Selbst ein Buch schreiben???

  • Doc Hollywood :
    Moin Moin - und nein, so einfach ist das nicht! Dem Weltbildverlag hat mein Essay gefallen, aber die hatten echt beschissene Konditionen. Ich hab beim Eldur-Verlag angefragt, aber da sahen die Bücher irgendwie...billig aus (obwohl ich finde, dass man unkommerzielle Mini-Verlagshäuser unterstützen sollte!) Mit Heyne hatte ich nur einen "Mail-Wechsel" (die hätten mich glaub'ich auch nicht genommen und bei denen hätte ich das Buch auch nicht 1:1 nach meinen Wünschen gestalten können)
    Für den Anfang ist BoD (zumindest in der Basisversion) 'ne ziemlich geile Alternative. Und es ist ein richtiger Verlag (der den Ideenpreis der BRD und den Nobelpreis mit Elfriede Jellinek gewonnen hat und mein Buch auf der Frankfurter Buchmesse presentieren wird)
    Kannst dich ja auf bod.de informieren oder dir die Wikipedia-Beschreibung mal durchlesen (auch zu Skadenklinge;))
    Ansonsten muss ich aber sagen, dass (wie hier ja bewiesen) der BoD-Verlag, weil er ganz logischerweise mit den "On Demand"-Selbstverleger-Abzockern der 80'er und 90'er asoziiert wird, klischeebehaftet bleibt. Gibt auch so einige üble Bücher beim BoD-Verlag. Aber das ist bei jemdem Verlag so!!! ;) Über den Verlag habe ich sogar die Möglichkeit, ein Hörbuch aus meinem Wälzer zu machen mit Synkronstimmen von z.B. Ben Becker. Ich würd sagen, das ist 'ne runde Sache!
    Keep on writing!! :write

  • Ragnar
    Nein, "Book on demand" ist eben kein "richtiger" Verlag. JEDER mit genug Geld in der Tasche kann BoD nutzen um seine Schreiberei gedruckt zu sehen. Es findet keine Lektoratsarbeit, keine Sichtung und Prüfung des abgegebenen Materials statt, niemand, der dem Verfasser sagt, dass das so oder so eben nicht geht. Warum auch? Schließlich ist der Autor in diesem Fall Kunde, BoD wird vom Autor dafür bezahlt sein Buch zu drucken. Ergo wird eben alles gedruckt, was der Kunde gerne gedruckt haben möchte.


    Es mag sicherlich Gründe geben BoD zu nutzen (Spezialthemen in Kleinstauflagen, Fachbücher, etc.), bei Unterhaltungsromanen dürfte der Grund eher darin liegen, dass eben kein "echter" Publikumsverlag am Stoff oder an der Schreibe des Autors Interesse hatte. Ohne Dir damit auf die Füße treten zu wollen.


    Zu BoD, DKZ usw. gibt es hier im Forum übrigens einige Infos und Topics.


    Gruss,


    Doc

  • What's up Doc?!?


    Ich weiß! Schon gesehen! Aber ich muss dir leider sagen, dass du ein gefährliches Halbwissen hast, mit dem ich nich hausieren gehen würde. (das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint - jeder liegt mal falsch!)
    BoD ist (natürlich) ein Verlag. MIT Lektoratsarbeit, die (eben) Lektorat, Korrektorat, Redaktion und Materialsichtung beinhaltet. Obwohl du in einem Punkt Recht hast. Bei BoD bist du Autor, Mitverleger und Kunde in einem. Wenn das Skript einigermaßen druckreif ist, kann es tatsächlich mit finazieller Beteiligung an den Druckkosten (die bei der Basisversion verführerisch niedrig ist) herausgebracht werden. Wenn du dahingehen Zweifel hast, kannst du deine Fragen auch auf bod.de direkt stellen oder dir (diesmal wirklich) die Infos im Internet durchlesen!
    Und glaub mir, wenn es einer weiß, dann ich!! Oder hast du auch schon mit BoD veröffentlicht?? ;)
    Ist halt wie alles im Leben - man kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Es hat vor- und Nachteile, aber erzähl mir nicht, der blaue Himmel wäre lila!!


    Ist ja auch jetzt weniger wichtig, weil meine ursprüngliche Nachricht gar nicht mit dem Thema geschäftigte! Ums schreiben gings doch - oder wie? Und deine erste Frage habe ich doch erschöpfend beantwortet??!!


    Bis denne Antenne :wave

  • Sorry, Ragnar, das Halbwissen liegt auf deiner Seite. Doc hat sein Ms. immerhin bei einem Agenten liegen, der sich darum kümmert. Von meiner Wenigkeit erschienen 2004 zwei Bücher bei Heyne, und im Winter 2006/07 werden bei Heyne und Aufbau zwei weitere erscheinen. Ich bin Schriftstellerin, daneben freie Lektorin, Redakteurin, organisiere Literatur-Veranstaltungen, berate kleine und mittelständische Unternehmen und arbeite für zwei Agenturen. Das nur, damit du weißt, daß ich in der Tat Brancheninsiderin bin.


    Zitat

    Original von Ragnar
    Dem Weltbildverlag hat mein Essay gefallen, aber die hatten echt beschissene Konditionen.


    Was sind für dich "beschissene Konditionen"?


    Zitat

    Mit Heyne hatte ich nur einen "Mail-Wechsel" (die hätten mich glaub'ich auch nicht genommen und bei denen hätte ich das Buch auch nicht 1:1 nach meinen Wünschen gestalten können)


    Das ist eigentlich auch gar nicht wünschenswert, denn wir Autoren haben zwar oft eine sehr präzise Vorstellung davon, was wir aussagen/erzählen wollen, aber ob das bei Lesern auch so ankommt, können wir nicht wirklich überprüfen. Freunde und andere Nachwuchsautoren, ja sogar Familienangehörige sind in den allermeisten Fällen das schlechteste Testpublikum, das man sich nur vorstellen kann. Du wirst kaum wirklich fundierte Kritik bekommen, bestenfalls eine große Menge Gefuddel, wenn Hobby- oder Nachwuchsautoren anhand der klassischen "Schreiblernbücher" als Lektoren dilettieren.
    Ich bin bei Heyne und jetzt auch bei Aufbau und habe eine Menge Kompromisse schließen müssen (z.B. finde ich die Titel der beiden bisher erschienenen Bücher wirklich nicht prickelnd, aber dafür springen die Cover positiv ins Auge). Was den Text angeht, hat der beide Male vom Lektorat profitiert. Auch meine literarischen Fertigkeiten haben davon profitiert.
    Um aus einem guten Manuskript ein gutes Buch zu machen, das ist ein verdammt weiter Weg -- und man selbst ist weitaus kurzsichtiger als man zunächst denkt. Da ist es gut, wenn man Leute zur Seite hat, die Erfahrung haben, abschätzen können, was bei welcher Zielgruppe wie wirkt, usw. Selbst ein schlechter Verlagslektor ist weitaus besser als die Heimwerker-Methode.


    Zitat

    Für den Anfang ist BoD (zumindest in der Basisversion) 'ne ziemlich geile Alternative. Und es ist ein richtiger Verlag (der den Ideenpreis der BRD und den Nobelpreis mit Elfriede Jellinek gewonnen hat und mein Buch auf der Frankfurter Buchmesse presentieren wird)


    Den Nobelpreis mit Elfriede Jelinek? Mein Lieber, die Jelinek ist bei Rowohlt fest etabliert, die muß nicht auf BoD zurückgreifen -- nur wenn sie das ausdrücklich will. :grin


    BoD ist faktisch eine Druckerei, die sich auf eine bestimmte Kundengruppe spezialisiert hat: auf Hobbyautoren, die woanders nicht unterkommen, aber ihre Werke unbedingt gedruckt sehen wollen. Bei BoD ist wie bei Zuschußveröffentlichungen (was wissenschaftliche Veröffentlichungen notgedrungen häufig sind, für die Belletristik ist das jedoch reine Vanity Press) der Kunde der Auftraggeber, d.h. es wird zwar meist ein Korrekturgang gemacht, aber das Manuskript wird nicht wirklich lektoriert. Dafür müßte sich der Autor einen Lektor nehmen -- aber auch der wird den Teufel tun, dem Autor wirklich wehzutun, wenn es der Autor ist, der ihn bezahlt. Auch freiberufliche Lektoren wollen leben.

  • Moin Iris: Es tut mir langsam wirklich leid, aber ihr redet euch um Kopf und Kragen und es scheint mir langsam, dass es nur noch darum geht, wer jetzt Recht hat! Wir sind doch erwachsene Leute und können glaub' ich ermessen, wann eine Diskussion dümmlich wird!
    Zu Elfriede Jellinek -> NÖ! Nachlesen auf bod.de! Sie hat auch mit BoD veröffentlicht (müsstest du doch eigentlich wissen - so als spitzen-Lektorin ect.)!
    Zu "Das ist eigentlich auch gar nicht wünschenswert, denn wir Autoren haben zwar oft eine sehr präzise Vorstellung davon, was wir aussagen/erzählen wollen, aber ob das bei Lesern auch so ankommt, können wir nicht wirklich überprüfen." Du weißte was? Das ist mir dann ziemlich egal! (vielleicht hab' ich ja deshalb mit BoD veröffentlicht?!? ;))
    Zu "BoD ist faktisch eine Druckerei, die sich auf eine bestimmte Kundengruppe spezialisiert hat: auf Hobbyautoren, die woanders nicht unterkommen, aber ihre Werke unbedingt gedruckt sehen wollen." Tja, ich würde sagen, ich bin 'n Hobbyautor. Kommt da noch was? Oder war das jetzt die ganze Geschichte? Und bitte informier dich, bevor du mir mit sowas kommst. Ist das jetzt schon Kunkurrenzdenken? Muss ich jetzt einzelne Autorenporträis verlinken?? Sind wir kleine Kinder?
    @ Mr.Tom: Find ich 'n bisschen daneben, was du da grad' abgelassen hast. Dann bin ich eben jemand, der nebenbei 'n bisschen schreibt und mit BoD 'n Buch veröffentlicht hat. so what?
    Ich finde (ist ja nur meine Meinung) das BoD eine Alternative ist! How simple is that?
    So, Tränchen abwischen, Hände reichen und bloß nicht noch richtig das Streiten anfangen! :knuddel1 :lache

  • Huhu, Ragnar.


    Du erinnerst mich an jemanden, der unter dem Nick "Ragnor" unterwegs war/ist und übrigens auch Fantasy gemacht hat. Jürgen Friemel, wenn ich mich richtig erinnere. Sagt Dir der Name was?


    Du hast geschrieben: BoD ist ein Verlag. Das ist Unsinn. BoD ist ein Serviceunternehmen für selbsternannte Autoren. Was an Lektorats- und Korrektoratsleistungen erbracht wird, bezahlen die Autoren. Eine Manuskriptauswahl gibt es nicht. Gedruckt wird alles. Es gibt auch kein Marketing, keine Presseabteilung, keine Autorenbetreuung, keine Vertreter undsoweiter undsofort. Der Hauptunterschied zu einem "richtigen" Verlag ist aber der: Bei BoD bezahlt der Autor dafür, veröffentlicht zu werden. Normalerweise ist es umgekehrt.


    Ansonsten gebe ich Dir Recht: Wenn man Hobbyautor ist und seinen Freunden die gedruckte Fassung der ersponnenen (wertfrei) Geschichten überreichen möchte, dann ist das eine Alternative. Digi-Direkt ist inzwischen sogar billiger, habe ich mir sagen lassen. Es gibt auch noch andere Bereiche, in denen BoD durchaus Sinn macht - bei Nischenveröffentlichungen, bei Dissertationen, bei Produkthandbüchern.


    Nichtsdestotrotz. BoD ist so wenig ein Verlag wie eine Gummipuppe eine Frau ist. Man kann beides zwar auf jeweils ähnliche Art benutzen, aber die Täuschung bleibt unecht und langfristig wirkungslos.

  • Huiuiui!!


    Also noch einmal: Moin Tom - Du hast bei bestimmten Punkten Recht! Es gibt kein Auswahlverfahren (obwohl sie natürlich nicht alles drucken können) und JUP ich hab für die Druckkosten auch bezahlt.
    Ansonsten musst du dich aber bitte wirklich noch mal informieren! BoD (Books on Demand) würde ich nicht "Service-Unternehmen" nennen und laut Definiton auf jeden Fall ein Verlag.
    Wer sich ernsthaft informieren möchte, kann ja mal auf folgende Links gehen und sich schlau machen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/BoD
    www.bod.de


    Ansonsten frage ich mich was diese Vergleiche mit Prostituierten und Gummipuppen sollen! Hast du 'ne Fixierung?

  • Okay, du willst deinen Roman gedruckt haben, so wie er dir aus der Feder geflossen ist, du willst ihn so aufgemacht haben, wie es dir gefällt. Mehr nicht. Dann ist es ja auch in Ordnung, daß du zu BoD gehst, dann ist das sicher die richtige Adresse für dich. Zumindest wenn dich nicht interessiert, ob und wie dein Buch in die Buchhandlungen, in die Presse und an die Leser kommt.


    Um die Wikipedia zu zitieren:

    Zitat

    Das Verfahren kann auch für unbekannte Autoren, die ihre Bücher im Selbstverlag veröffentlichen wollen, geeignet sein. Solchermaßen veröffentlichte Bücher genießen allerdings oft einen zweifelhaften literarischen bzw. wissenschaftlichen Ruf, da die Qualitätskontrolle eines unabhängigen Verlegers, bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch das Peer-Review, fehlt. Beispielsweise schließt der Verband deutscher Schriftsteller in seinen Aufnahmebedingungen für neue Mitglieder selbstfinanzierte Buchveröffentlichungen aus.


    Letzteres gilt ebenso für andere renommierte Schriftstellerverbände und -vereinigungen.


    Das Lyrik-Bändchen ende von Elfride Jelinek ist übrigens ein klassischer Reprint, erschien im Jahre 2000, als sie noch kein Nobel-Laureatin war. Lyrik wird so gut wie überhaupt nicht verlegt, da sich die Ausgaben -- abgesehen von Klassikern -- nicht finanzieren.


    Reprints lassen auch die großen Verlage im on Demand-Verfahren erstellen, um teure Lagerkosten zu sparen.


    Die Auszeichnungen (Smithsonian Award, Innovationspreis) beziehen sich genau auf diese Möglichkeiten, wissenschaftliche Arbeit (Dissertationen, Habilschriften) zu unterstützen und vergriffene Bücher in wirtschaftlich vertretbarer Form wieder greifbar zu machen.

  • Huhu, Ragnar.


    Wenn wir schon schwer beim Wikipediazitieren sind:


    Der Verlag oder die Person des Verlegers erwirbt in der Regel das Nutzungsrecht am Manuskript eines Autors (Urheberrecht) auf Grund eines Vertrages und sorgt für Herstellung (Vorbereitung für den Druck) und eben den Druck des Werkes. Zweitens besorgt er die Werbung und den Vertrieb über die verschiedenen Vertriebswege, zum Beispiel über den Buchhandel oder den Pressegroßhandel. Die dritte Funktion liegt in der Vorfinanzierung, wie schon der Wortursprung deutlich macht, denn Verlegen kommt von Vorlegen.

  • Na, jetzt nähern wir uns zumindest schon einem gemeinsamen Nenner. Iris hatt's ja selbst schon recht gut auf'n Punkt gebracht. Lyrik z.B. verkauft sich nicht und ist bei BoD oft zu finden. Marketing gibt es übrigen auch beim BoD-Verlag - (BoD-Marketing) genauso wie monatliche Verkaufsstatistiken usw.! Den Punkt, den du bei Wikipedia rausgesucht hast, ist einer der zwei negativen Punkte (ich wusste, dass der kommt ;)), aber genau wie bei Wikipedia (also quantitativ) überwogen auch bei mir die "Pro's". Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, wie man etwas anfässt. Ich hab mich irgendwie doch in die Presse geschmuggelt und der Verkauf lief (für meine bescheidenen Verhältnisse) recht gut an. Ich bin zufrieden!! Übrigens hat mein Aufruf unter "Fantasy" gefruchtet. Dann gibt's von einem der Leute, die sich bei mir gemeldet haben sicher auch 'ne schnieke Rezi im Eulen-Forum und dann könnt ihr euch ein erstes Bild von meinem Buch machen. Denn es ist ja wohl weniger wichtig, wo man verlegt wird als was man geschrieben hat (bis jetzt bin ich da noch ganz gut weggekommen :-] bin gespannt wie's hier wird)!?! Da können wir uns doch drauf einigen. Und Mr. Tom (leckerer Name übrigens): Haste fein rausgesucht!! :lache

  • Oh, wadde! Nochmal 'n kleiner Nachtrag: Tom, du hast den Playboy-Literaturwettbewerb gewonnen? Find' ich erstens supercool (das meine ich jetzt viel weniger sarkastisch, als du wahrscheinlich denkst ;)) und zwotens weiß ich jetzt woher die Fixierung kommt! :lache
    Aber jetzt mal ernsthaft: Vertell mi mo', was das eigentlich genau war. Interessiert mich jetzt ganz ehrlich!! Du lütten Heffner, du!! ;)


  • Pros hin, Contras her, darum geht's nicht. Wir versuchen hier nicht, uns gegenseitig Autos schmackhaft zu machen. Nochmal für Fußgänger: BoD ist kein Verlag, sondern ein kostenpflichtiger Service-Dienstleister u.a. für solche Autoren, die sonst nirgendwo unterkommen, möglicherweise nicht unterkommen wollen (sind m.E. die absoluten Ausnahmen). BoD gehört in diesem Bereich zu den preisgünstigeren und komfortableren Angeboten, es gibt auch Vanity Press, die hohe fünfstellige Summen kostet, etwa bei der inzwischen allseits bekannten Verlagsgruppe aus Frankfurt. Mag auch sein, daß BoD inzwischen einiges an Zusatzdienstleistungen anbietet, aber sowas wie "BoD-Marketing" ist ein Widerspruch in sich (frag doch mal die übrigens zahlreich vertretenen Buchhändler unter den Eulen, wieviele BoD-Werke sie in den Regalen haben), und die Lektoratsservices werden, ähnlich wie bei sogenannten "Literaturagenturen", die ausschließlich davon leben, solche Dienstleistungen zu vertickern, auf schmerzfreier und dem Autoren gegenüber kuscheliger Basis arbeiten, will sagen: Nicht den geringsten Einfluß auf die zumeist lausige Qualität der Bücher nehmen.


    Ja, ja. Es gibt Ausnahmen. "Fidel Sophist" hat es mit seinem schmalbrüstigen "Selbstgespräche sicher führen" aufgrund geschickter Selbstvermarktung auf einen vierstelligen amazon-Verkaufsrang gebracht. Matthias Praxenthaler hat sein per Selbstverlag veröffentlichtes "Horst, der Held" schließlich bei dtv untergebracht. Aber meistens ist das für die Katz, und die Leute, die sich zuerst bei BoD oder einem DKZV versucht haben, legen ihre eigene Einstiegsschwelle bei "richtigen" Verlagen doppelt so hoch.


    Das alles richtet sich nicht gegen Dich oder Dein Buch, das möglicherweise ein totaler Bringer ist. Sondern gegen die Behauptung, man würde bei BoD oder ähnlichen mit Leuten zu tun haben, die verlegerisch tätig sind. Hat man nicht. BoD ist ein Verfahren zu Herstellung von Büchern. In der Verlagswelt macht dieser Bereich einen äußerst geringen Anteil der Arbeit aus. Mehr noch, kaum ein Verlag druckt überhaupt selbst.

  • Och, Tommy-Boy! Ich versuche niemandem etwas zu verkaufen. Mir ist der BoD-Verlag auch keine Herzangelegenheit! Die Pro's und Kontra's galten nur für meine kleine Waagschale!
    BoD-Marketing gibt es. Und Einer der Autoren war letztens bei Kerner (wie ich den hasse - auch wenn Bud Spencer in einer der letzten Sendungen war!!)
    Der Amazon-Verkaufsrang hat übrigens nich' viel zu sagen - da bin ich auch gleich nach 'nem Drittelmonat auf Platz 871.313 geflutscht!
    Und deine Ausführungen sind einfach nicht...sagen wir...vollkommen richtig. Warum einigen wir uns nicht darauf, dass Qualität zählt! Und die ist überall zu finden und auch bei BoD!!!
    Und was ist denn nun mit Playboy? Kannste mir auch privat schicken oder du sachst einfach, du willst es nicht!

  • Zitat

    Original von Tom
    frag doch mal die übrigens zahlreich vertretenen Buchhändler unter den Eulen, wieviele BoD-Werke sie in den Regalen haben


    Nicht eins und ich habe auch noch nie einen Vertreter von BoD im Laden gesehen.


    Ragnar , ich möchte dich bitte hochdeutsch zu schreiben, als Autor beherrschst du sicherlich die Sprache. Danke sehr.

  • Zunächst muss ich Iris und Tom vollumfänglich zum Thema Bod beipflichten.


    Ragnar,
    du schreibst selbst, dass die Qualität das ausschlaggebende Argument ist. Und siehst du, die Marke "Bod" verspricht im Allgemeinen gerade eine nicht eben gute Qualität. Sonst - wie schon gesagt - hätte sich bestimmt ein Publikumsverlag gefunden, der dieses Manuskript gedruckt UND DEN AUTOR DAFÜR BEZAHLT HÄTTE.


    Und Bod-Marketing!!! Was soll das sein? Allein der Aufdruck "Bod" löst bei den meisten Lesern aus o.g. Gründen ein "Finger weg!-Syndrom" aus. Es mag Ausnahmen geben, allein, weil es IMMER Ausnahmen gibt. Für den Alltag jedoch assoziiert nicht nur der Autoren-, sondern sehr stark auch der Verlagsname Qualität oder eben deren Gegenteil.


    zu Weltbild:
    Bass erstaunt bin ich, dass dir die Weltbild-Konditionen nicht zugesagt haben sollen. Ich bin u.a. Autorin bei Weltbild und weiß daher aus eigener Erfahrung, dass sowohl Konditionen als auch Autorenbetreuung, Marketing- und Pressearbeit zur vollsten Zufriedenheit der Weltbild-Autoren sind.
    Gar nicht vorstellen kann ich mir zudem, dass Bod dir bessere Konditionen geboten hat. Würdest du das behaupten, müsstest du dich der Lüge bezichtigen lassen.

  • Ja, Hochdeutsch kann ich auch! :grin
    Aber wie heißt es so schön: Ech bün 'n Sleswich Holstein - Du kanns' mich mo' am Moers kleim (ein altes Sprichwort bei uns)
    Und ich habe ja auch kein Buch aus dem "Aufbau-Verlag" in meinen Regalen. Aber vielleicht ändert sich das. Einiges von Tom klingt ganz interessant!