Zum Inhalt:
Die junge Polizistin Jessie McQuade sorgt in der Kleinstadt Miniwa für Recht und Ordnung.
Eines Tages wird die Lehrerin Karen Larson beim Zusammenstoß mit einem Wolf von diesem gebissen. Jessie folgt der Spur des verletzten Wolfes in die Wälder von Wisconson und trifft dort auf einen äußerst attraktiven jungen Mann. Jessie bittet ihn um Hilfe bei der Suche nach dem flüchtigen Wolf, aber der Ojibwa-Indianer weigert sich. Seltsam ist nur, dass die Blutspur genau an der Stelle endet, an der er gestanden hat.
Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse. Bei einem Amoklauf in der Schule tötet Karen Larson den Rektor - mit einem Biss in die Kehle. Und wird selbst von einem Polizisten erschossen.
Da sich herausstellt, dass es nicht um Tollwut handeln kann, fragt sich Jessie, was die Lehrerin dann in eine Killerin verwandelt hat. Und was hat es mit dem geheimnisvollen Wolfstotem auf sich, das sie am Unfallort gefunden hat? Rat suchend wendet sich Jessie an die Universität von Miniwa und begegnet dort ausgerechnet dem Indianer wieder, den sie im Wald getroffen und der ungeahnte Gefühle in ihr geweckt hat. Was weiß William Cadotte über das Totem und was hat eine indianische Legende mit all den Zwischenfällen in Miniwa zu tun?
Ich habe dieses Buch in einer für mich recht kurzen Zeit gelesen, da es flüssig geschrieben und gut zu lesen ist. Jessie McQuade ist eine sympathische Heldin, die nur eins will: einen guten Job machen, eine gute Polizistin sein. Denn das ist das einzige, was sie ihrer Meinung nach gut kann. Und das einzige, was ihrem Leben einen Sinn gibt. Mehr als einmal sagt sie über sich selbst, dass sie nichts hätte, hätte sie nicht diesen Job. Ihr Vater hat die Familie schon früh verlassen, ihre Mutter hatte immer ein Problem damit, dass ihre Tochter kein typisches Mädchen mit Zöpfen und Kleidchen war, sondern lieber mit Jungs spielte und auf Bäume kletterte. Sie findet sich selbst nicht hübsch oder anziehend und ist daher äußerst misstrauisch, als der attraktive William Cadotte (1,90 groß, schwarzes Haar, dunkle Augen und ein Körper wie ein griechischer Gott :anbet), sich mehr als beruflich für sie interessiert. Was kann so ein Mann schon von ihr wollen? Oder will er sie nur von etwas anderem ablenken? Hat er ein dunkles Geheimnis?
Die Auflösung, wer letztlich der große Böse ist, war nicht wirklich überraschend, da eigentlich nicht mehr viele übrig blieben, die in Frage kamen.
Und ein Punkt hat mich auch ein wenig gestört:
Aber das tut der Spannung der Geschichte natürlich keinen Abbruch und die anderen Wendungen des Buches machen den leicht bitteren Beigeschmack wieder wett. Dazu gehören auch die häufigen Beschreibungen des Körperbaus eines gewissen College-Professors. Interessant sind die indianischen Legenden der Ojibwa.
Mein Fazit:
"Wolfskuss" hat mir gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die auf solche Fantasyliteratur stehen. Es ist kein Horror, sondern eher ein Mix aus Fantasy und Thriller, ähnlich vielleicht wie "Die Spur der Wölfin" von Sarah Baines.
Ich vergebe 9 Punkte.