Titel der französischen Originalausgabe "Malefices"
Inhalt
Eine Stadt ist in Aufruhr. Portland wird von einer Spinnenplage heimgesucht, und dabei handelt es sich keinesfalls um harmlose Krabbeltiere. Schon mehrere Menschen sind durch den Biss der "Schwarzen Witwe" in den Wäldern von Oregon umgekommen. Aber irgendjemand scheint Spinnengift auch ganz gezielt zur Ermordung von Menschen einzusetzen: Ein Mann wird mit angstverzerrtem Gesicht tot aufgefunden - vergiftet. Mehrere Frauen werden nachts aus ihren Wohnungen entführt, während ihre Ehemänner mit Kugelfischgift betäubt werden. Eine der Frauen findet die Polizei nackt, in einen überdimensionalen Spinnenkokon eingewoben, auf einer Waldlichtung. Die Frau ist scheinbar unversehrt - bis auf einen Schnitt am Hals, in dem die Ermittler Spermaspuren finden. Ihr Körper ist jedoch völlig leer: Alle inneren Organe wurden entfernt, offenbar ohne ihren Körper zu öffnen. Ein Szenario wie aus einem Horrorfilm, das Privatdetektiv Joshua Brolin und seiner Kollegin Annabel O'Donnel von der New Yorker Polizei Rätsel aufgibt. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden auf zahlreiche Spinnenfreunde, ein geheimes Armee-Projekt zur Züchtung von Spinnenfäden und eine zwielichtige Biotechnologie-Firma. Je näher sie der Lösung des Falls jedoch kommen, desto enger zieht sich das Netz des Täters um sie zusammen, und sie geraten selbst in tödliche Gefahr...
Autor
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-les-Cormeilles geboren. Für sein erstes Romanprojekt durchlief er ein einjähriges Training in Kriminologie und eignete sich Kenntnisse in Gerichtsmedizin und forensischer Psychologie an. Er lebt in Poissy und widmet sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben.
Weitere Werke:
Das Pentagramm
In Blut geschrieben
Meine Meinung
Ein aus der Fülle der Thriller-Literatur herausragendes Werk und spannend
von der ersten bis zur letzten Seite.
Die Beschreibungen der Leichenfunde waren für mich jedoch hart an der Grenze des Erträglichen. Und unter einer Spinnenphobie sollte man keinesfalls leiden, wenn man die Lektüre ohne Albträume überstehen will.
Die handelnden Personen sind ebenfalls erfreulich realistisch geschildert.
Das einzige, was mein positives Gesamtbild leicht getrübt hat, war das Ende, nicht weil es mir zu unrealistisch gewesen wäre, sondern weil das Tatmotiv den Aufwand für die grausamen Morde meiner Meinung nach nicht rechtfertigt.
Insgesamt gesehen aber ein Buch, das mich völlig in seinen Bann gezogen hat und wer wieder einmal etwas richtig gruseliges lesen möchte, dem kann ich den "Kuß der Schwarzen Witwe" gerne empfehlen.