Hier kann zu den Kapiteln 06 - 14 geschrieben werden.
'Tage des Monsuns' - Kapitel 06 - 14
-
-
Katrina besucht ihre ehemalige Amme im Toda-Dorf.
Die Toda sind ein ungewöhnlicher Stamm mit schwierigem Dialekt (eine eigene Sprache) und Sitten wie manchmal Vielmännerei und Verehrung von Wasserbüffeln.
Sarita scheint außerdem heilkundig zu sein.
Die Toda sind interessant und ich hoffe, dass sie im Verlaufe des Romans noch eine Rolle spielen. -
Katrina hat sich ihre Ehe wohl doch anders vorgestellt. Die Abwesenheit ihres Mannes macht ihr zu schaffen. Und sie hätte gerne noch ein Kind. Ob Aidan sich irgendwann erweichen läßt? Schön, daß sie in Ashley eine Freundin gefunden hat.
Die Szene mit der Witwenverbrennung ist ja ganz schön heftig. Und der Rettungsversuch hat sicher noch Folgen für Aidan und Brian.
Cynthia ist einfach eine dumme Pute. Sie ist mir bisher außer Ingram Frazer die am wenigsten sympathische Person des Romans.
Was wohl noch aus Gillian wird? Bin gespannt, wessen Weg sie wohl noch kreuzen wird.
Aidans Vorgesetzter Maddox scheint ein charmanter Kerl zu sein. Katrina gefällt er auch.
Edit: Text rausgenommen, da er in den nächsten Abschnitt gehört.
-
Ashley ist schwanger, aber sie scheint sich nicht richtig zu freuen. Was hat sie wohl für ein Geheimnis?Meine erste Vermutung ist, das Kind ist nicht von Nicolas.
Gillian muss aufpassen nicht aus der Bahn zu geraten. Wie kann sie sich nur so schnell mit dem unsympathischen Ingram Fraser abgeben?Zitat von JaneDoe : es war nicht okay von Katrina, Charles hinter Aidan herzuschicken. Kann ich gut verstehen, daß der darüber schwer sauer ist.
Vielleicht muss man Katrina ein wenig in Schutz nehmen. Wie gut kennt sie Aidan? Bisher hat ihr Bruder immer alles geregelt.
-
Zitat
Original von JaneDoe
Die Szene mit der Witwenverbrennung ist ja ganz schön heftig.
Die ähnelt einer wahren Begebenheit, auf die ich während meiner Recherche gestoßen bin. Ein vierzehnjähriges Mädchen sollte zusammen mit ihrem Ehemann verbrannt werden und hat sich zunächst damit einverstanden erklärt. Als sie auf dem Scheiterhaufen saß, ist ihr wohl bewusst geworden, auf was sie sich eingelassen hat, sie ist heruntergesprungen und in einen See gelaufen. Die männlichen Familienmitglieder haben sie zurückgebracht und wieder auf den Scheiterhaufen geworfen. Sie ist erneut geflüchtet und hat weinend darum gebeten, dass man ihr das erspare, sie würde die Schmerzen nicht ertragen, sie würde die Familie auch verlassen und niemandem zur Last fallen. Ihr Onkel hat daraufhin eine Decke ausgebreitet, ihr gut zugeredet, dass ihr nichts mehr geschehe, er würde sie nach Hause bringen usw. Kaum hatte sich das Mädchen auf die Decke gesetzt, wurde diese zugeknotet und auf den Scheiterhaufen zurückgeworfen. Ein Reiter hat die Szene verfolgt, ist zum Scheiterhaufen geritten und hat das Mädchen erstochen, weil ihr ohnehin nicht mehr zu helfen gewesen wäre. -
Zitat
Original von JaneDoe
Katrina hat sich ihre Ehe wohl doch anders vorgestellt. Die Abwesenheit ihres Mannes macht ihr zu schaffen. Und sie hätte gerne noch ein Kind. Ob Aidan sich irgendwann erweichen läßt?Was hat dem die Produktion von Kindern 1875 mit einer freien Entscheidung zu tun? Verhütung in der Ehe??? Enthaltsamkeit als Verhütungsmittel wird ja ersichtlich nicht angewendet.
-
@beo
Es gab auch früher schon Methoden zur Verhütung, auch wenn die sicher nicht immer 100% funktioniert haben. -
Diesen Abschnitt habe ich jetzt durch.
Aidan ist im Kapitel 12 am Khaiberpass (in der Karte nördlich, schon fast ganz oben) weit weg vom Geschehen, als Stephen Katrina den Sohn wegnehmen will.
Die Beschreibungen vom Khaiberpass zeigen noch einmal eine ganz andere landschaftliche Gegend als Ootacamund, ebenfalls beeindruckend.
Mit Amelie Holt hat Katrina eine Freundin gefunden, vorher war sie wegen ihrem gesellschaftlich geächteten Zustand sehr viel alleine. In Kapitel 14 sind sie gemeinsam beim Toda-Stamm und man erfährt mehr über die Todas, die Vegetarier sind und sehr friedlich, sie kennen keinen Kampf, nicht einmal Sport oder Spiel (außer bei den Kindern) -
Zitat
Original von Laila
@beo
Es gab auch früher schon Methoden zur Verhütung, auch wenn die sicher nicht immer 100% funktioniert haben.Aber doch nicht für eine Dame der Gesellschaft...
-
Der gute Charles wird immer undurchsichtiger- er wäre nach der Konvention schlicht verpflichtet gewesen zu seiner Frau zu stehen und den Streit in der Sache im Privaten auszumachen, was er ihr aber da an den Kopf wirf ist off topic und zeigt seine Frustration- mal sehen was sich daraus entwickelt- wir haben da ja noch die eine oder ander alleinstehende weibliche Nebenfigur...
-
@beo
Auch in der guten Gesellschaft gab es Familien mit nur wenigen Kindern. -
Ashley hatte doch auch versucht zu verhüten, oder? War aber wohl nicht so wirksam.
Was für Mittelchen waren das?
Edit-Teufelchen: Hole mir jetzt nen Kaffee
-
Es gab z.B. Schwämmchen, die man in Flüssigkeiten nach verschiedenen Rezepturen (einige mehr, andere weniger wirksam) getränkt und eingeführt hat. Dann gab es natürlich noch den klassischen coitus interruptus (vor allem bei Männern beliebt, die keine Kinder wollten, wenn auch nicht immer unbedingt wirksam), man verwendete Spülungen, Kondome aus Schafsdarm, Mischungen aus verschiedenen Kräutern, die einen Abort auslösten usw.
-
An einer Stelle steht doch auch, daß Aidan sich immer aus ihr zurückzog, bevor es zum Samenerguß kam. Daraus folgert schon mal, daß er kein Kind möchte.
-
Während mir Charles zunehmend menschlicher erscheint, ist Cynthia ein richtiges Biest. Wie sie versucht hat, Katrina bloßzustellen, war ja nicht gerade die feine Art, und Charles scheint auch langsam die Nase voll zu haben, wie sich das wohl noch entwickelt?
Die Witwenverbrennung fand ich auch grausig, und ich fürchte, das wird für Aidan und Brian noch Konsequenzen haben.
Die Ehe zwischen Katrina und Aidan gestaltet sich weiter schwierig, auch wenn beide scheinbar immer mehr Gefühle füreinander hegen. Und auch wie Aidan sich um Caleb kümmert, finde ich toll. Aber die langen Reisen gefallen Katrina nicht, und ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie Verdacht schöpft, dass Aidan nicht wegen des Tees reist.
Und dann noch Stephen, der bzgl Caleb auch nichts gutes im Schilde führt, wie kann ein Mann nur so gefühlskalt sein? Erst ist er für Katrinas schlechten Ruf verantwortlich und hat nichtmal ein schlechtes Gewissen, und nun will er ihr auch noch ihren Sohn nehmen.
Ingram wird Ashley sicher auch noch Probleme machen, was für ein Mistkerl.
Ich fürchte fast, dass er mit seiner Vermutung bezüglich ihrer Herkunft nicht ganz unrecht hat, zumindest würde das erklären, warum sie fürchtete, dass Kind könnte eine dunklere Hautfarbe haben, und nun kein weiteres Kind bekommen will.Insgesamt fand ich auch hier die historischen Hintergrundinformationen wieder sehr interessant und die Landschaftsbeschreibungen schön. und nun werde ich mich umgehend wieder aufs Sofa begeben und weiter lesen.:-)
-
Ich habe das Buch erst einmal abgebrochen. Habe es erstmal an eine Freundin weiter gegeben. Irgendwie ist nicht die richtige Zeit für das Buch gewesen. Werde es aber auf jeden Fall noch mal in Angriff nehmen.
-
die Szene mit der Witwenverbrennung hat mich auch ziemlich berührt, wie schrecklich muss das sein!
Als wir vor ein paar Jahren eine Rundreise durch Indien gemacht haben, hat man uns erzählt, dass Witwenverbrennung zwar offiziell verboten ist, aber immer noch praktiziert wird. In der Regel heißt es dann, dass die Frau einen Unfall in der Küche hatte...Cynthia ist ja ein Biest - so eine richtig falsche Schlange! Warum tut sie das?
-
Man kann sich nur sehr schwer vorstellen, dass Bräuche wie die Witwenverbrennung teilweise von den Frauen selbst aufrecht erhalten wurden. Viele sind ohne einen Laut von sich zu geben verbrannt oder haben sich direkt ins Feuer hineingestürzt. Das Verbot der Briten wurde von vielen Frauen keineswegs begrüßt, sondern sie sahen sich um die Ehre gebracht, der Frau Shivas nacheifern zu dürfen.
-
Was wurde aus den Witwen, die nicht verbrannt wurden? Wurden sie verstossen?
Oder gab es zum Verbrennen keine Alternative? -
Doch, es gab Alternativen, und wenn man die kennt, versteht man, warum viele Frauen den Feuertod bevorzugt haben. Einer Witwe wurden die Haare geschoren, sie galt als unrein, musste auf dem Boden schlafen und durfte von den Männern der Familie missbraucht werden. Da war es natürlich für viele Frauen ungleich verlockender, eine Sati mit all den Ehrbekundungen zu werden. Verstoßen wurden sie meines Wissens nicht, obwohl das für viele auch nicht besser gewesen wäre, denn draußen hätten sie sich bestenfalls ein Einkommen als Prostituierte verschaffen können.
Ich habe letztens eine Dokumentation über Witwen in Indien gesehen. Viel besser als früher geht es ihnen heute nicht unbedingt. Viele leben in Auffanghäusern, weil die Familien sie nicht haben wollen. Eine erzählte, sie würde gerne bei ihrem Sohn leben, aber das würde ihr nicht ermöglicht. Arbeiten gehen können diese Frauen, die oftmals aus den ärmeren Schichten stammen, auch nicht.
Die Mogule haben bereits versucht, ein Verbot der Witwenverbrennungen durchzusetzen, sind damit aber nicht erfolgreich gewesen.