Jeffrey Eugenides - Middlesex

  • Middlesex ist nach "Die Selbstmord-Schwestern" der zweite Roman von Jeffrey Eugenides, erschienen auf deutsch im Mai 2003 mit 734 Seiten.


    Inhalt laut Buchrücken:
    In einem griechischen Bergdorf fängt alles an. Ein junger Mann und eine junge Frau, Bruder und Schwester, fliehen vor den Türken nach Smyrna und, als die Stadt brennt, weiter nach Amerika. Es ist das Jahr 1922. Auf dem Schiff, weit weg von allem, heiraten sie, verbringen ihre Nacht in einem Rettungsboot. In Detroit, der Stadt der Autos, lassen sie sich nieder. Jahrzehnte später, nach abenteuerlicher Reise eines Gens, entpuppt sich die Enkeltochter als Junge, und eine neue Odyssee beginnt.


    Kurze Zusammenfassung meinerseits:
    Die Geschichte wird von Cal Stephanides, dem Enkel, erzählt. Der erste Teil handelt von den Großeltern, dem Geschwisterpaar, das gegen ihre Liebe kämpft und sich doch für den Inzest entscheidet. Weiters erzählt es von seinen Eltern, die versuchen, sich in Amerika ihre Existenz aufzubauen, und von ihren Problemen dabei. Und nicht zuletzt handelt es von Cal, die als Mädchen geboren wird und doch ein Junge ist, davon, wie sie mit dieser "Entdeckung" umgeht, von dem falschen Gen und darüber, wie sie mit ihrer/seiner Geschichte umgeht. Und wie die Familie damit zurechtkommt.


    Fazit: Ein Wahnsinns-Buch. Keine Seite fad. Das Buch ist sowohl ein Familien-, als auch ein Roman über Amerika im 20. Jhdt und vieles mehr. Ich würde es uneingeschränkt weiterempfehlen.
    Sollte laut Amazon im November als TB erscheinen!

  • Hi Pelican, du liebenswerter Vogel. :grin


    Zitat

    Irgendwie finde ich die Unterscheidung in "Klassiker" und "Trivialliteratur" reichlich trivial


    Warum? Sollte schon klar sein, was ein Klassiker und Trivialliteratur überhaupt ist. Ein Klassiker ist ein unvergessliches Buch, dass zu Lebzeiten von der gesamten Menschheit als wertvolle Kultur angesehen wird, dass man einfach lesen, dass man in Bildungsinstitutionen liest, woraus man Erfahrungen lernen kann usw.


    Es sollte schon der Unterschied da sein zwischen Kafka und Dan Brown ...
    :grin


    mfg

  • Oder wie mein alter Deutschlehrer schon sagte: Trivialliteratur ist flüssig - sie fließt durch das Hirn und unten wieder raus; Klassiker sind fest - sie müssen zerkaut und verdaut werden und helfen dem Hirn, kräftig und gesund zu werden.


    Jorinde

  • Hallo Pelican!


    Zitat

    Original von Pelican
    Irgendwie finde ich die Unterscheidung in "Klassiker" und "Trivialliteratur" reichlich trivial.


    Ich kapier das auch nie ... Wo doch die wirklich großen Dichter und Denker immer sehr viel Wert darauf legten zu unterhalten, um die Zuschauer/-hörer/Leser überhaupt erstmal zu erreichen ... :grin


    Wobei es schon einen Haufen Schund gibt (und immer schon gab!), der die Leute vollsülzt und einlullt ... aber das ist jeweils zeit(geist)bedingt und gerät sowieso in Vergessenheit, egal wie hoch die Auflagen mal waren.


    Liebe Grüße,


    Iris :wave