Gert Loschütz - Die Bedrohung

  • Titel: Die Bedrohung
    Autor: Gert Loschütz
    Verlag: Serie Piper
    Erschienen als Taschenbuch: Mai 2008
    Seitenzahl: 190
    ISBN-10: 3492251471
    ISBN-13: 978-3492251471
    Preis: 8.00 EUR


    Gert Loschütz wurde 1946 in Genthin in Sachsen-Anhalt geboren. 1957 siedelt er nach Dillenburg in Hessen über. Seit 1970 ist er freier Schriftsteller. Im Jahre 2000 erhielt er die Ehrengabe der Deutschen Schillergesellschaft.


    Der Klappentext informiert wie folgt über dieses Buch:
    „Der ehemalige Kulturredakteur Loose wird zur Jahrestagung einer Botanischen Gesellschaft im Örtchen Niem eingeladen. Eigentlich will er absagen, doch als er in einem Zeitungsartikel von einem rätselhaften Wald liest, wo unerklärliche Dinge geschehen sein sollen, nimmt er die Einladung an, denn der Wald liegt direkt neben dem Tagungshotel. Bei seinen Nachforschungen stößt Loose an die gefährliche Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn......“.


    Eine relativ kühle Beschreibung des Buches, die der Faszination dieses Buches aber in keinem Falle gerecht wird. Das was Gert Loschütz hier vorgelegt hat, ist ein ein großartiges Stück deutscher Literatur. Es ist beeindruckend wie er die Metamorphose des Matthias Loose schildert. Von einem eher unlustigen Kongressbegleiter geht die Verwandlung nahtlos in eine selbstgewählte Isolation über und endet aufgrund eines finanziellen Engpasses als Hoteldiener. Und das alles nur weil Matthias Loose eben von diesem geheimnisvollen Wald fast schon verhext ist. Bei dieser Erzählung hätte Kafka Pate gestanden haben können. Geheimnisvoll, sprachlich in der obersten Spitzengruppe und dabei von einer auch für den Leser durchaus unheimlichen Faszination. Ein wahres Meisterstück von Loschütz. Der Schluss des Buches ist überraschend und nicht unoriginell und er kommt genau zur rechten Zeit. „Mehr Erzählung“ hätte dieser Erzählung nur geschadet.


    Und wenn man dann bedenkt, das eine solches Buch wie das von Gert Loschütz von den fürchterlichen Büchern auf den Neuerscheinungstischen verdrängt wird, deren Niveau noch unter dem Niveau der täglichen Talk- und Gerichtsshows im Privatfernsehen ist, dann kommt einem schon die literarische Galle hoch.


    Ein echtes, ein wirklich beeindruckendes Leseerlebnis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Dir kommt in letzter Zeit aber oft die Galle hoch, Hasi!
    Du solltest nicht so viele Gedanken darauf verschwenden, was andere lesen oder schauen... :kiss
    (Ich persönlich halte z.B. Fußball für ziemlich flach und niveaulos, trotzdem sage ich nicht, daß ich alle Fußballfans für grenzdebil halte..... was ich denke, sage ich aber nicht.. :lache )


    Danke für die Rezi --> Wunschliste!