Das fünfte Evangelium - Philipp Vandenberg

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Die Ehefrau eines Münchner Kunsthändlers, deren Mann bei einem Autounfall ums Leben kommt, wird in eine mysteriöse Geschichte um ein geheimnisvolles Pergament verwickelt, das ihr Mann für eine horrende Summe verkaufen wollte. Bei der Suche nach dem Pergament führt sie die Spur nach Frankreich, in die USA, zu einem entlegenen Kloster am Fuße des Olymp in Griechenland, das von der elitären Sekte der Orphiker geleitet wird, und zuletzt nach Rom zu den Jesuiten und den purpurgekleideten Kardinälen der Kurie des Vatikans.


    Merkwürdige Dinge geschehen: Ein amerikanischer Professor verübt nach der Lektüre von Dante Alighieris Göttlicher Komödie und dem Traktat über die Malerei ein Säureattentat auf eine Madonnenmalerei von da Vinci im Louvre; sogar ihr Mann taucht plötzlich wieder auf. Doch immer, wenn sie glaubt, mit Hilfe anderer der Lösung näherzukommen, stößt sie lediglich auf den Namen Barrabas und eine Spur von Toten bleibt zurück. Wer verbirgt sich hinter diesem Namen? Was wussten Dante, Leonardo da Vinci und Shakespeare von Barrabas?


    Wer schon mal Vandenberg gelesen hat, weiss was er bekommt. Eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und ferne Länder. :-) Ein Roman für den Urlaub oder mal als Lektüre für zwischendurch. Mir hat's sehr gut gefallen, auch wenn man natürlich die sogenannten Fakten des Buches nicht immer allzu ernstnehmen sollte. Spannend und unterhaltend, somit alles vorhanden, was ein guter Thriller haben muss.


    Gruss,


    Doc

  • Mir hat es auch sehr gut gefallen und die Vorstellung, dass da etwas wahres dran sein könnte, machte es für mich noch spannender!


    Mehr will ich hier natürlich nicht verraten!


    So von der Thematik her geht es ja in Richtung *Sakrileg und Illuminati* und ganz ehrlich gesagt, hat es mir besser gefallen. Es war nicht so mit Superhelden bestückt und für mich besser nachvollziehbar. (Bitte nicht hauen :-()


    Nebenbei gesagt. war Vandenberg meines Wissens nach der Erste, der diese Art von Plots in seinen Büchern verwendete. Schon allein deshalb gibt es von mir noch einen Punkt mehr!


    lg Bea

  • Zitat

    auch wenn man natürlich die sogenannten Fakten des Buches nicht immer allzu ernstnehmen sollte.


    Also definitiv kein Buch für His. :lache Ich kenne Vandenberg zwar nicht so gut. Ein Buch von ihm hab ich vor langer Zeit mal gelesen, aber das gefiel mir ganz gut.

  • Ich habe das Buch auch gelesen und fand es... durchwachsen.


    Die Thematik des 5. Evangeliums fand ich sehr interessant (Wer hat es verfaßt? Was steht darin geschrieben?) - aber...


    ... ich fand diese Orphiker schon sehr abgespaced


    ... ich mochte diese Protagonistin, Anne von Seydlitz, überhaupt nicht. Sie hat m.E. oft sehr surreal reagiert.


    ... außerdem waren es mir dann letztendlich doch zu viele Verschwörungen und Tarnungen für ein einziges Buch.


    Mein Fazit: Aus dem an und für sich sehr interessanten Grundgedanken hätte man was noch Besseres zusammen stricken können. Mittelprächtig.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    ... ich mochte diese Protagonistin, Anne von Seydlitz, überhaupt nicht. Sie hat m.E. oft sehr surreal reagiert.


    Und ich dachte, daß wäre typisch für eine Frau. :-)


    Zitat


    ... außerdem waren es mir dann letztendlich doch zu viele Verschwörungen und Tarnungen für ein einziges Buch.


    Dann solltest Du um Illuminati einen großen Bogen machen. ;-)


    Gruss,


    Doc

  • Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt in die Nesseln zu setzen:
    Ich habe das Buch vor kurzem gelesen und es war das schlechteste seit langer, langer Zeit :-( Die Figur der Anne von Seydlitz fand ich einfach nur nervig und mit Vandenbergs Schreibstil bin ich überhaupt nicht klar gekommen. Seine merkwürdige Angewohnheit, Bemerkungen in Klammern einzufügen, dazu noch die unsinnigen Schleichwerbungen - nach den ersten 30 Seiten war ich drauf und dran, das Buch in die Ecke zu feuern.
    Ich hab dann trotzdem durchgehalten, weil ich wissen wollte, was es mit dem fünften Evangelium denn nun auf sich hat und fand es dann auch ganz ok. Der Stil wurde in der zweiten Hälfte des Bucher m.E. flüssiger und es war auch wirklich recht spannend, wenngleich es am Ende doch reichlich verworren und konstruiert wurde.
    Mein Fazit: Muß man nicht gelesen haben und würde ich auch nicht weiterempfehlen. Dann lieber den Engelspapst, der war um Klassen besser!


    LG Annette

  • Zitat

    Original von janslay
    Mein Fazit: Muß man nicht gelesen haben und würde ich auch nicht weiterempfehlen. Dann lieber den Engelspapst, der war um Klassen besser!


    Mir geht es jetzt so - nach all den finsteren Verschwörungstheorien - dass sich in der Erinnerung die Handlung von Das fünfte Evangelium oder Illuminati oder Sakrileg oder Das Nazareth-Gen oder Der Judasfluch oder Der Engelspapst vermischen und ich gar nicht mehr weiß, in welchem Roman ich welche Handlungsstränge gelesen habe. Die sind alle so austauschbar. Oder ich bin übersättigt.


    Vielleicht sollte ich mal eine Verschwörungstheorie-Pause einlegen ;)

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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  • Ich fand das Buch ziemlich gut.
    An Vandenbergs Schreibstil habe ich mich auch erst mal gewöhnen müssen und Anna Seydlitz fand ich auch manchmal recht seltsam.
    Die Orphiker - naja. Wirklich sehr abgedreht!


    Leider hat das Buch m.E. zuwenig Seiten. Hätte ruhig dicker sein können und vielleicht noch einbißchen mehr "verschwörerisch"
    Wahrheitsgehalt hin oder her - es war gut zu lesen und spannend geschrieben.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Ich bin gerade damit fertig geworden und finde es reiht sich im Mittelfeld der Vatikanthriller ein.


    Vor allen in den ersten zwei Drittel des Buches fand ich den Stil des Autors nicht gut lesbar. Viele Sätze waren sehr holprig geschrieben und es kam kein rechter Lesefluß zustande.


    Die Hauptfigur Anne wurde mir auch bis zum Schluß nicht symphatisch. Dadurch blieb immer eine sehr große Distanz zur gesamten Geschichte.


    Die Verschwörungstheorie selbst kam mir etwas zu kurz. Dafür war diese aber im Bereich des denkbaren, zumindestens was den theologischen Teil betrifft. jetzt wechsle ich doch lieber zur spoilerfunktion, weil ich den nächsten satz schon zum vierten mal gelöscht habe, um nicht zuviel zu veraten.


    Dafür fand ich dann die Lösung am Ende gut geschrieben, wie sich Manzoni mit dem Pergament im Flugzeug in die Luft sprengt. Das war ein geschickter Ausweg um die "heile Welt" wieder herzustellen.


    Andererseits stelle ich mir bei solchen Büchern immer wieder die Frage, ob so ein Fund wirklich in der Lage wäre, die Kirche zum einsturz zu bringen. Schließlich müsste ein solcher Text, nur weil er aus dieser Zeit stammt, nicht unbedingt war sein.


    Alles in allem macht das letzte Drittel viel weg, da vor allem der Schreibstil flüssiger zu lesen wird.


    Kein Buch das man gelesen haben muss, aber ein netter Zeitvertreib.