Teure Klappbroschur - Neuer Trend?

  • Zitat

    Original von Wiggli
    @ Iszlá


    Ich gebe für solche Bücher in Bookcook im Feld Format "Klappbroschur" ein, denn genau das sind sie für mich.


    Mir ist die Tage beim Blick auf meine Regale noch aufgefallen, dass es vor Jahren mal den Trend gab, großformatige Taschenbücher zum Preis der heutigen Klappbroschuren herrauszubringen (z. B. das unten verlinkte "Spiel unter Freunden", NP: 12,00 Euro). Später gab es oft noch eine "normale" Taschenbuch-Ausgabe zum "normalen" TB-Preis. Diese sind auch wieder verschwunden, bzw. sind durch diese Klappbroschuren abgelöst worden.
    Lübbe scheint diese derzeit ganz gerne zu verwenden. :gruebel Ich finde diese Klappbroschuren einfach nur ganz unhandlich, da klappt das Buch gerne mal von selbst zu. :rolleyes


    Heyne hat diese noch recht oft im Fantasybereich... Die kosten dann so um die 15 Euro. Haben meist keine Klappe, oder eben ein normales TB mit Klappe, aber ohne Broschur.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Ob diese (geklebten) Klappbroschuren aber tatsächlich so viel hochwertiger sind als normale Taschenbücher? :gruebel


    Ich würde schon sagen, dass Broschuren/"Paperbacks" hochwertiger sind. Sie haben ein größeres Format, und außerdem ein großzügigeres Layout und Schriftbild, wie man das auch vom Hardcover kennt. Teilweise haben sie auch besseres/dickeres Papier. Alles ist natürlich auch verlags- und buchabhängig.


    Mir kommt es vor, dass Verlage wie Heyne (vor allem im Fantasy-Bereich) vermehrt auf Broschur setzen, statt die klassische Verwertung HC->TB zu gehen.

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Zitat

    Original von Zimööönchen


    Heyne hat diese noch recht oft im Fantasybereich... Die kosten dann so um die 15 Euro. Haben meist keine Klappe, oder eben ein normales TB mit Klappe, aber ohne Broschur.


    So weit ich weiß gibt es im Fantasybereich eher weniger gebundene Bücher als zum Beispiel im Krimi- und Thrillerbereich. So kann es gut sein, dass diese hochformatigen Taschenbücher für 15 Euro das Mittelding sind.

  • Es gibt schon eine Weile den Versuch, das "Preisloch" zwischen Hc und Tb mit einem neuen Format zu füllen. Vor Jahren brachte Rowohlt seine "Paperbacks" heraus, welche später als "normales" Tb erschienen....


    Wirklich erfolgreich waren diese Formate allerdings nur im SF/Fantasy-Bereich.

  • Goldmann macht jetzt wohl auch mit.
    "Kind 44" ist klappbroschiert zum Taschenbuchpreis erschienen.
    Im vorderen Innenteil ist eine Landkarte enthalten, was ich als nützlich empfinde, nichtsdestotrotz ist der Eindruck ungewohnt und adie Klappe auch ein wenig unhandlich, da die Klappe sich beim Öffnen des Buches als sperrig erweist.

  • Also ich mag Klappbroschuren irgendwie. Die Ecken bestoßen da nicht so schnell wie bei normalen Taschenbüchern, zumindest kommt mir das so vor. Und die Klappen habe ich neulich vorsichtig als Lesezeichen benutzt. Klappte prima ;-)
    Leseknicke gab es keine, aber vielleicht ist das auch von Verlag zu Verlag unterschiedlich.


    Es gibt da aber noch etwas, was ich nicht so ganz durchschaue: Sind Klappbroschur und Softcover identisch? Oder fallen unter Softcover einfach alle Bücher, die nicht HC sind?

  • Zitat

    Original von Mitsou
    Es gibt da aber noch etwas, was ich nicht so ganz durchschaue: Sind Klappbroschur und Softcover identisch? Oder fallen unter Softcover einfach alle Bücher, die nicht HC sind?


    Softcover haben - wie der Name schon sagt - einen flexiblen Einband. Daruter fallen sowohl Taschenbücher als auch Broschuren.

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  • Ich lese sehr viel Fantasy und da sind wirklich sehr viele Bücher in Klappenbroschur Bei Lyx sowieso, aber auch bei Knaur (Schwestern des Mondes) die sogar mit 8,95€ recht günstig sind, muss aber auch sagen das ich glaube, es wird mehr. Das neue Buch von Liane Moriarty (Vergiss ihn nicht) war auch so eingefasst, da hat es mich dann aber doch gestört, das Buch war dafür einfach zu schwer, so das es schnell Leseknicke im Rücken gab, hier wäre eine HC besser gewesen.


    Aber auch der Krüger Verlag setzt Klappenbroschur ein, hier aber gelungener wie jetzt bei dem Bastei Beispiel.


    Etwas geärgert hatte ich mich über das Buch "in Warheit wird viel mehr gelogen" von Kerstin Gier, da fühlte ich mich schon abgezockt, weil die anderen Bücher auch alle als normales TB zu kaufen gab und nein dieses neue musste ja aus der Reihe tanzen und gleich 5€ mehr kosten, und die Broschur ist auch nicht wirklich toll... Bin wieder aus dem Buchladen raus und habe mir es gebraucht ersteigert ;-)


    Wenn eine Klappenbroschur gut aufgemacht ist, wie bei Lyx, Krüger, oder Knaur, mag ich sie sehr gerne. Ansonsten hätte ich lieber ein Taschenbuch oder ein HC gehabt.


    Hardcover ist mir meistens auch zu teuer da habe ich wirklich nur von meinen Lieblingsbüchern/Reihen.

  • Hm,
    ich bin mir unsicher, ob man da nicht noch weiter unterscheiden sollte...


    TB mit Klappen = Klappenbroschur


    Edit: siehe unten :rolleyes
    Den Post hats irgendwie zerschossen.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zimööönchen ()

  • Hm,
    ich bin mir unsicher, ob man da nicht noch weiter unterscheiden sollte...


    TB mit Klappen = Klappenbroschur
    Dann gibt es aber auch noch sowas: Der Rücken aber nicht gelebt, sondern wie beim HC mit so einer Lück zwischen Buchblock und Rücken (ich hoffe man versteht mich), dazu flexibler Einband, mit oder ohne Klappen. Ich nenn sowas Flexcover, das kann aber vollkommen falsch sein.


    Weiß jemand was ich meine?

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  • Ich habe einige Klappbroschuren gehabt, die waren schlechter verarbeitet als ein TB. Spätestens in der Mitte klappten sie einfach auseinander - wahrscheinlich daher der Name *g* - und Leseknicke waren unvermeidbar. Und dass bei mir, ansonsten sehen meine Bücher aus wie neu, wenn ich sie gelesen hatte. Aber hier konnte man überhaupt nichts dagegen machen, da half auch kein noch so vorsichtiges Lesen. Normalerweise muss ich mich dafür nicht anstrengen, habe schon immer so gelesen - aber hier war nix zu machen.


    Und dafür soviel mehr Geld - die Verlage sollten mal wieder nachdenken.


    Sofcover finde ich übrigens sehr schön, die Bücher fühlen sich toll an und sind sehr handlich und dabei noch robust - das ist für mich eine tolle Lösung als Mittelding zwischen TB und HC.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Hm,
    ich bin mir unsicher, ob man da nicht noch weiter unterscheiden sollte...


    TB mit Klappen = Klappenbroschur
    Dann gibt es aber auch noch sowas: Der Rücken aber nicht gelebt, sondern wie beim HC mit so einer Lück zwischen Buchblock und Rücken (ich hoffe man versteht mich), dazu flexibler Einband, mit oder ohne Klappen. Ich nenn sowas Flexcover, das kann aber vollkommen falsch sein.


    Weiß jemand was ich meine?


    Ich nehme an, du meinst so etwas wie bei "Der Christmas Cookie Club" - das Buch ist zwar gebunden, also ganz normal wie ein Hardcover, hat aber nicht ganz feste Buchdeckel. Zwar stabiler als beim normalen Taschenbuch, aber eben auch nicht so ganz fest wie beim Hardcover.


    Wie man das nun wieder nennt, weiß ich auch nicht ... Wird ja immer komplizierter hier ... :grin

  • Hallo :wave


    Meint ihr so etwas wie zB bei Ich, Molly Marz kürzlich verstorben?? Wenn ja, dann ist mir das auch schon aufgefallen. Ich muss aber sagen, dass ich dieses Format nicht besonders mag. Ich finde sie unhandlicher als TB und HC!


    LG Nala

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Ich nehme an, du meinst so etwas wie bei "Der Christmas Cookie Club" - das Buch ist zwar gebunden, also ganz normal wie ein Hardcover, hat aber nicht ganz feste Buchdeckel. Zwar stabiler als beim normalen Taschenbuch, aber eben auch nicht so ganz fest wie beim Hardcover.


    Wie man das nun wieder nennt, weiß ich auch nicht ... Wird ja immer komplizierter hier ... :grin


    Also genau DAS nenne ICH "Softcover".
    (Für mich ist ein TB nicht automatisch ein Softcover, nur weil es kein Hardcover ist, so wie weiter oben es jemand erklärt hat. :lache)

  • Zitat

    Original von Iszlá


    Ich nehme an, du meinst so etwas wie bei "Der Christmas Cookie Club" - das Buch ist zwar gebunden, also ganz normal wie ein Hardcover, hat aber nicht ganz feste Buchdeckel. Zwar stabiler als beim normalen Taschenbuch, aber eben auch nicht so ganz fest wie beim Hardcover.


    Wie man das nun wieder nennt, weiß ich auch nicht ... Wird ja immer komplizierter hier ... :grin


    Genau, sowas meine ich.
    Bei Weltbild gabs die auch mal, nannten sich "Reader"

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  • Ich blick da irgendwie nicht mehr durch :cry


    Ich weiß nur, dass ich die Größe der neuen Bücher meist nicht mag. Das stimmt in meinem Augen von den Proportionen einfach nicht. Und solange nach einer Klappbroschur noch ein TB kommt, warte ich lieber auf das TB.

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  • Es ist wirklich ganz einfach.
    Es geht darum, wie Buchblock (also alle Seiten des Buchs) und Umschlag miteinander verbunden sind. Nur darum, um sonst nichts, nicht Format, nicht Klappen, nicht Lesebändchen, nicht Layout. Bloß die Verbindung Buchblock-Umschlag.


    Eine Version ist der Festeinband, das Hardcover, wie man inzwischen auf deutsch so schön englisch sagt.


    Die andere ist die flexible Verbindung, die Broschur, wie es seit ca. 300 Jahren so schön französisch eingedeutscht heißt. Der entsprechende englische Ausdruck, der sich so bei uns langsam einschleicht, ist Softcover.


    Die Broschur gibt es im Unterschied zum Festeinband in verschiedenen Arten. Einen ganz einfachen Umschlag (französische Broschur), einen festeren (englische), einen ganz tollen, bei dem Knicke im Buchrücken völlig ausgeschlossen sind (Schweizer).
    Die Broschur mit Klappen.
    Das Taschenbuch.


    Und noch ein paar andere, BuchbinderInnen können darüber detailiert Auskunft geben.



    Die Qualität der Broschur hängt zunächst davon ab, wie der Buchblock zusammengehalten wird, Kleben, Fadenheftung, Drahtheftung. Dazu kommt die Art, wie der Umschlag eingesetzt wird.
    Man kann übrigens auch recht solide Klebebindungen herstellen. Natürlich sind die nie so dauerhaft, wie z.B. Fadenheftung.
    Das ist eine Preisfrage.


    Ich besitze aber tatsächlich auch Taschenbücher (kleine Broschuren :grin), die gut 40 Jahre alt sind, Klebebindung haben, preiswert waren (3,50 DM) und noch einwandfrei zusammenhalten.
    Bei anderen wiederum guckt man einmal scharf hin und hat die Seiten in der Hand, seufz.


    Die Klappenbroschur selbst finde ich ein wenig seltsam. Das Buch selbst liegt gut in der Hand, ich mag das größere Format durchaus. Manchmal finde ich das Papier ein wenig zu dick. Aber irgendwie stören die Klappen. Als Buchzeichen verwenden kann man sie nicht so recht, oder? :gruebel
    Ich habe jedenfalls das eigenartige Gefühl, daß ich zuviel in der Hand habe.
    Wahrscheinlich bloß eine Gewohnheitssache.


    Ein Buch kaufe ich aber immer noch des Inhalts wegen, weniger wegen der Ausstattung (bestechlich bin ich bloß in puncto Lesebändchen. :lache)




    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali: Als Buchzeichen verwenden kann man sie nicht so recht, oder? Grübeln


    Bei den Softcoverklappbroschuren aus dem Piper Verlag (Reihe "Gebrauchsanweisungen für ...") ist die Klappe als Lesezeichen nutzbar.
    Trotzdem benutze ich Lesezeichen, da ich keine schiefen Buchrücken (sofern man den begriff Rücken verwenden kann) haben möchte.
    Alles Geschmackssache ...

  • Danke magali. Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt es also nicht auf den Umschlag an sich an (für mich war halt alles mit festen Umschlag Hardcover und alles mit weichen Umschlag Taschenbuch bisher), sondern auf die Verbindung Umschlag-Buchblock.


    Taschenbuch wäre also eine der vielen Versionen von Softcover, richtig? Aber dann ist doch diese Klappbroschur näher mit einem Taschenbuch verwandt als mit Hardcover, oder? Irgendjemand meinte mal, dass Hardcover wohl langsam durch diese Klappbroschur abgelöst werden könnte - das wäre ja "schrecklich" für die, die die HC-Qualität so schätzen.


    Ich kauf ein Buch auch aufgrund des Inhalts und nicht unbedingt der Ausstattung, aber so wie beim Essen das Auge mitisst, ist mir auch das Aussehen wichtig. Und in meinen Augen sind die meisten Klappbroschuren irgendwie schlecht proportioniert. Außerdem passen sie nicht so schön zu den TB und auch nicht so ganz zu den HC. Naja....

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