Hab im Rahmen der SZ-Bibliothek den Band von Paul Auster - Stadt aus Glas gelesen und bin sehr gespalten, was meine Meinung zu dem Buch betrifft...
Die Story handelt von Daniel Quinn, einem Krimiautor, der eines Nachts einen mysteriösen Anruf erhält und daraufhin in die Rolle eines Privatdetekivs schlüpft. Als solcher beschattet er einen geistesgestörten Wissenschaftler, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Auftraggeber ist die Frau des Sohnes des Forschers, die Angst hat, der Vater könnte ihn umbringen wollen. Quinn folgt dem Forscher daraufhin auf Schritt und Tritt. Dieser schafft es jedoch zu verschwinden. Quinn weigert sich jedoch, den Fall danach als Abgeschlossen zu betrachten und beginnt in seiner Besessenheit um den Fall immer mehr zu verwahrlosen.
Stadt aus Glas ist der erste Teil der New York Trilogie Austers.
Das Buch hat bei mir einen ganz eigenartigen Effekt ausgelöst: Selten habe ich mich während des Lesens so über die Hauptpersonen und deren Handlungen geärgert: Unlogisch, unverständlich, nicht nachvollziehbar waren sie nur allzu oft. Normalerweise würde ich so ein Buch schnell fertiglesen (ich kann Bücher nicht abbrechen und zur Seite legen) und keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Nicht so aber in diesem Fall. Denn sobald ich das Buch abends oder zwischendurch aus der Hand gelegt hatte, fing es an, mich zu beschäftigen. Immer wieder kamen mir Ausschnitte ins Gedächtnis und ich konnte nicht aufhören, darüber nachzugrübeln.
Aufgrund dieser Wirkung, die das Buch auf mich ausübte, bin ich trotz des Widerwillens, der mich an manchen Stellen beim Lesen begleitete, froh, das Buch zur Hand genommen zu haben. Ein weiteres von Auster werde ich vermutlich trotzdem nicht lesen.
ASIN/ISBN: 3937793054 |