'Die Entscheidung' - Seiten 001 - 097

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Bezeichnend ist auch, dass Sara ganz in der Nähe von Kate wohnt.


    Stimmt! Darüber habe ich wiederum noch nicht nachgedacht. Sie will Kate wohl nahe sein. Und sie traut sich wohl erst mit ihr Kontakt aufzunehmen nach dem Tod ihrer Mutter. Vielleicht gab es da eine Vereinbarung zwischen den beiden Frauen. :gruebel
    .

  • Zitat

    Original von taki32


    Stimmt! Darüber habe ich wiederum noch nicht nachgedacht. Sie will Kate wohl nahe sein. Und sie traut sich wohl erst mit ihr Kontakt aufzunehmen nach dem Tod ihrer Mutter. Vielleicht gab es da eine Vereinbarung zwischen den beiden Frauen. :gruebel
    .


    Nein, es hat meiner Erinnerung einen anderen Grund, warum Sara sich erst so spät Kate gegenüber zu erkennen gibt. Aber das will ich nicht verraten, es liegt an der "Beziehung", die Sara mit Jack hatte. :grin Habe ich jetzt schon zuviel verraten?
    Ich sage nur eins: Es wird spannend! Traurig und tragisch auch, aber das wissen wir ja schon.

  • Ne, mehr gibt es auch nicht. :grin An mehr Details kann ich mich nicht erinnern, ich lag bisher auch schon mit einer Erinnerung daneben. Damals habe ich auch viele Informationen verdrängt, weil ich es nicht wahrhaben konnte.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Damals habe ich auch viele Informationen verdrängt, weil ich es nicht wahrhaben konnte.


    Ui, das klingt ja nach Amnesie. :chen Das Buch scheint einen ja ziemlich mitzunehmen. Leider bin ich erst am Ende des ersten Kapitels vom zweiten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von taki32
    Das Buch scheint einen ja ziemlich mitzunehmen.


    Mich hat es damals sehr mitgenommen. In dem Sinne, dass ich die Erzählkünste und die Phantasie des Autors bewundert habe, aber auch mir geschworen habe, dass ich mich anders verhalten würde als Jack und Sara, wenn ich in einer vergleichbaren Situation gerate. Die gleiche Wirkung hat das Buch wieder auf mich, ich weiß zwar die Richtung, in die es geht, will es aber nicht wahrhaben.

  • Ich hatte befürchtet, das eine Entwicklung erst später (so in der Mitte des Buches) erzählt wird. Dabei geschieht dies schon auf den ersten Seiten. Auch weil man das "Ende" schon weiß, ist eine Richtung vorgegeben.


    Beim lesen habe ich gemerkt, dass ich damals wohl etwas verknallt in Jack war. :lache Es ist, als würde man alte Bekannte wiedertreffen, die einen die gleiche Geschichte noch mal erzählen, der man so gerne zuhört.

  • Ja, das stimmt. Dadurch, dass es in gewisser Weise eine Rahmenerzählung ist, ist vieles vorgegeben. Wir wissen, dass Kates Mutter (wie heißt sie eigentlich?) mit Jack verheiratet war und dass sie zwei Kinder haben, Kate und Charlie. Dass Jack früh gestorben ist und die Ehe angeblich (nach Charlys Ansciht) nicht glücklich war. Dass Kates Mutter nicht über Jack gesprochen hat. Und dass Kates Mutter an Krebs stirbt.


    Dadurch wissen wir natürlich jetzt schon, dass Sara und Jack wahrscheinlich keine Liebesbeziehung im herkömmlichen Sinne geführt haben (konnten). Oder eine sehr kurze. :gruebel
    .

  • Du hast es richtig zusammengefast. Mehr über die Beziehung zwischen Jack und Sara weiß ich auch nicht mehr.

  • Ich hatte neue in der Mittagspause etwas Zeit, ein paar Seiten weiter zu lesen. Mir ist zwar noch überhaupt nicht klar, wohin die Reise gehen soll, aber eines habe ich schon auf diesen wenigen Seiten bemerkt: das geht kräftig ans „Eingemachte“. Manches kam mir doch, zumindest in abgewandelter Form, vertrauter vor, als mir lieb ist. Ich schätze, daß ich heute Abend mehr Zeit zum Lesen habe.


    Wie aktiv sich das dann allerdings hier in der Leserunde niederschlägt, weiß ich noch nicht. (Die Posts hier lese ich erst, wenn ich den Abschnitt durch habe.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Manches kam mir doch, zumindest in abgewandelter Form, vertrauter vor, als mir lieb ist.


    Ich frage einfach mal ganz indiskret: Vertraut aus dem eigenen Leben?
    Die Familie scheint nicht ganz ohne zu sein, aber welche ist das schon?

  • Zitat

    Wiggli
    Ich frage einfach mal ganz indiskret: Vertraut aus dem eigenen Leben?
    Die Familie scheint nicht ganz ohne zu sein, aber welche ist das schon?


    So könnte man es ggf. ausdrücken. Es gibt in Filmen oft Situationen, in denen man den Protagonisten zuruft, wie sie es machen sollen, weil es doch so offensichtlich ist. „Mensch, warum tun die nicht ...“ In Filmen kommt es dann meistens irgendwann irgendwie doch noch zu einem guten Ende. Wenn solche Situationen dann aber im „richtigen“ Leben eintreten, ist der Ausgang nicht ganz so gewiß. Selbst wenn man weiß, was eigentlich sinnvoll wäre, heißt das noch lange nicht, daß man das auch tut bzw. entsprechend handelt, oder handeln kann. Sachzwänge, Rücksichten. Wie auch immer. Für manche Dinge es es Jahre oder gar Jahrzehnte zu spät.


    Ich habe diesen Abschnitt durch; es ist ein sehr eigenwilliges Buch. Manches hat mich an Situationen aus dem eigenen Leben erinnert, manches fand ich einfach nur verdammt gut geschrieben, weil es so furchtbar logisch und folgerichtig ist, wie die Gedanken abschweifen, wandern, springen. Eine doch prägende Erfahrung war der Tod meines Vaters heute vor sechs Jahren; Kennedy hat recht gut beobachtet. Fast hätte ich die 2. Mahler aufgelegt in der (für mich) Referenzaufnahme mit Leonard Bernstein und dem New York Philharmonic Orchestra.


    Zitat

    Wiggli
    Es wird spannend! Traurig und tragisch auch, aber das wissen wir ja schon.


    Genauso wirkt das Buch auf mich. Traurig-tragisch. Weil wir hindurchstolpern (durch das Leben, Anm. von mir) wie Fremde ohne Landkarte, die an jeder Kreuzung den falschen Weg einschlagen. Durch ein Leben, von dem kurz nach dem Tod schon kaum noch bis keine sichtbaren Beweise mehr übrig sind? (S. 41)


    Das Buch ist sehr realitätsnah, und ich weiß wieder, warum ich eigentlich ein Fantasy-Leser bin und so sehr für ein Happy End in Büchern plädiere.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    So könnte man es ggf. ausdrücken. Es gibt in Filmen oft Situationen, in denen man den Protagonisten zuruft, wie sie es machen sollen, weil es doch so offensichtlich ist. „Mensch, warum tun die nicht ...“ In Filmen kommt es dann meistens irgendwann irgendwie doch noch zu einem guten Ende. Wenn solche Situationen dann aber im „richtigen“ Leben eintreten, ist der Ausgang nicht ganz so gewiß. Selbst wenn man weiß, was eigentlich sinnvoll wäre, heißt das noch lange nicht, daß man das auch tut bzw. entsprechend handelt, oder handeln kann. Sachzwänge, Rücksichten. Wie auch immer. Für manche Dinge es es Jahre oder gar Jahrzehnte zu spät.


    Mein Vater sagt zu mir immer, das Leben wäre nicht planbar. Ich könnte zwar eine Richtung einschlagen, Pläne schmieden (beruflich wie privat), aber selten geht dieser Plan des Lebens auf. Mit den Jahren lernt man, wie viel von Entscheidungen anderer das eigene Leben abhängt, nicht nur von den eigenen. Daran muss ich immer denken, wenn ich dieses Buch lese.


    Mir geht es wie du beschrieben hast: Ich möchte Jack, aber auch Sara schütteln und anschreien, sich anders zu verhalten, andere Entscheidungen zu treffen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe diesen Abschnitt durch; es ist ein sehr eigenwilliges Buch. Manches hat mich an Situationen aus dem eigenen Leben erinnert, manches fand ich einfach nur verdammt gut geschrieben, weil es so furchtbar logisch und folgerichtig ist, wie die Gedanken abschweifen, wandern, springen.


    Das kann ich nur :write Bei diesem Buch fehlen mir einfach die Worte, weil es mich so sehr berührt. Dann denke ich an ähnliche Situationen in meinen Leben, in denen ich anders handeln wollte und es doch nicht getan habe. Das Gedicht bzw. das Zitat ganz vorne im Buch beschreibt es für mich sehr gut.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das Buch ist sehr realitätsnah, und ich weiß wieder, warum ich eigentlich ein Fantasy-Leser bin und so sehr für ein Happy End in Büchern plädiere.


    Ist es dir zu tragisch, oder gerade so tragisch, dass du es aushalten kannst? Ich erinnere mich an eine andere LR, die wir zusammen hatten. Daher hatte ich ein etwas schlechtes Gewissen, weil ich das Buch schon mal gelesen habe und noch grob weiß, was noch so alles kommt.

  • Zitat

    Wiggli
    Ist es dir zu tragisch, oder gerade so tragisch, dass du es aushalten kannst?


    Nein, nicht zu tragisch. Ich bin ja aufs Schlimmste gefaßt (bzw. durch die Posts früher darauf vorbereitet); mit einer solchen "Voreinstellung" geht das dann schon. Außerdem ergibt sich eine gewisse Tragik auch durch den Klappentext. Und da ich gestern ein Buch gelesen habe, an dessen Ende mehr oder weniger der Untergang eines ganzen Volkes stand, kanns schlimmer eh nicht mehr werden. Bin noch in „tragischer Stimmung“, da paßt das ganz gut.


    Zitat

    Wiggli
    Dann denke ich an ähnliche Situationen in meinen Leben, in denen ich anders handeln wollte und es doch nicht getan habe.


    Hätte ich in Deinem Alter das Wissen gehabt, was ich heute habe, hätte ich noch was ändern können, und es vielleicht auch getan. Jetzt, mit 50, ist es für vieles zu spät. Und auch das will bewältigt sein. Vor allem, wenn man an den Satz von Peter Prange aus dem „Bernsteinamulett“ denkt (aus dem Gedächtnis sinngemäß zitiert): „Egal was man tut, am Ende ist alles immer irgendwie falsch.“

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe den Abschnitt auch durch.
    Komisch das Ganze! :gruebel
    Mir ist auch noch nicht klar, wohin das führen soll. Seltsam allerdings auch, dass hier nicht viel zur Trauerfeier und den einzelnen Personen geschrieben wurde, sondern direkt wild losspekuliert wurde, was das Ganze mit Sara nun soll.
    Da liest und liest man und am Ende ist es ein Satz, der es ausmacht. Sie war also die Geliebte von Kates Vater? :gruebel
    Ist Kate vielleicht ihre Tochter? Deshalb die Fotos und das Interesse? Ich finde es einfach seltsam, dass man sich nach einer Beziehung einfach Interessehalber für die Kinder und Enkelkinder des Verflossenen interessieren soll, ohne dass da nicht was dahintersteckt.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • So weit bin ich doch noch nicht, habe erst mit dem 2. Abschnitt begonnen.
    Ich wollte doch auch mal wild mitspekulieren :cry

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich glaube auch, dass es nicht speziell um Kate und ihre Mutter geht, sondern einzig darum, wie es Sara erging, damit auch ihre Verwicklung mit der Familie. Das wir von Kate so viel erfahren hat wohl seinen Grund. :gruebel


    Ninnie, du schaffst das schon! :grin :keks