein hoher Nazi-Funktionär. Als Danas und Pauls Kind Robert geistig behindert zur Welt kommt, spitzt sich die Lage zu: Paul kann die Existenz von Robbie nicht mit seiner Rassenideologie vereinbaren und lässt seinen Sohn in ein Heim bringen. Eine folgenschwere Entscheidung...


    Meine Meinung:
    Es ist schon ewig her, daß ich das Buch gelesen hab, grad fiel es mir in die Hände und ich habe mich erinnert, wie begeistert ich damals (so vor 14 Jahren) davon war.
    Das Buch ist heftig, emotional ungeschönt und es stach für mich damals aus der Suppe aus "Damals war es Friederich", Anne Frank und der Judenbuche hervor.
    Es war irgendwie was Anderes, besser und für mich als Jugendliche schockierender. Da es hier nicht darum geht, irgendwelche fremden Menschen aufgrund ihrer Gesinnung, Behinderung und ähnlichem nicht zu tolerieren, sondern das eigene Kind.


    Absolut empfehlenswert, ich bin verwundert, daß das hier noch niemand rezensiert hat. :yikes

  • Ich habe das Buch gelesen und es hat mich emotional sehr bewegt und mitgenommen.
    Robbie ist so ein liebenswerter Charakter - doch der Vater ist ein völlig überzeugter Nazi und akzeptiert den behinderten Jungen nicht, deshalb muß er weg.
    Als Robbie ins Heim kam hab ich wirklich geweint.
    Doch seinen neuen besten Freund, der auf Grund seiner Kleinwüchsigkeit für sooo viel jünger gehalten wird, obwohl er dort einer der Ältesten ist, habe ich auch sofort ins Herz geschlossen. Er passt auf Robbie auf (im rahmen seiner wenigen Möglichkeiten) - vor allem als klar wird, das die Regierung die Kinder im Heim systematisch ermorden will (in dem es zum Beispiel nichts mehr zu essen gibt....).


    Die Geschichte ist sehr gefühlvoll geschrieben und man fühlt sich beim lesen der Familie nah (so das man sie richtig vor sich sieht).


    Tolles Buch mit schlimmen, wahren Hintergrund, das man sicherlich nicht so schnell vergisst.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

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