Nat Hentoff ist vor allem als Musikjournalist im Bereich Jazz bekannt. Er hat für die meißten großen Blätter New Yorks gearbeitet, u.a. the New Yorker, The Village Voice und Down Beat. Ausserdem hat er Jazzbücher, Krimis und Kinderbücher veröffentlicht.
An einer amerikanischen Highschool wird im Unterricht "Huck Finn" gelesen. Da dort das Wort "Nigger" immer wieder fällt, verlangt der Vater eines afroamerikanischen Jungen vom Direktor, dieses Buch aus dem Unterricht und am besten aus der Schulbibliothek zu verbannen. Der duckmäuserische Direktor stimmt dem zu, doch die Bibliothekarin stellt sich dagegen. Einige Schüler, auch weiße, verlassen sogar aus Protest den Unterricht, ein farbiger Schüler bleibt allerdings. (Er hat später einen tollen Auftritt!!!) In der Schule bilden sich verschiedene Gruppen, die mehr oder weniger engagiert für oder gegen das Buch eintreten. Es geht längst um mehr als nur "Huck Finn", es geht um Freiheit, Freiheit der Meinung, der Bildung und der Literatur. Auf der anderen Seite, muß sich ein Afro-amerikaner immer noch das N-Wort gefallen lassen, und sei es von Mark Twain?
Ein Thema, welches wohl immer irgendwie aktuell sein wird, als Jugendbuch für ca. 12 - 15 Jahren. Aber auch für Erwachsene eine sehr lohnenswerte Lektüre, da die Auseinandersetzung auch ihnen so manchen Denkanstoß bieten kann. Besonders die "Gettysburg-Adress" des im Unterricht gebliebenen farbigen Jungen hat es in sich.
Es gab um Huckleberry Finn in der Tat Auseinandersetzungen in den USA, die sich durchaus ähnlich abgespiet haben könnten.