OT: Alcatraz versus the evil Librarians
Kurzbeschreibung:
Schon immer zieht Alcatraz Smedry das Unglück magisch an - was er auch anfasst, es zerbricht, ob Teller, Türgriffe oder gar die Beziehung zu diversen Pflegeeltern. Als er jedoch an seinem dreizehnten Geburtstag einen Sack voll Sand erhält, nimmt sein Leben eine bizarre Wendung. Denn schneller als Alcatraz blinzeln kann, wird ihm der Sand, der natürlich kein gewöhnlicher ist, gestohlen. Dahinter steckt der Geheimbund der dunklen Bibliothekare, deren grundböses Ziel die Weltherrschaft ist. Der Sand des Jungen ist der letzte fehlende Teil. Alcatraz muss sie stoppen, indem er in die gefährliche Welt der Bücher hinabtaucht...
Über den Autor:
Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Sein Debütroman "Elantris" avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Auch in Deutschland gilt der junge Autor inzwischen als einer der neuen Stars der Fantasy. Er lebt mit seiner Frau in Provo, Utah.
Meine Rezension:
Bei Alcatraz gibt es keine Eingewöhnungszeit, nein, hier geht es gleich in die Vollen und während der nächsten 300 Seiten bleibt auch kaum Zeit zum Atemholen, also sollte man sich nicht wundern, wenn man beim Lesen so ein hektisches Gefühl verspürt. Das ist auch gut so, schhließlich stolpert der 13-jährige Alcatraz, der durchaus einige merkwürdige Macken hat, von heute auf morgen in ein phantastisches und gefährliches Abenteuer, durch das sich sein ganzes Leben ändert. Er begegnet Kreaturen, von denen er noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt und erfährt von einer weltumfassenden Verschwörung, die um ihn herum im Gange ist. Grund genug, sämtliche Emotionen, die man als Waisenkind und zudem noch in schwierigem Alter, des öfteren im Schnelldurchgang zu erleben. Allerdings würden DIESE Ereignisse wohl kaum jemanden kalt lassen.
Brandon Sanderson legt mit diesem Auftakt einer neuen (Jugend-?) Fantasy-Saga eine spritzige und fantasievolle Geschichte vor, in der Humor und Sarkasmus nicht zu kurz kommen. Wer lange Erklärungen sucht, wird hier nicht fündig, wer jedoch Spaß an phantastischer Action mit skurrilen Figuren hat, der wird sich in diesem Buch pudelwohl fühlen. Anzumerken sei der ungewöhnliche Stil, denn hier berichtet ein (vermutlich schon erwachsener?) Ich-Erzähler seine Erlebnisse und bezieht den Leser unmittelbar ins Geschehen ein. So wird dieser häufig direkt angesprochen, was möglicherweise nicht jedermanns Geschmack ist. Mich hat es in dem Fall nicht gestört, es passte sehr gut zur Geschichte und der Hauptfigur, die mir zugegebenermaßen auch nach 300 Seiten noch ein wenig suspekt ist. Aber das macht ja nichts, denn die Fortsetzung ist ja bereits angekündigt. Einige "Dialoge" - gerade zwischen Erzähler und Leser - machen den Eindruck, als seien sie für eine jüngere Leserschaft geschrieben worden, allerdings bin ich - warum auch immer - sowieso davon ausgegangen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Dennoch habe ich mich als ganz-knapp-nicht-mehr-Jugendliche gut unterhalten und werde auf jeden Fall auch den 2. Band lesen!
Wenn ich einen Vergleich ziehen müsste, was ich aber nur ungern tue, dann würde ich "Alcatraz..." am ehesten als eine Mischung aus Harry Potter und Cadel (aus "Teuflisches Genie" von Catherine Jinks, was mir im übrigens insgesamt gut gefallen hat!) beschreiben - das ist aber ein rein subjektiver Eindruck!
Alles in allem 8 Punkte von mir!
(Wobei die Dinosaurier alleine schon 5 Punkte verdient hätten - wer das Buch gelesen hat, weiß, was ich meine :lache!)
P.S.: Der Verlag führt das Buch übrigens unter "All-Age-Fantasy", deshalb habe ich es auch in diese Rubrik eingestellt.