Titel: Es war einmal ein Palästina
Autor: Tom Segev
Verlag: Pantheon
Erschienen: Juli 2006
Seitenzahl: 669
ISBN-10: 3570550095
ISBN-13: 978-3570550090
Preis: 14.90 EUR
Tom Segev ist Historiker und einer der profiliertesten Journalisten Israels. Das vorliegende Buch wurde mit dem National Jewish Book Award ausgezeichnet. Tom Segev lebt in Jerusaleum.
Es ist schon beeindruckend mit welcher Sensibilität Segev sich diesem hochbrisanten Thema annimmt. Mit großer Sachlichkeit schildert er die Zeit von 1917 bis 1948, als nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches die Briten die Macht in Palästina ausübten.
Der Berliner TAGESSPIEL meinte zu diesem Buch: „Historische Entwicklungslinien verwebt er gekonnt mit den Biographien bekannter und weniger bekannter Persönlichkeiten. Segev erweist sich dabei einmal mehr als ein begnadeter Geschichtenerzähler.“
Als Leser erfährt man viele Dinge die einem vorher sicher nicht so bekannt gewesen sind. Segev vermeidet jede überflüssige Provokation und auch populistische Äußerungen sucht man bei ihm vergebens. Interessant ist es, wie Segev das wachsen der zwei Nationalbewegungen beschreibt. Er zeichnet ihren unaufhaltsamen Weg in die gewaltsame Konfrontation nach und kommt durchaus zu neuen Erkenntnissen. Die Briten unterstützten durchaus die zionistischen Bestrebungen; eine ausschließliche Unterstützung der arabischen Seite durch sie fand dagegen in der bisher angenommenen Ausschließlichkeit nicht statt.
Eine sehr interessantes Buch mit sehr informativen Anmerkungen. Sehr gut recherchiert und verständlich aufgeschrieben.