Kurzbeschreibung
Zwei Düsenjägerpiloten, zugleich Freunde und Rivalen um die Liebe einer Frau, durchleben grausame Minuten. Die Sprechfunkanlage des einen ist ausgefallen, und der andere muss ihn in einer dramatischen Aktion bei der Notlandung führen. Schlaglichtartig blitzt auf, wer sie sind, was sie treibt. Gleich wird nichts mehr sein wie es war.
Über den Autor
James Salter, 1925 in New Jersey geboren, wurde 1945 Pilot bei der Air Force. 1957 erschien sein erster Roman. Seitdem lebt er als freier Schriftsteller in New York, auf Long Island und in Aspen.
Meine Meinung
Es gibt keine wirkliche Hauptfigur in Salters Roman "Cassada", sondern es wird die 44. Einheit der Air Force Staffel beschrieben, die in den 50er Jahren in Deutschland stationiert ist. Dabei werden immer mal wieder verschiedene Personen erwähnt, beispielsweise die Führer dieser Einheit – Isbell und Dunning, aber niemand steht wirklich im Zentrum der Geschichte.
Vor Beginn des Buches hätte ich mir nicht vorstellen können, dass das Schildern einer Flugstaffel sehr aufregend sein könnte, aber Salter beschreibt die Flugszenen, aber auch die Kontakte unter den Fliegern mit einer unheimlichen Intensität.
Der Titel Cassada bezieht sich auf einen der Flieger, der erst spät zu der Einheit stößt und den sein Übermut häufig in Schwierigkeiten bringt. Er überschätzt seine Fähigkeiten als Pilot und auch mit seinen Kollegen gerät er einige Male aneinander. Auch wenn ihm während des Buches nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann er doch als heimlicher „Held“ bezeichnet werden und das ganze Buch läuft schließlich auf den abschließenden Höhepunkt in den Wolken hinaus. Isbells Funkgerät fällt bei schlechtem Wetter aus und Cassada muss versuchen ihn rettend wieder zur Erde zurück zu bringen.
Auch in "Cassada" gibt es viele wunderschöne sprachliche Momente, aber im Vergleich zu z.B. Lichtjahre fällt es doch deutlicher ab.
Dennoch, 8/10.