Klappentext:
Eigentlich ist alles in Ordnung im Leben der attraktiven Marthe Brandt. Ihr Mann begehrt und verwöhnt sie, der gemeinsame Sohn Max ist erwachsen, das Auskommen gesichert, auch wenn die Kleinstadt im Norden nicht die große Welt verspricht. Wäre da nicht die Sehnsucht nach Moritz, dem bei der Geburt gestorbenen Zwillingsbruder von Max. In Marthe aber lebt dieses Kind, scheint ihr näher zu sein als alle anderen.
Als Marthe eines Tages in einem jungen Mann ihren totgeglaubten Sohn zu sehen meint, nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Nur noch darauf bedacht, in ihrer Mutterliebe Erfüllung zu finden, gerät sie in einen fast ausweglosen Strudel...
Über die Autorin:
Brigitte Blombel ist in Hamburg geboren. Neben Romanen schreibt sie Jugendbücher, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Meine Meinung:
Brigitte Blobel hat eine interessante Erzählweise gewählt. Wir erfahren Marthes Gedanken von Marthe selbst in der Ich-Form, das Geschehen scheint uns ein objektiver Beobachter mitzuteilen. Diese Abschnitte sind informativ, bisweilen sehr sachlich. Gespickt mit Mails und Briefen, bereitet Frau Blobel uns auf die sich anbahnende Katastrophe vor.
Der Roman schildert Ursachen, Beginn und Verlauf einer schweren psychischen Erkrankung. Wir Leser ahnen, wie diese hätte vermieden werden können. Gut recherchiert.
Ein spannender Roman, mit feinem psychologischen Gespür erzählt.
Sehr empfehlenswert.