Agnes Grey von Anne Bronte empfand ich als relativ platt. Eine junge Pfarrerstochter entschließt sich aus Geldnot Gouvernante zu werden. In der ersten Familie sind die Kinder total verdorben (der Junge findet größtes Vergnügen dabei, Vögeln die Köpfe oder Gliedmaßen abzureißen), und auch in der zweiten Familie tanzen die Kinder ihr auf den Kopf rum. Sie verliebt sich in den Hilfspfarrer und natürlich bekommt sie ihn zum Schluß auch. Beide sind glücklich, ein Mädchen der zweiten Familie mit ihrer vermeintlich guten Heirat unglücklich. Im Grunde wird kein Klischee ausgelassen. Ein typischer Fall, dass nicht jeder Klassiker anspruchsvoll oder gut sein muß.
Agnes Grey - Anne Bronte
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Vor sehr lange Zeit habe ich "Agnes Grey" gelesen. Schlecht oder langweilig fand ich das Buch auf keinen Fall.
Ich habe genau so eine Geschichte von A. Bronte erwartet.
Und meine Erwahrtungen wurden bestätigt.
LG -
Ich hab das Buch angefangen, ich finde es ist ein typischer, mondäner Gesellschaftsroman des 19. Jahrhunderts. Aber Annes Beschreibungen der Stellung einer Gouvernante fand ich sehr gut. Sie beschreibt die gescheiterten Ideale die mit ihrer Anstellung kommen und dann die unterschiedlichen moralischen Auffassungen der Familie Murray und ihrer selbst. Obwohl da einige wildromantische Ideen aufblitzen und Annes tiefe Religiösität auch zu erlesen ist.
Fazit: ein gefälliger, netter Gesellschaftsroman