ZitatOriginal von _Salome_
Habe ich noch nie gehört... ist das ein schwarzer Tee?
Ja, was ganz feines.
ZitatOriginal von _Salome_
Habe ich noch nie gehört... ist das ein schwarzer Tee?
Ja, was ganz feines.
Genau. Geschmacklich ähnelt er am ehesten einem Darjeeling, hat aber eben doch einen etwas anderen Charakter. Da passiert es schon mal, daß ich zwei oder drei Kannen machen muß, wenn Besuch da ist.
edit: Ich habe aber gestern einen Tagesausflug gemacht und mir beim Bummel in der Heidelberger Altstadt einen Nilgiri zugelegt...
Habe mir den Namen jetzt notiert und wird ausprobiert
ZitatOriginal von Pelican
Ich komme hinterher wie die alte Fastnacht oder der Altweibersommer.
... und ich mach meinem Ruf als Trödel-Nic alle Ehre!
Ich hoffe, der Nilgiri-Tee schmeckt Dir - ich mag seinen kräftigen Geschmack sehr gerne
Hach, ein Roman über Nilgiri!
Auch wenn meine erste Begegnung mit diesem Roman schon so lange zurückliegt: immer, wenn ich an das Buch denke, freue ich mich darüber, dass Du eine solch schöne Gegend für Deinen Roman ausgewählt und aus dem Dornröschenschlaf geweckt hast, Laila!
Eines möchte ich noch vorneweg anmerken, was ich beim Lesen des Romans festgestellt habe: auch wenn Aidan, Katrina & Co. keine Unbekannten für mich waren, ich so viel des MSs schon gelesen hatte - von der ersten Seite des fertigen Buches an hatte mich die Geschichte gepackt. Ich hatte auf Anhieb Sympathien und Antipathien zu den Protas gefasst, die im Lauf des Romans z.T. parallel zu der Entwicklung der Charaktere eine Wandlung durchmachten. Und ich bin völlig in dem Roman versunken, habe nochmal alles durchlebt und habe mitgelitten, als läse ich es zum ersten Mal.
Aidan - Captain der Armee, Kundschafter, der Opium raucht und von einer eigenen Teeplantage träumt: das ist natürlich ein Mann ganz nach meinem Geschmack
Brian hingegen hätte ich schon auf S. 8 am liebsten eine geklebt!!
Auch wenn Gillian sich leichtsinnig und gutgläubig in diese Lage gebracht hat - ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen. Ich mag auch Katrina sehr - aber für mich ist bis heute Gillian meine Lieblingsgestalt in diesem Roman.
Charles kann ich nicht ausstehen, er ist so verknöchert und kleinkariert.
Und trotzdem kann ich ihn auch verstehen: er hat einen Ruf zu verlieren, nicht nur als Mann der Gesellschaft, sondern auch als Geschäftsmann.
Katrinas Scheidung ist für das Ansehen der Familie eine Katastrophe, und natürlich "muss" Charles als Familienoberhaupt doppelt und dreifach ein Auge darauf haben, dass Katrina nicht durch eine unbedachte Handlung (wie bei der zufälligen Begegnung mit Aidan) ihrem Ruf noch weiteren Schaden zufügt.
Arme Katrina... ich fühle sehr mit ihr.
Eine meiner Lieblingsszenen ist gleich am Anfang: Aidan und Gillian, die Katrina mit Caleb und Charles sehen. Kurz darauf Katrina, wie sie vom Fenster aus Gillian und Aidan beobachtet. Diese beiden Perspektiven sind so wunderbar gegengeschnitten, und ich finde es großartig dargestellt, wie sehr jeweils die Lage und die Verhältnisse missdeutet werden. Dass jede der beiden Frauen in der anderen das zu sehen glaubt, was sie für sich selbst wünscht und sie darum beneidet - während wir, die Leser, die Wahrheit kennen.
Keine Ahnung, ob ich zuviel interpretiere... aber auf S. 20 bezeichnet Laila Brian und Aidan als "Schattenmenschen", und auf S. 22 wünscht sich Katrina
Nur für einen Moment unsichtbar sein, nur ein flüchtiger Schatten.
Da spüre ich eine schicksalhafte Verbindung zwischen den beiden.
Nicolas und Ashley... Nicolas scheint mir ein feiner Kerl zu sein, geradlinig und vernünftig. Mit Ashley ist Laila eine ganz besondere Frauenfigur gelungen - sie verbirgt etwas, das sie quält; sie wirkt verschlossen, von einer düsteren Aura umgeben - das finde ich besonder reizvoll.
Damit Stephen (meine Hassfigur im Roman! :fetch) Caleb nicht bekommt, heiratet Katrina Aidan. Und er erhält so das Geld, um seinen Traum von einer Teeplantage verwirklich zu können. Ein Deal, nicht Unsgewöhnliches damals.
Und trotzdem ist ein ganz unterschwelliges Knistern zwischen den beiden zu spüren - schön!
ZitatOriginal von Nicole
Charles kann ich nicht ausstehen, er ist so verknöchert und kleinkariert.
Und trotzdem kann ich ihn auch verstehen: er hat einen Ruf zu verlieren, nicht nur als Mann der Gesellschaft, sondern auch als Geschäftsmann.
Katrinas Scheidung ist für das Ansehen der Familie eine Katastrophe, und natürlich "muss" Charles als Familienoberhaupt doppelt und dreifach ein Auge darauf haben, dass Katrina nicht durch eine unbedachte Handlung (wie bei der zufälligen Begegnung mit Aidan) ihrem Ruf noch weiteren Schaden zufügt.
Ich finde ihn gar nicht verknöchert und kleinkariert. Für mich ist er ein gefestigter Mensch, der eine Arbeit hat, die er liebt und die ihn ausfüllt, weshalb es ihm auch nichts ausmacht, die damit verbundene Verantwortung und die persönlichen Einschränkungen zu tragen. Das bringt auch mit sich, dass es ihm wichtig ist seinen guten Ruf als Geschäftsmann und Familienoberhaupt (in der damaligen Zeit unvermeidbar miteinander verbunden) zu erhalten. Im Laufe der Geschichte erkennt er aber auch immer mehr, auf was er im Leben verzichten muß.
Gillian mag ich auch sehr gerne, daher mag ich auch die Annäherung der beiden - und die weise Entscheidung die Gillian fällt.
@ Pelican
Das ist auf jeden Fall eines der Dinge, die mich an diesem Buch am meisten beeindruckt haben: dass ich anfangs eine heftige Abneigung gegen Charles verspüre, die aber in dem Maße schwindet, wie ich ihn im Lauf der Geschichte besser kennenlerne. Ganz allmählich ist für mich fühlbar, was hinter seiner Fassade verborgen ist, das durch Gillian zum Vorschein kommt. Bis ich ihn irgendwann sehr, sehr mag
Laila schafft es, das alles spür- und erlebbar zu machen, ohne dass es gekünstelt oder aufgepropft wirkt - die Charaktere sind lebendig und "echt".
Ich weiß nicht, ob Laila das jetzt gerne liest - denn auch wenn Aidan und Katrina im Zentrum stehen, ihre eine wunderschöne Geschichte ist, mochte ich die Geschichte von Charles und Gillian am liebsten.
ZitatOriginal von Nicole
Keine Ahnung, ob ich zuviel interpretiere... aber auf S. 20 bezeichnet Laila Brian und Aidan als "Schattenmenschen", und auf S. 22 wünscht sich Katrina
Nur für einen Moment unsichtbar sein, nur ein flüchtiger Schatten.
Da spüre ich eine schicksalhafte Verbindung zwischen den beiden.
Das interpretierst du richtig.
Was Charles angeht, gehen die Meinungen ja stark auseinander. Ich muss gestehen, ich habe auch erst im Laufe des Romans Zugang zu ihm gewonnen, aber am Ende war er eine meiner Lieblingsfiguren.
ZitatIch finde ihn gar nicht verknöchert und kleinkariert. Für mich ist er ein gefestigter Mensch, der eine Arbeit hat, die er liebt und die ihn ausfüllt, weshalb es ihm auch nichts ausmacht, die damit verbundene Verantwortung und die persönlichen Einschränkungen zu tragen. Das bringt auch mit sich, dass es ihm wichtig ist seinen guten Ruf als Geschäftsmann und Familienoberhaupt (in der damaligen Zeit unvermeidbar miteinander verbunden) zu erhalten. Im Laufe der Geschichte erkennt er aber auch immer mehr, auf was er im Leben verzichten muß.
Genau so ist es. Er kann meist gar nicht anders handeln, auch wenn es aus unserer heutigen Sicht oft unverständlich ist oder er zu streng erscheint.
Zitatdenn auch wenn Aidan und Katrina im Zentrum stehen, ihre eine wunderschöne Geschichte ist, mochte ich die Geschichte von Charles und Gillian am liebsten.
Klar lese ich das gerne.
ZitatOriginal von Nicole
Ich weiß nicht, ob Laila das jetzt gerne liest - denn auch wenn Aidan und Katrina im Zentrum stehen, ihre eine wunderschöne Geschichte ist, mochte ich die Geschichte von Charles und Gillian am liebsten.
Ich auch. Vielleicht weil sie durch ihre Alltäglichkeit (ich hoffe, Ihr wißt wie ich das meine) sehr berührend ist und dazu trotz des Ausgangs in einer schmetterlingshaften Leichtigkeit geschrieben ist.
Ich frage mich gerade, ob man aus so etwas auch eine tragende Geschichte machen könnte...
ZitatOriginal von Laila
Was Charles angeht, gehen die Meinungen ja stark auseinander. Ich muss gestehen, ich habe auch erst im Laufe des Romans Zugang zu ihm gewonnen, aber am Ende war er eine meiner Lieblingsfiguren.
Wahrscheinlich wiederhole ich mich, aber Charles war auch (m)eine Lieblingsfigur. Ich hätte mir gern von ihm Tee kochen lassen.
ZitatOriginal von Pelican
Ich auch. Vielleicht weil sie durch ihre Alltäglichkeit (ich hoffe, Ihr wißt wie ich das meine) sehr berührend ist und dazu trotz des Ausgangs in einer schmetterlingshaften Leichtigkeit geschrieben ist.
Liebe Grüße
Kirsten
Ich lese es jetzt erst...
Schande über mich, Laila hat es mir schon vor Wochen geschenkt...
Bin noch am Anfang und es ist noch recht undurchschaubar, wer wirklich eine wichtige Rolle spielt, aber es liest sich gut und ist recht opulent gestaltet. Fast hat man die Gerüche des Kontors in der Nase...
Doch trotz Abneigung gegen historische Romane, gefällt es mir sehr gut bisher.
Obwohl das Buch auch schon länger bei mir liegt, habe ich erst jetzt angefangen es zu lesen...Bekanntlich bin ich ja weniger ein Freund von historischen Romanen, aber mir gefällts bisher recht gut.
Mir geht es, was die Figuren anbelangt, ähnlich wie Nicole, meine Sympathie bzw. Antipathie ist bereits vergeben...