Antony and Cleopatra - Colleen McCullough
Die Serie:
Die Macht und die Liebe (The First Man in Rome)
Eine Krone aus Gras (The Grass Crown)
Günstlinge der Götter (Fortune's Favorites)
Cäsars Frauen (Caesar's Women)
Rubikon (Caesar - Let the Dice Fly)
Das Erbe Caesars (The October Horse)
Antony and Cleopatra
Mit diesem letzten Band findet die große Rom-Reihe, die 110 v.Chr. mit Gaius Marius begann, ihren Abschluss. Im Mittelpunkt steht diesmal der Konflikt zwischen Antonius und Octavian und der Beginn eines neuen Abschnitts in der römischen Geschichte, der Kaiserzeit. Was sich mit Caesar bereits angedeutet hatte, wird nun mit Augustus unwiderruflich. Die Zeit der römischen Republik ist de facto zu Ende.
Und natürlich geht es auch um die berühmte Liebesgeschichte zwischen Antonius und Cleopatra:
"The epic story of two of the world's most famous lovers and the forces of politics, intrigue and ambition that shaped them.
Brutus and Cassius are dead at Phillipi, leaving two men to inherit the world. One is twenty-year-old Octavian, whose brilliance, sublety and political cunning give the lie to his small, sickly appearance. The other is Mark Antony, a man in his prime - proven on the battlefields of war, politics and love. At first glance, it seems no contest: Antony is the clear winner.
But in Alexandria sits Egypts queen, Cleopatra, mourning the death of Julius Caesar, yet utterly focused on attaining world power for her son, Caesarion. In order to achieve this, she must seduce and hold in thrall either Octavian or Antony.
Antony and Cleopatra compellingly describes the events that inexorably lead this star-crossed pair to their fate. Undying love, unquenchable hate, the bitterness of defeat and the exaltation of victory march through the pages as Antony and Cleopatra pit themselves against Rome and Octavian.
Passion and power, love and death, fortune and fate collide in a mighty conflict that shaped the world for centuries to come."
Abgesehen davon, dass ich ja ein großer Fan dieser Rom-Reihe von C.McCullough bin und ich daher auch dieses Buch wieder sehr genossen habe, hat es doch einen entscheidenden Unterschied zu den vorigen Bänden: Es gibt keine Person, die im Mittelpunkt des Buches steht und der Sympathieträger des Lesers ist, wie das Gaius Marius, Sulla und vorallem Caesar gewesen sind.
Konnte man C.McCullough in den vorigen Bänden vielleicht vorwerfen, dass sie vorallem über Caesar zu einseitig positiv geschrieben hat, gibt es eine derartige Figur in diesem Buch nicht mehr. Jede der Hauptpersonen hat diesmal einen sehr zweideutigen Charakter. Cleopatra und Antonius und als deren Gegenspieler Octavian (der spätere Augustus). Wen man diesmal eher ins Herz schließt, das sind die Nebenpersonen: Cleopatras Sohn mit Caesar, Caesarion. Octavians Freund Marcus Agrippa. Octavians Schwester Octavia. Besonders Caesarions Entwicklung habe ich mit großer Spannung verfolgt, aber immer auch mit Bangen, wusste ich doch, was die Geschichte zu seinem Ende sagt.
Genau wie bei den vorigen Büchern hat man am Ende nicht das Gefühl, dass das ein wirkliches Ende ist (ist es ja auch nicht). Man will sich gleich den nächsten Band nehmen und weiterlesen. Die Geschichte geht ja hier (26 v.Chr.) genauso spannend weiter! Nur leider nicht mehr mit Colleen McCulloughs Worten. Jedenfalls im Moment nicht, aber wer weiß, vielleicht schreibt sie ja doch noch einen Band.
Diesen letzten Band gibt es leider noch nicht auf deutsch. Das Englisch von C.McCullough ist relativ anspruchsvoll, da sie ein großes Vokabular besitzt und die komplizierteren politischen und sonstigen Zusammenhänge dadurch nicht immer auf Anhieb leicht zu verstehen sind. Aber ich hoffe doch sehr, dass es noch übersetzt wird.
Tja, ich glaube meine Begeisterung für die Bücher wurde bei den anderen Rezensionen schon deutlich Ich kann mich eigentlich nur wiederholen und die Bücher all jenen ans Herz legen, die, wie ich, historische Romande aus dem Grund lesen, dass Geschichte in ihnen lebendig, sozusagen erlebbar wird.
Diese Buchreihe gehört zu den ganz wenigen Büchern, die ich sicher immer wieder lesen werde, die mich geprägt haben, die ich nicht vergessen werde. Die mich einmal mehr und vermutlich für immer für die römische Geschichte begeistern konnten.