Schon seit einiger Zeit frage ich mich was ich und andere eigentlich der Grund weshalb die Menschen sich so sehr für Krimis begeistern können ist es die Lust am Bösen die Fazination, die Morde die Blutrünstigen Szenen? Ist es die Dunkle Seite die in uns geweckt wird die Gekitzelt wird. Gibt es nicht schon genug schreckliches auf der Erde wieso lesen wie dann noch so gerne darüber. Kann man auch ohne Krimis ein erfülltes Leser leben führen und geht es euch auch manchmal so das ihr ein schlechtes Gewissen habt wenn ihr Krimis lest nicht weil es "angebliche Schundliteratur" ist sondern aus Ethischen Gründen.
Warum liest die Menschheit so gerne Krimis und Thriller
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Für mich ist in erster Linie die Spannung. In einem Liebesroman weißt man ja meistens (gut, nicht immer), wie es ausgeht und es ist längst nicht so verzwickt und interessant wie in vielen Thrillern.
Die Faszination des Bösen spielt da sicher eine Rolle mit. "Der Kindersammler" ist ja mein absoluter Lieblingsthriller (glaub ich mal) und da saß ich oft da und dachte "Nee, jetzt, nicht wirklich, oder?"...und sowas find ich dann eben faszinierend, auch wenn ich nicht sagen möchte, dass es schön ist.
Richtig blutrünstig muss nicht sein, ein fesselnder Schreibstil reicht oft, aber dennoch - Szenen, wie sie in "Der siebte Tod" vorkamen, sind dennoch ganz interessant
Schlechtes Gewissen? Hatte ich noch nie. Ich tue doch damit niemanden was Böses. Ich glaub auch nicht, dass "schlimme" Bücher der Welt schaden. Wobei hier wieder Definitionssache ist, was ein "schlimmes Buch" ist.
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Ich kann nicht für die Menschheit sprechen, aber ich versuch mal, zu erklären, was mich so an Krimis fasziniert.
In erster Linie natürlich die Spannung. Man will natürlich wissen, wer der Täter ist und vor allem, warum er das getan hat. Da sind wir schon bei Punkt 2: Mit interessiert immer am meisten das Motiv, die psychologischen HIntergründe - also, was treibt einen Menschen zum Äußersten? Wie kann man so weit kommen, dass man sich nicht mehr unter Kontrolle hat?
Und dann interessiere ich mich sehr für die Ermittlungsarbeit. Wie kann ein Ermittlerteam dem Täter auf die Spur kommen, wie viele Puzzleteile müssen zusammengetragen und kombiniert werden, bis man zu einer Lösung gelangt?
Es gibt viele Gründe, warum ich gern Krimis lese, aber die Faszination des Bösen gehört ganz eindeutig nicht dazu. Denn ich steh nicht sonderlich auf Beschreibungen von Gewalt und blutigen Gemetzel, sondern eher auf die subtile Spannung. -
Also ich kann da natürlich nur für mich sprechen... ich hab mich noch nie schlecht gefühlt nach einem guten Thriller... meist kann ich es am Ende kaum abwarten den nächsten zu lesen!
Mein Interesse liegt eher noch in Psychothrillern, weil da auch noch die Identität des Täters genauer beschrieben wird und mich interessiert teilweise auch, was ein Mensch sich wohl dabei denkt, wenn er Verbrechen begeht (wobei das bei fiktiven Büchern ja auch meist die Idee des Autors ist, wie so ein Mensch handelt und warum)
Ansonsten kann ich nur sagen, dass meiner Meinung nach Thriller die spannendsten Bücher sind... ich finde Fantasy natürlich auch sehr spannend, aber meist fesselt ein guter Thriller mich mehr!
Ich kann definitiv sagen, dass ich Thriller nicht lese, weil mich die Arbeit bei der Aufdeckung einer Tat (plizeiliche Arbeit) interessiert... das finde ich eigentlich am langweiligsten... deshalb lese ich auch keine Krimis!
Warum ich gerne blutrünstige, eklige Thriller lese, kann ich selbst auch nicht so genau formulieren... aber da ist auch ein gewisser Adrenalinschub hinter, wenn man die Leiden der Opfer verfolgt... nein nicht die Leiden, sondern eher den Kampf ums Überleben... ich kanns einfach nciht in Worte fassen... HILFE -
Zitat
Original von Gummibärchen
Für mich ist in erster Linie die Spannung. In einem Liebesroman weißt man ja meistens (gut, nicht immer), wie es ausgeht und es ist längst nicht so verzwickt und interessant wie in vielen Thrillern.Die Faszination des Bösen spielt da sicher eine Rolle mit. "Der Kindersammler" ist ja mein absoluter Lieblingsthriller (glaub ich mal) und da saß ich oft da und dachte "Nee, jetzt, nicht wirklich, oder?"...und sowas find ich dann eben faszinierend, auch wenn ich nicht sagen möchte, dass es schön ist.
Richtig blutrünstig muss nicht sein, ein fesselnder Schreibstil reicht oft, aber dennoch - Szenen, wie sie in "Der siebte Tod" vorkamen, sind dennoch ganz interessant
Schlechtes Gewissen? Hatte ich noch nie. Ich tue doch damit niemanden was Böses. Ich glaub auch nicht, dass "schlimme" Bücher der Welt schaden. Wobei hier wieder Definitionssache ist, was ein "schlimmes Buch" ist.
Ja der siebte Tod hab ich grad auch erst gelesen und ausgerechnet nach so einem Buch versuche ich zu erklären was ich daran toll finde... ich denke nur an bestimmte nächtliche Parkszenen *bäh*, aber es war diese Gänsehaut und der fast mitgefühlte Schmerz und der wirklich enorme Ekel, die mich fasziniert haben...
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Zitat
Original von Dany-Maus1986
Mein Interesse liegt eher noch in Psychothrillern, weil da auch noch die Identität des Täters genauer beschrieben wird und mich interessiert teilweise auch, was ein Mensch sich wohl dabei denkt, wenn er Verbrechen begeht (wobei das bei fiktiven Büchern ja auch meist die Idee des Autors ist, wie so ein Mensch handelt und warum)Ich kann definitiv sagen, dass ich Thriller nicht lese, weil mich die Arbeit bei der Aufdeckung einer Tat (plizeiliche Arbeit) interessiert... das finde ich eigentlich am langweiligsten... deshalb lese ich auch keine Krimis!
Warum ich gerne blutrünstige, eklige Thriller lese, kann ich selbst auch nicht so genau formulieren... aber da ist auch ein gewisser Adrenalinschub hinter, wenn man die Leiden der Opfer verfolgt... nein nicht die Leiden, sondern eher den Kampf ums Überleben... ich kanns einfach nciht in Worte fassen... HILFE
Ich schließ mich dem einfach an und es sind 3 gute Gründe für mich, immer schön darauf zu achten, was du liest und wie du es fandest - könnten ähnlichen Geschmack haben, fiel mir ja schon einmal auf
edit: ach ja, ich weiß, welche szene du meinst....die hab ich letztens einer Freundin vorgelesen (ich bin manchmal echt böse...)
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Ich seh grad, dass es doch sehr unterschiedliche Motivationen gibt, Krimis und Thriller zu lesen. Vielleicht sollte man Krimis und Thriller gar nicht in einen Topf werfen. Ich glaube, die Motivation ist wohl bei vielen Krimi- und im Vergleich dazu bei Thriller-Fans oft sehr verschieden, wie ich hier gerade lesen kann.
Was ich aber auch unterschreiben möchte ist, dass ich nicht glaube, dass Thriller-Fans zwangsläufig zu gewalttätigen Menschen werden. Zumindest Erwachsene können doch im allgemeinen sehr gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.
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Hallo Natalia!
Wenn Du diese Frage beantwortet haben willst, kann ich Dir ein ganz interessantes Buch vom Evolutionsbiologen Franz M. Wuketits empfehlen
"Warum uns das Böse fasziniert". Das liest sich fast so spannend wie ein Thriller.Ich lese Krimis und Thriller auch sehr gerne. Nur finde ich die meisten nicht so gut, weil ich mir wahrscheinlich immer zu viel erwarte. Eben die ganz tolle Geschichte, unheimlich und faszinierend, doch sind dann die Motive meistens so banal, dass ich die ganze Story nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich warte in der Hinsicht noch auf das große Leseerlebnis.
Liebe Grüße, Sylli.
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also ich lese ganz Krimis, weil ich gern den Verwicklungen und Verstrickungen folge. meistens ist ja die Auflösung dann doch recht überraschend. außerdem mag ich etwas verschrobene Kommissare.
Blutrünstig muss das von mir aus gar nicht sein- das interessiert mich nicht besonders.
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Könnte eventuell wer die Threadüberschrift berichtigen? Bitte bitte?
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Ich denke auch, dass man zwischen Krimi- und Thrillerlesern einen Unterschied machen muss, denn die Motive sind anscheinend wirklich sehr unterschiedlich!
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Also ich lese auch sehr gern Thriller und kann die Frage auch nur bezüglich der Spannung beantworten. Ein Thriller verbreitet einfach eine ganz andere Spannung als ein normaler Roman, wenn auch es dort sehr spannend sein kann.
Ich habe jedoch schon Bücher gelesen, die mir ganz und garnicht mehr geheuer waren. Dazu zählte vor allem ,,Der siebte Tod" von Paul Cleave, welches ich so ziemlich am Anfang abgebrochen habe. Es war einfach nicht mein Ding, wie sarkastisch das Ganze rübergebracht wurde, da wurde mir vieles einfach schon zu sehr ins lustige gezogen. Schwarzer Humor scheint nicht mein Ding zu sein.
Cupido von Jilliane Hoffman ist anfänglich auch ein Roman, bei dem ich ganz schön Schiss bekommen habe und mich anfänglich gefragt habe, wofür ich mir sowas antue. Die ersten Szenen, wo aus der Perspektive des Vergewaltigers geschrieben wird, waren absolut garnicht mein Ding und ließen mich das Buch mehrere Male an die Seite legen. Demnach steht fest, dass mir Bücher, die aus Sicht des Täters geschrieben werden, nicht immer ganz behagen. Dabei kommt es aber auch sehr drauf an, wie direkt der jeweilige Täter schreibt. Da mag ich einfach doch ein wenig mehr Distanz zu dem Thema bzw. zum Täter. Ich mag es spannend, aber gewisse Dinge möchte ich bezüglich der Beweggründe von Mördern/Vergewaltigern einfach nicht wissen.Ein schlechtes Gewissen habe ich nach Thrillern nicht, eher einen weitaus größeren Respekt, da man schließlich liest, wozu ein Mensch tatsächlich fähig sein kann. Das meiste ist zwar Fiktion, aber wir alle wissen an Hand von Nachrichten selbst, dass vieles Wahrheit sein kann.
Blutrünstig muss ich es in Thrillern auch nicht haben. Viel spannender finde ich eine psychologisch durchdachtes Schema, was einem zum Nachdenken anregt.
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Zitat
Original von Babyjane
Könnte eventuell wer die Threadüberschrift berichtigen? Bitte bitte?Ich glaube, das kann nur der Thread-Starter, oder?
Erinnert mich an eine Losung, die ich um die Wendezeit (als die Ossis sich krampfhaft bemühten, sich dem Westen anzugleichen) an einer S-Bahn-Brücke in Berlin - Pankow gelesen habe:
"Friendship between our peoples"
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Ich kann jetzt auch nur für mich sprechen.Ich mag es gerne spannend,nicht unbeding blutrünstig.Manches finde ich dann eher abstoßend.Was für mich kein Grund ist,keine Forensik-Thriller zu lesen.Ich habe einen medizinischen Beruf,von daher interessieren und faszinieren mich die medizinischen Details.Ansonsten lese ich lieber harmlosere Krimis.Die agatha Christie-Reihe habe ich komplett.Momentan lese ich z.B."Damals warst Du still" von Christa v.Bernuth,d.h. es liegt aufgeschlagen herum,weil es mir schon fast wieder zu heftig zugeht darin.Das kann ich nicht immer lesen,wenn ich sowieso nicht so gut drauf bin,mag ich auch keine Kathy Reichs oder Patricia Cornwell lesen.Ich weiss nicht,wer hier schon"Wer war Jack the Ripper" von P.Cornwell gelesen hat,das ging mir echt an die Substanz,mußte es aber fertiglesen.Horror,z. B. wäre gar nichts für mich :erschreck.Hab mal reingeguckt in "es" von St.King und fand es einfach nur abartig.Das muß ich echt nicht haben.
LG
Michi -
Ja, einen Unterschied zwischen Krimi- und Thriller-Lesern und ihren Motiven gibt es ja schon, wie hier angesprochen wurde.
Thriller find ich toll, Krimis eher weniger, weil mich die ermittlerische Arbeit nicht soo sehr interessiert. Dann doch lieber blutrünstige Szenen und viel, ganz viel Spannung und am besten unerwartete (aber glaubhafte :grin) Wendungen.
Bei manchen Thrillern geht es mir aber auch so ähnlich wie Sylli7, dass ich sie eben nicht soo gut finde. Vielleicht liegt es an der "Aufklärung" der Geschichte, aber oft auch am Schreibstil.
lucy1987 : Da sieht man wieder, wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind und wie unterschiedlich "abgehärtet" man ist
Ich fand gerade das sarkastiche am "Der siebte Tod" so klasse. Hab schon vorher irgendwo mal gelesen, dass es leicht schwarzer Humor sein soll und da wusste ich, dass es was für mich ist
Und "Cupido" ist schon so lange her, dass ich mich an das Buch kaum erinnern kann, aber schlimm fand ich es nicht, das wüsste ich noch. -
Ich lese das auch ganz klar wegen der Spannung, wobei ich Thriller bevorzuge.
Krimis, in denen es dann die ganze Zeit darum geht, wer nun der Täter ist, und man die Schritte des ermittelnden Kommissars oder was auch immer mitverfolgen darf, finde ich meistens eher langweilig - kommt aber auch auf den Autor an.
Thriller sind einfach spannender, wenn man eben gar nicht weiß, wohin es sich entwickeln wird -- denn beim Krimi ist es ja klar, es geht um die Auflösung des Falls, am Ende steht der Täter fest. -
Bei mir ist es auch eher die Spannung, die den Reiz ausmacht. Mich interessieren auch die verzwickten Psychen der Mörder und meist auch wie ein Ermittler/-team dahinter kommt, wer es denn war und warum. Ist wirklich schwer zu sagen, was einen guten Thriller ausmacht.
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@ Lucy1987: Ich fand den schwarzen Humor in dem Buch Der siebte Tod total klasse... wobei ich das nichtmals so als schwarzen Humor bezeichnen würde... es war halt aus der Sicht eines extrem psychisch gestörtem Mann geschrieben, der natürlich auch seltsame Gedanken hat und ich fand es einfach nur klasse, wie dieses Buch geschrieben ist!
Cupido fand ich auch gut, aber mir war es zu hamlos... klar der Anfang war etwas gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt war das Buch eher milde für meine Verhältnisse (wobei ich mich auch nicht mehr an alles erinnern kann)! -
Hui, ich bin jetzt die meisten Antworten von euch nur überflogen, aber ich glaube, ich kann dem zustimmen, dass man zwischen Krimi - und Thrillerlesern tatsächlich einen Unterschied machen kann.
Ich zähle mich ganz klar zu den Thrillerlesern. Mir machen derbe Beschreibungen nichts aus und blutig kann es auch ruhig mal werden. Ich tabuisiere auch die Themen nicht. So hat mir letztens mein Dealer z.B. erzählt, dass es Leute gibt, die direkt nach Thrillern fragen, wo aber diverse Vorkommnisse nicht drin sein dürfen. So z.B. ohne Vergewaltigung, keine Bücher in denen Kinder zu schaden kommen usw. Mir macht das nichts aus. Auch ist es mir egal, ob Szenen dabei sind, die aus Sicht des Täters geschrieben werden.
Ich mag z.B. die Kathy Reichs Bücher sehr gerne. Und da sind ja schon manche Detailles sehr genau geschildert.
Was mich an Krimis meist schnell langweilt, ist dass sie oftmals nicht so flott vom Tempo her sind. Manches zieht sich da wie Kaugummi, während die Thriller oftmals durch mehrere Erzählstränge viel Tempo und Abwechslung bieten.
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Ich brauche kein Tempo - im Gegenteil, wenn ein Buch anscheinend "nur" auf Spannung geschrieben ist, dann langweilt es mich. Mir geht's eher wie Queedin:
Zitatalso ich lese ganz Krimis, weil ich gern den Verwicklungen und Verstrickungen folge. meistens ist ja die Auflösung dann doch recht überraschend. außerdem mag ich etwas verschrobene Kommissare.
Blutrünstig muss das von mir aus gar nicht sein- das interessiert mich nicht besonders.
Im Gegenteil - allzu blutrünstige Szenen, bis ins Detail geschildert, oder allzu perverse Schilderungen von Tätergedanken und -wünschen, die befremden mich. Stephen King beispielsweise geht überhaupt gar nicht. Ich habe mal Kurzgeschichten von ihm gelesen, in denen dermaßen düstere, geradezu "kranke" Szenen vorkamen, dass ich nicht weiterlesen konnte, weil ich kaum begreifen konnte, wie sich ein "gesunder" Autor sowas ausdenken und es als Buch verkaufen kann.
Was nicht heißt, dass ich nicht auch mal spannende Krimis lese - oder das, was ich dafür halte.