Die Musche, Tochter des Scharfrichters - von Ursula Meier-Nobs

  • Kurzbeschreibung:
    Bern und Freiburg im Breisgau an der Schwelle zum 18. Jahrhundert. Noch wird im Namen der Gerechtigkeit und Ordnung verbrannt, gevierteilt, gehängt, gefoltert. Das Amt des Henkers vererbt sich vom Vater auf den Sohn. Aus der Sicht der Musche, der Scharfrichterstochter Josiane, wird die Zwiespältigkeit dieses Standes aufgezeigt, der vor allem von der Ächtung und Ausgrenzung durch die Gesellschaft gekennzeichnet ist. Josiane gewährt dem Leser Einblick in die Verhältnisse und Regeln eines Henkerhauses, läßt ihn teilhaben am Entscheid ihres Bruders, der diese ”Arbeit” ablehnt. Sie erzählt von der Begegnung mit dem buckligen Mathieu, ihrer Trauer um den Geliebten, den Täufer-Anhänger Martin, und vom Leid einer aufgezwungenen Ehe. Die Sorge um ihre Tochter Barbara läßt sie schließlich ihren Stand verleugnen, ungeachtet der sich daraus ergebenden Gefahren und Schwierigkeiten.



    Über die Autorin:
    Ursula Meier - Nobs ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter und lebt in Bern. Sie machte eine Lehre als Verkäuferin im Geschäft ihrer Eltern. Von 1980 - 1990 dann verfaßte sie verschiedene Kinderbücher, 1998 erschien der Roman "Die Musche - Tochter des Scharfrichters". 2003 folgte ihr Roman "Der Galeerensträfling". Auch absolvierte sie eine Ausbildung als Lebensberaterin mit psychologischen Kenntnissen und schrieb Kurzgeschichten.


    http://www.ciao.de/Die_Musche_…Nobs_Ursula__Test_3130173



    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Büchlein heute beendet, und möchte es euch nun vorstellen.


    Dieses kleine Schmuckstück habe ich vor einiger Zeit als Mängelexenplar erstanden.
    Sonst wäre es mir womöglich nie in die Hände gefallen – was wirklich traurig wäre, denn ich bin vom den Buch total begeistert! Ein wunderschöner historischer Roman, den ich nur weiter empfehlen kann. Mir hat es jedenfalls sehr große Freude bereitet, den Roman zu lesen.


    Die Geschichte von der Musche Josiane, die mit den täglichen Feindseligkeiten der Menschen kämpfen muss, ist einfühlsam geschrieben. Sie muss viele Hürden überstehen, doch sie gibt niemals auf.
    Es geht um eine unglückliche Liebe, einen gewalttätiger Ehemann, eine wunderbare Freundschaft zwischen zwei ungleichen Menschen, Hoffnung, Verzweiflung, und den Wunsch sein Dasein zu verleugnen.
    Mir ist vieles sehr ans Herz gegangen, und nicht nur einmal musste ich mir die Tränen verkneifen..


    Der Schreibstil ist in der Ich-form geschrieben. Mal aus der Sicht von Josiane, mal aus der ihres verhassten Mannes, usw. Hauptsächlich aber von Josiane, so dass man das Gefühl hat, man liest ihre Tagebücher. Ich konnte mich so wunderbar in alles hineinversetzen.


    :wave

  • Ich hatte das Buch mit, als ich auf Kursfahrt in London war. Hat mir sehr gut gefallen und es weckt Erinnerungen.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.