Kurzbeschreibung laut amazon:
Die 12-jährige Mosca wächst in einer Welt auf, in der unzensierte Bücher und Geschichten verboten sind. Ihr Vater jedoch, ein verstoßener Schriftgelehrter, weckt in ihr die Leidenschaft für die magische Welt der Worte. Noch ahnt Mosca nicht, wie gefährlich diese Leidenschaft ist ...
Eines Tages beschließt sie, die Enge ihres Heimatdorfes hinter sich zu lassen. Sie trifft auf den alten Gauner und Poeten Wortmeister Clent, der so wundervoll erzählen kann, dass Mosca keine Sekunde zögert, sich ihm anzuschließen. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise und geraten unversehens in eine gefährliche Verschwörung zwischen den Mächtigen des Landes. Jetzt kann Mosca nur noch auf eines zählen: auf ihren wachen Verstand und ihre Fähigkeit zu lesen!
Die Autorin (von der Verlagshomepage):
Frances Hardinge studierte englische Literatur an der Universität von Oxford. Sie arbeitete als Lektoratsassistentin, gründete eine Schreibwerkstatt und gewann einen Geschichten-Wettbewerb. "Die Herrin der Worte" ist ihr erster Roman.
eigene Meinung:
Wow! Dieses Buch hat gute Chancen mein absolutes Monatshighlight zu werden! Aber vielleicht sollte ich etwas langsamer machen und von vorne beginnen.
Die Sprache des Buches ist wirklich schön. Der Titel des Buches trifft durchaus auch auf die Autorin (und die Übersetzerin Alexandra Ernst, die in unserem Forum als Mariechen unterwegs ist) zu. Manche Sätze waren so schön, daß ich sie mir selbst laut vorlesen musste, um den Klang der Worte auf der Zunge zu schmecken.
Die Geschichte ist spannend und temporeich erzählt. Mosca gerät in ein politisches Ränkespiel hinein und nichts entpuppt sich als so, wie es zu Beginn scheint. Aus Verbündeten werden Gegner und umgekehrt. Dabei sind die handelnden Personen v.a. eines: keine Über-Menschen ohne Fehl und Tadel, sondern auch mal von Zweifeln geplagt und damit umso sympathischer.
Wie kein anderes Buch in der letzten Zeit hat es mich zum Nachdenken über verschiedene ethisch-moralische aber auch politische Themen angeregt. Die Probleme aus Moscas Welt kann man nämlich ohne große Probleme auch auf die unsere übertragen- man muß es aber nicht, da die Autorin keinen moralischen Zeigefinger erhebt und einem selbst die Wahl läßt, ob man bestimmte Gedankengänge vertiefen will oder nicht. So liest sich "Die Herrin der Worte" auch als "reine" Fantasygeschichte interessant und abwechslungsreich.
Von mir also eine klare Leseempfehlung! Ich hoffe, Hardinges neuestes Buch "Verdigris Deep" ( oder auch "Well Witched", so der Titel der US-Ausgabe) erscheint bald auf deutsch. Ich kann es nämlich nicht erwarten noch mehr von dieser Autorin zu lesen.