Das Austauschkind-Christine Nöstlinger (ab ca. 10 Jahren)

  • Hallo ihr Eulen :wave



    Wir haben dieses Buch von Christine Nöstlinger vor einigen Jahren in der Schule gelesen, es war aber selten langweilig.Es geht um den Jungen Ewald dessen Eltern einen Austauschschüler bei sich aufnehemen wollen.Dieser bricht sich jedoch etwas und schickt daher seinen Bruder Jasper zu Ewald. Jasper ist in dem Buch dermaßen unsympathisch und undankbar dass es gar nicht mehr.
    Ich finde dass ein roter Faden fehlt. Jasper kotzte mich einfach nur an, und irgednwas bahnbrechendes ist auch nicht passiert, es plätscherte einfach vor sich hin! Von 10 Sternen würde ich ihm vllt. 2 geben. Ehrlich nicht lesenswert!

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • So schlimm fand ich das Buch gar nicht.


    Ich hab es aber auch nicht in der Schule lesen müssen, sondern es freiwillig getan.
    Mir hat es gefallen, näheres kann ich allerdings grad nicht sagen, weil es schon lange her ist, dass ich das Buch gelesen hab. Aber ich kann mich nicht erinnern, es langweilig gefunden zu haben.

  • Bei mir gehörte dieses Buch auch zur Pflichtlektüre in der Schule, aber ich kann mich ehrlich gesagt kaum noch dran erinnern. Ich weiß noch, dass es ganz in Ordnung, aber nicht bahnbrechend gut war. Wir fanden es nach Tell ganz erholsam, weil die Sprache natürlich sehr viel einfacher zu verstehen war (es ist eben ein Kinderbuch).

    ~Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.~


    Oscar Wilde

  • Die Geschichte von Ewald, Jasper und Sibylle ist unter den Büchern von Nöstlinger eher zu den schwächeren zu zählen. Das liegt daran, daß einerseits viel zu viel hineingestopft wurde, andererseits aber Jaspers Problem ein so ernstes und tiefgehendes ist, das es für sich genommen schon den ganzen Raum gebraucht hätte.
    Tatsächlich erweckt die Lektüre bald den Eindruck, daß man eigentlich zwei Bücher vor sich hat, nämlich Ewalds Familiengeschichte und Jaspers Geschichte. Die beiden passen nicht recht zusammen.


    Auch die Erzählweise ist ungewohnt langsam, geradezu behäbig. Ewald ist der Ich-Erzähler und er ist einfach nur umständlich. Seine Familienprobleme, vor allem die mit seiner überehrgeizigen Mutter, kristallisieren sich nur sehr langsam heraus. Was er erzählt, wandert mal dahin, mal dorthin, ich hatte nie zuvor bei einem Nöstlinger-Buch derartig den Eindruck, daß sie geradezu nach etwas sucht, das sie erzählen kann und derweil einfach drauflos schwätzt.
    Die Familie Mittermaier hat zudem sehr ähnliche Züge, wie andere Nöstlinger-Familien auch. Sie sind kreuzbrav, ein wenig verstaubt, angepaßt. Die Kinder, Ewald und seine etwas ältere Schwester Sybille, rebellieren. Trotzdem bleiben die Figuren allesamt blaß.


    Dann kommt der Schüler aus England, die Folge des Plans von Ewalds Mutter, Ewald zu einer besseren Englisch-Note zu verhelfen. Es ist nicht nur das falsche Kind, es ist auch noch ein Problemkind. Wie Jasper statt seines Bruders in die Gruppe der Austauschschüler kam, ist eine etwas wackelige Sache, wer sich mit SchülerInnenaustausch ein wenig auskennt, wird auch mit der weiteren Handhabung der Situation nicht glücklich sein. Das ist einfach unrealistisch.


    Wie um die bis dahin schwache Story aufzupeppen, wird Jasper nun besonders grell gezeichnet. Das überzeugt nicht. Die Wendungen und vor allem die innere Wandlung, die die Figuren durchmachen sollen, auch noch in gerade mal fünf Wochen, lassen eine dann endgültig den Kopf schütteln.


    Irgendwo steckt eine gute Geschichte in dem Durcheinander, aber so recht zusammengefunden hat die Autorin sie nicht.
    Unausgegoren. Leider nicht das gewohnte Nöstlinger-Vergnügen.



    Drollige Idee, ausgerechnet dieses Buch in der Schule zu lesen. Ich werd's nie verstehen, wie die Auswahl zustande kommt. :gruebel
    :rolleyes



    :wave



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus