ZitatOriginal von Saiya
Genauso habe ich diesen Abschnitt empfunden. Ich fand ihn sehr bedrückend zu lesen, wollte aber dennoch kein Wort verpassen. Ich finde es erstaunlich, wie sehr Tolstoi sich in die Gedankenwelt dieser von Depressionen geplagten und opiumsüchtigen Frau hineinversetzen kann.
das drückt sehr gut aus, was ich beim Lesen empfunden habe. Ich wusste, dass Anna sterben wird, trotzdem hat es mich ungemein mitgenommen.
Wie Tolstoi diese verfahrene Situation und ihre depressiven Gedankenspiralen beschrieben hat hat mich sehr beeindruckt.
Ich habe in dem Moment Mitleid für die ganze Familie empfunden: Anna tat mir, in ihren Gedanken gefangen, so leid, gleichzeitig aber auch Wronskij und Anni, die zurückbleiben müssen.
Am Ende des Abschnitts habe ich mich daran erinnert, wie die zwei sich zu Beginn auf dem Bahnsteig getroffen haben, als Anna nach Hause fährt, beide glücklich und aufgeregt, und kurzzeitig zu der Stelle zurück geblättert. Was in der Zwischenzeit alles passiert ist.. schrecklich.
Meine Bewunderung für Tolstoi, der Menschen und ihre Entwicklungen so detailliert und ausführlich beschreibt, dass man soviel Anteil daran nimmt.