"Last Lecture - Die Lehren meines Lebens" - Randy Pausch

  • Originaltitel: „The last lecture“


    Zum Buch


    Am 18. September 2007 hält Randy Pausch, Informatikprofessor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, seine Abschiedsvorlesung. Das Thema: Seine Kindheitsträume und wie er sie verwirklicht hat. Der Anlass: Pausch ist an Krebs erkrankt und hat nur noch wenige Monate zu leben. An diesem Tag lauschen einige hundert Zuhörer gebannt seinen Worten, kurze Zeit später kennen Millionen Menschen auf der ganzen Welt ihn und seine bewegende Rede. Das vorliegende Buch, für das die "Last Lecture" und ihre gewaltige Medienresonanz den Anstoß gegeben hat, ist in langen Gesprächen mit dem Journalisten Jeffrey Zaslow entstanden. Die Lebenseinsichten Randy Pauschs sind in ihm mit seiner persönlichen Lebensgeschichte verwoben.


    Über den Autor


    Randolf Frederick Pausch (* 23. Oktober 1960) ist ein Dozent für Informatik, Mensch-Computer-Interaktion und Design an der Carnegie Mellon University. Er ist der Begründer des Alice-Projekts.


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    Meine Meinung


    In den USA ist es üblich, dass Professoren eine Abschiedsvorlesung („last lecture“) halten. Randy Pausch hielt diese Vorlesung im September 2007.
    Im September 2006 hatte er erfahren, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. Er unterzog sich einer aggressiven Krebstherapie, aber im August 2007 teilten ihm seine Ärzte mit, dass der Krebs Metastasen gebildet hat und er noch drei bis sechs Monate zu leben hat, die ersten davon noch in relativ guter Gesundheit.


    Vor einiger Zeit hatte ich einen Satz in Irving D. Yaloms Buch „Die Liebe und ihr Henker“ gefunden, der mir im Gedächtnis geblieben ist:


    „Das letzte Geschenk, das Eltern ihren Kindern machen können, ist, ihnen zu zeigen, wie man dem Tod mit Gleichmut und Würde entgegentritt.“


    Ich hatte das Gefühl, dass Randy Pausch ein Mensch ist, der genau diese Fähigkeit hat und dazu noch die Fähigkeit, sein Leben voll auszuschöpfen. Ich hab mir zunächst das Video seiner letzen Vorlesung angesehen. Danach wusste ich, dass ich auch das Buch haben musste. In seiner Vorlesung und im Buch zeigt Randy Rausch, wie er konsequent seine Ziele verfolgt und Hindernisse überwunden hat, ohne dabei die Belange anderer Menschen aus dem Auge zu verlieren. Er erzählt in einem sehr humorvollen Stil und mit einer bewundernswerten Haltung. Das Buch entspricht nicht wortwörtlich der Vorlesung, sondern er baut einige Ideen noch weiter aus. Was er nicht zum Thema macht, sind Krebs und Glaubensfragen. Ich fand seine Vorlesung und sein Buch sehr inspirierend. Er hat seinen Kindern ein wundervolles Geschenk damit gemacht.


    Die Vorlesung kann man hier anschauen, herunterladen oder sich das Transkript als pdf herunterladen.


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  • Nein, es ist nicht esoterisch-abgehoben. Er zeigt anhand seines eigenen Lebens, wie man sein Leben in Verbindung mit seinen Mitmenschen führen kann und seine Träume verwirklicht, und ich hab das Gefühl, wenn er zurückschaut, wird er sich sagen, dass er sein Leben so gelebt hat, wie er es wollte. Und er hinterlässt ein tolles Beispiel für seine Kinder, was ihm wohl am Wichtigsten war.


    Es hat eben so ein bisschen den amerikanischen Optimismus, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will. Ich hab ja mal da gearbeitet, die Mentalität ist einfach ein bisschen anders. Wobei er nicht glaubt, dass er geheilt wird, wenn er es nur will, sondern er nutzt halt die Zeit, die er hat voll aus, statt sich die Decke über den Kopf zu ziehen.

  • Die Vorlesung habe ich mir vor einiger Zeit im Internet angesehen. Schön, daß es das jetzt als Buch gibt. Danke für die Rezi, ohne die es mir wohl entgangen wäre. Ich werde es mir wohl sehr bald zulegen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Vielen Dank, Delphin! :wave
    Aufgrund des Covers hätte ich ohne diese Rezi nicht einmal einen Blick in das Buch geworfen. Dafür ist es jetzt schon so gut wie meins. :lache


    Die Vorlesung im Internet würde mich auch interessieren. Habt ihr dazu einen link?

  • Ich hab überlegt, warum das Cover so abschreckend wirkt. Ich muss nämlich immer grinsen, wenn ich die kleine Rakete sehe. :grin


    Einer von Randy Pauschs Kindheitsträumen war nämlich, einmal schwerelos zu sein. Im Gegensatz zu Rhonda Byrnes "Theorie" hat er sich aber nicht einfach hingesetzt, und ganz doll an diesen Wunsch gedacht, sondern er hat beim Reduced Gravity Student Flight Opportunities Program an einem Wettbewerb teilgenommen, bei dem man einen Flug mit dem "Vomit Comet" gewinnen konnte, einem umgebauten Boeing 707 Turbojet, das die NASA benutzt um Schwerelosigkeit zu simulieren. Nachdem er dann noch einige weitere Hindernisse überwunden hatte, konnte er tatsächlich mitfliegen. Den Flug kann man sich auf seiner Homepage anschauen. Die Teilnehmer treiben für etwa 25 Sekunden schwerelos in der Kabine herum und am Ende klatschen sie ziemlich unsanft auf den Boden. :lache


    Video

  • Auf das Buch bin ich letztens durch eine SWR3-Reportage aufmerksam und neugierig geworden. Nach Deiner Rezi, Delphin, bin ich mir jetzt ganz sicher, daß ich es wohl doch lesen muß. Oder mir vielleicht vorher noch an einem freien Tag die Zeit nehme, die Lecture im Internet anzuschauen.