Inhalt:
Wie kaum eine andere Frau war die Dichterin Claire Goll Akteurin und Augenzeugin an den kulturellen und gesellschaftlichen Brennpunkten der 20er und 30er Jahre: in München, Berlin, Zürich, Paris, New York. Ihre scharfzüngigen, leidenschaftlichen Memoiren sind Zeitalter- und Personenbesichtigung in einem - eine Chronique scandaleuse, die nichts verschweigt.Claire Goll: 1891 in Nürnberg geboren und in München aufgewachsen, heiratet 1911 den Schweizer Verleger Dr. Heinrich Studer. 1917 trennt sie sich von ihm und siedelt in die Schweiz über, wo sie im Kreis der Züricher Dadaisten verkehrt und Yvan Goll kennenlernt, mit dem sie 1919 nach Paris geht; sie heiraten 1921. Claire hat in Paris Umgang mit fast der gesamten künstlerischen Avantgarde: Malraux, Breton, Dali, Cocteau, Joyce, Chagall, Valery
1939 flieht sie mit ihrem Mann nach Kuba und in die USA, beide kehren 1947 nach Paris zurück. Claire starb 1977 in Paris.
Ich habe dieses Buch in meinen "Sturm- und Drang"-Jahren gelesen und habe es verschlungen. Claire Goll schildert in ihrer Autobiographie ihr langes und bewegtes Leben voller Leidenschaft, Zerrissenheit, Höhen und Tiefen einer menschlichen Seele, die in der wirren und unsicheren Zeit der 20er und 30er Jahre im Intellektuellen-Mileu wandelt. Historisch gesehen ist dieses Buch sehr interessant und aufschlussreich und menschlich bewegend.