Mir lag das Thema gar nicht, ich konnte auch mit den anderen Texten daher nichts anfangen. Was nicht heißen soll, dass ich sie alle schlecht fand, das wirklich nicht, aber es ist halt nichts, was mich anspricht.
Schreibwettbewerb Mai 2008 - Kommentare
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Also an Voltaires Beitrag ging von mir ein Punkt vorbei wegen des w´s an exponierter Stelle- gegen Tippfehler habe ich prinzipiell nichts, gegen Kraftausdrücke auch nicht, aber Schweißweiber ist halt schwer daneben.
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Original von Seestern
Und obwohl ich mit dieser Analogie die Todsünde der Germanisten begehe, Autor und Erzähler auf eine Stufe zu stellen....
Stimmt!
Hallo Seestern,
ich möchte dich sehr darum bitten weder in den Kommentaren, noch in anderen Beiträgen persönlich zu werden. Klärt eure Differenzen bitte unter euch ab. Danke -
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Original von Quetzalcoatlus
Der Beitrag "Jahresringe" lief allerdings zunächst unter dem Titel "Schwangerschaft". Deshalb steht das auch so bei meinen Kommentaren, da ich diese grundsätzlich unmittelbar nach der Lektüre eines jeden Beitrages erstelle.Das war einhandwerkliches Mißgeschick der Verfasserin. Habe erst, nachdem der Beitrag eingestellt war, gemerkt, daß da die eigene Überschrift hinsollte.
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Original von churchill
JahresringeMein „Problemtext“ in diesem Monat. Der Aufbau ist originell, die Ausführung zielstrebig und konsequent. Probleme habe ich mit der zeitlichen Zuordnung. Auf der einen Seite ist der Text komplett in der Vergangenheit angesiedelt. Dies ist aber inhaltlich nicht möglich. Wenn die Protagonistin gestern (also knapp in der Vergangenheit) 71 Jahre alt war, war sie 1937 geboren worden. Dann aber kann sie nicht mit 11 (1948) von Dr. Sommer aufgeklärt worden sein, denn die BRAVO gab es erst seit 1956. Ebenso war es nicht möglich, sich mit 17 (1954) die Pille verschreiben zu lassen, denn das hätte in Deutschland frühestens 1961 geschehen können. Ok, all das ist vielleicht kleinkariert, die Geschichte könnte ja auch teilweise in der Zukunft angesiedelt sein, aber dann passt die Zeitform nicht mehr. Ich sehe vielmehr die Problematik, dass sämtliche Altersphasen in der Jetzt-Zeit angesiedelt zu sein scheinen. Das macht es mir schwierig, Punkte zu geben. Sorry
Ich habe einfach niedergeschrieben, was mir so spontan zu dem Thema einfiel. Ein paar Punkte sind autobiographisch, andere Beobachtung, andere ein Blick in die Zukunft. Ich bin 1957 geboren
Aber vielen Dank für Deine Kritik. Die hat mir gefallen und ich kann was damit anfangen.
Die zeitliche Zuordnung oder Unordnung ist Absicht. -
Wie gesagt, die Geschichte an sich ist gut
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Original von Wolke
Hallo Seestern,
ich möchte dich sehr darum bitten weder in den Kommentaren, noch in anderen Beiträgen persönlich zu werden. Klärt eure Differenzen bitte unter euch ab. DankeGeht klar. Sind mal wieder die Pferde mit mir durchgegangen
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mir gefällt diese zeitliche unschärfe an den Jahresringen sogar. damit rückt sie aus dem spezifisch konkreten in eine auf überzeitlicher Weise konkrete Ebene. OK, es stimmen u.U. ein paar Begriffe nicht zu Jahreszahlen, aber - und das ist für mich entscheidend - es stimmt die gesellschaftliche Beobachtung in der Zusammenschau, wie sie sich gegenwärtiger Betrachtung darstellt. Gerade wir beide - churchill - sollten doch eine zeitliche Perspektive weiterer Ordnung bisweilen gewöhnt sein
ich persönlich mag mich bei allen für die ehrlichen und kritischen Kommentare bedanken. Ihr habt recht, meiner Geschichte fehlt viel Schliff und Übersichtlichkeit. Die Idee ist lange gereift und als es ans Schreiben und Kürzen ging, habe ich einmal mehr bemerkt, wie wenig 500 Worte sind. Mein Respekt vor den gelungengen Geschichten steigt damit nur um so mehr.
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Inzwischen habe ich mich an die 500 Wörter ziemlich gewöhnt. Meistens lande ich (bei Prosatexten) bei 520 + - ... Die dann notwendigen Kürzungen sind leicht, denn zwanzig überflüssige Wörter finde ich immer
Bei Gedichten genieße ich dann die Unabhängigkeit von der Wörterzahl.
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Original von beowulf
Getroffen hat mich allerdings schwer die Kritik Pseudorealismus. Es war eine in der Mittagspause verfasste Geschichte im Ergebnis eines Mandantentermins in dem ich als Mann die Gefühle erfassen wollte, die meiner Ansicht nach in dem Auftrag lagen, den ich gerade erhalten hatte- Vaterschaftsfeststellungsklage, Unterhalt und möglichst Sicherung, wegen der beabsichtigten Auswanderung des Kindesvaters nach Kanada- allerdings war im wirklichen Leben das Töchterchen der Mandantin schon geboren und der Sohn von der anderen auch."Treffen" wollte ich damit natürlich niemanden. Aber im Grunde zeigt das mal wieder zwei Dinge:
1. Die Realität kann manchmal verdammt unrealistisch sein. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass eine Geschichte "wahr" wirkt, weil sie wirklich passiert ist.
2. Kleine Details können den Wahrscheinlichkeitsgrad zum Teil erheblich ändern. Will sagen: Dass ein Mann zwei Kinder von unterschiedlichen Frauen hat und die eine für die andere verlässt, klingt nicht mehr ganz so dick aufgetragen. Gibt aber halt für sich genommen deshalb auch keine Geschichte her, das ist der Witz. Insofern macht die Änderung, die du vorgenommen hast zwar aus der Alltäglichkeit ein durchaus erzählenswertes fait divers, andererseits eben auch eine metaphysische Schmonzette.
Herzlich: Bartlebooth.
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Ich schiebe meine Antwort mal passenderweise in den Kommentarbereich:
ZitatOriginal von arter
Das zweifle ich nicht an, churchill. Aber dein letzter Satz lautet: "Ich muss kotzen". Nirgendwo erwähnt dein genervter Protagonist, dass es sich trotz allem lohnt, es nochmal zu wagen. Dass das was man zurückbekommt, diese lächerlichen Begleitumstände mehr als aufwiegt. Und obwohl deine Geschichte technisch und sprachlich bei mir punkten konnte, hat dieses Fehlen einer positiven Grundaussage für mich ausgereicht, dass ich keinen Punkt vergab.Der Abschnitt
"Natürlich freue ich mich. Ich habe auch keine Probleme damit, den wohlmeinenden flüchtigen und später flüchtenden Bekannten zu erläutern, dass es sich nicht um einen Unfall gehandelt habe, sondern von uns als Glücksfall betrachtet wird. Ich betone auch gerne unsere Zurechnungsfähigkeit angesichts der Tatsache, dass doch schon Kinder jedweden Geschlechts vorhanden seien und somit ein drittes Exemplar eher überflüssig erscheine. Ich verliere die Geduld nur selten."
soll genau diese positive Grundaussage widerspiegeln. Natürlich würde zum Protagonisten keine "romantische" Aussage passen, aber durch den genannten Abschnitt wird deutlich, dass sich das Genervtsein nicht auf die Schwangerschaft an sich (Grundaussage) sondern vielmehr auf viele Nebenkriegsschauplätze bezieht.