Wagners Tränen - Rüdiger Janczyk

  • Kurzbeschreibung:


    Dresden in den Jahren 1848 und 1849: Richard Wagner, Königlich-Sächsischer Hofkapellmeister, bereits Jahre vor seinem Bayreuther Weltruhm eine ebenso geniale wie zwiespältige Künstlerpersönlichkeit, steht im Brennpunkt der deutschen Revolution - und erlebt eine Serie unerklärlicher Ritualmorde. Zwischen Oper, geheimen Liebschaften und den Barrikaden der Aufständischen kommt Wagner einer Verschwörung auf die Spur, die bis in höchste offizielle Kreise erreicht - die Konfrontation mit einer Teufelssekte wir sein Leben für immer verändern. Ein üppig-sinnliches Sittengemälde, das eine noch nie gehörte geheimnisvolle Episode aus dem Leben Richard Wagners sensationell enthüllt.


    Über den Autor:


    Rüdiger Werner Janczyk, geboren 1962 in Recklinghausen und aufgewachsen in Cuxhaven, studierte Medizin, Publizistik und Philosophie. Er arbeitet seit 1992 als niedergelassener Arzt mit den Schwerpunkten Suchtmedizin und Psychotherapie in Mönchengladbach und lebt in einem kleinen Dorf am Niederrhein. Im Emons Verlag veröffentlichte er den Kriminalroman "Vincents Methode" (2005).


    Eigene Meinung:


    Dresden, 1849: Richard Wagner ist nach aufrührerischen Artikeln gegen die Monarchie am sächsischen Hof in Ungnade gefallen und so wird die Uraufführung des „Lohengrin“ immer weiter verschoben.
    Am Weg von seiner Affaire begegnet er dem Teufel. In Dresden verübt ein Unwesen Morde. Gemeinsam man einem russischen Revolutionär und einem Verleger verfolgt er dessen Spur.


    Aufgrund der positiven Pressestimmen und des interessant klingenden Themas, habe ich das Buch gekauft. Leider ein Fehlkauf, da mich das Buch nicht überzeugen konnte.


    Rüdiger Janczyk verwendet eine sehr üppige Sprache. Sehr viele Bilder werden eingesetzt. Dieser Überfluß an Schilderungen hat bei mir allerdings dazu geführt, dass ich zur Handlung sehr distanziert blieb. Im Kopf entstanden keine Bilder. Die Geschichte blieb blaß.


    Die Geschichte wird in Form eines Berichts einer Person erzählt. Wirkliche Klarheit über die Erzählform habe ich allerdings nicht erhalten. Einerseits scheint die Geschichte von einer Bekanntschaft Wagners erzählt zu werden, diese ist dann aber in der Schilderung oft nicht erkennbar, tritt als allwissende Erzählerin auf. Die Perspektive auf die Geschichte war für mich oft unschlüssig. Oftmals fanden sich zuerst mehrere Absätze in der Art eines auktorialen Erzählers und dann wieder ein Absatz aus der Sicht des Icherzählers. Das hat für mich dann oft den letzten Rest des Leseflußes zerstört.


    Wirkliche Spannung kam bei mir ebenfalls nicht auf. Der Kriminalfall köchelt oft etwas unter der Oberfläche dahin. Dann gibt es wieder einmal eine Begegnung mit dem Täter oder ein paar Ermittlungsversuche.


    Vom historischen Gesichtspunkt behandelt das Buch die Revolutionszeiten rund um 1848. Die Verwicklung Sachsens zwischen Österreich und Preußen. Auch die republikanischen Gedanken finden sich hier wieder.
    Natürlich finden sich auch immer wieder Anklänge von Wagners musikalischen Schaffen.