'Die Entscheidung' - Seiten 311 - 395

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt, erst im 2. Kapitel. Aber: Sara trift Jack wieder! Zusammen mit seiner Frau Dorothy und dem 3,5 Jahre alten Sohn Charlie. Ganz schön heftig, nach so langer Zeit (4 Jahre) sich wieder zu sehen. Sara ist entsetzt, als sie nachrechnet, dass Dorothy schon schwanger war, als Jack mit ihr diese eine Nacht verbracht hat. Jetzt reden die beiden, obwohl Sara so enttäuscht und wütend ist. Ich kann es verstehen, es ist nicht leicht für sie. Besonders, da sie selbst keine Kinder mehr bekommen kann.

  • Das hier gehört schon hier herein, nicht mehr in den letzten Thread. :rolleyes
    Nach einer Fehlgeburt reicht Sara die Scheidung ein, verlässt den Vorort und baut sich wieder ihr Leben auf. Von der Familie ihres Mannes verlangt sie keinen Unterhalt, sondern eine Summe. Sie will nichts mehr mit diesen Menschen zu tun haben. Ich kann sie so gut verstehen, mir würde es ähnlich gehen. Eric ist ihre Stütze, steht zu ihr.
    Sie bekommt Arbeit, kann wieder schreiben und hat damit großen Erfolg. Ihre Kolumnen bringen ihr viel Geld ein, sie kann damit gut leben. Sara legt ihr Vermögen an, kauft sich eine eigene Wohnung und leistet sich etwas Komfort.

  • So, ich bin jetzt mit dem Abschnitt ganz fertig, ging doch schnell als gedacht.


    Jack erklärt Sara, warum er damals so gehandelt hat bzw. warum er sich nicht bei ihr gemeldet hat: Wie vermutet hat er eine andere Frau geschwängert, mit der er vorher eine Affäre hatte. Dies erfuhr er, als er in Hamburg ankam. Er schrieb Sara noch weiteren Brief (den ersten schrieb er während der Überfahrt), aber beide warf er nicht ein. Hätte er es mal getan, denn so hätte Sara eine Erklärung gehabt und hätte nicht so im Dunkeln getappt.


    Sara will nichts mehr von Jack, auch wenn er noch so oft beteuert, dass er sie liebe, dass sie seine einzig große Liebe ist. Nach einigen Tagen jedoch lässt sich Sara erweichen und fängt mit Jack eine Affäre an. Ich bin mal gespannt, ob das wirklich gut geht oder ob es nicht immer schwieriger für beide wird.


    Meg wird von Jack auch erwähnt, sie hasst die Männer, Sara kann es gut nachvollziehen. :grin


    Ich werde mich jetzt auf den nächsten Abschnitt stürzen. :-]

  • Ich bin jetzt auch mit diesem Abschnitt fertig. :-]


    Zitat

    Original von Wiggli
    Jack erklärt Sara, warum er damals so gehandelt hat bzw. warum er sich nicht bei ihr gemeldet hat: Wie vermutet hat er eine andere Frau geschwängert, mit der er vorher eine Affäre hatte. Dies erfuhr er, als er in Hamburg ankam. Er schrieb Sara noch weiteren Brief (den ersten schrieb er während der Überfahrt), aber beide warf er nicht ein. Hätte er es mal getan, denn so hätte Sara eine Erklärung gehabt und hätte nicht so im Dunkeln getappt.:


    Ich finde, dass sie auf jeden Fall eine Erklärung verdient hätte und finde es feige, dass Jack das damals nicht gemacht hat. Natürlich kann ich das auch nachvollziehen, aber ich finde, dass er die moralische Verpflichtung dazu gehabt hätte. Egal, wie unangenehm das für ihn ist.


    Zitat

    Original von Wiggli
    Meg wird von Jack auch erwähnt, sie hasst die Männer, Sara kann es gut nachvollziehen. :grin


    Schön, dass Meg endlich erwähnt wird. Ich hoffe, dass wir bald noch mehr von ihr hören werden.


    .

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Sara will nichts mehr von Jack, auch wenn er noch so oft beteuert, dass er sie liebe, dass sie seine einzig große Liebe ist. Nach einigen Tagen jedoch lässt sich Sara erweichen und fängt mit Jack eine Affäre an. Ich bin mal gespannt, ob das wirklich gut geht oder ob es nicht immer schwieriger für beide wird.


    Da bin ich auch gespannt. Jack hat eine Familie und irgendwie finde ich komisch, dass Sara das alles ignoriert und eine Affäre mit ihm anfängt. Wie wird wohl Eric reagieren? Er hat Jack ja nicht gemocht.


    Gut, dass sie sich eine Wohnung gekauft hat. Es hat ja nur 7000$ gekostet.:wow


    Zitat

    taki32
    Schön, dass Meg endlich erwähnt wird. Ich hoffe, dass wir bald noch mehr von ihr hören werden.


    Ja, das hoff ich auch. :-]

  • Zitat

    Original von Ketisa


    Da bin ich auch gespannt. Jack hat eine Familie und irgendwie finde ich komisch, dass Sara das alles ignoriert und eine Affäre mit ihm anfängt. Wie wird wohl Eric reagieren? Er hat Jack ja nicht gemocht.


    Sara liebt Jack wohl so sehr, dass sie ihn zur Not auch teilen will. Verstanden bzw. nachvollziehen kann ich es auch nicht ganz. :gruebel
    Wenn ich es noch richtig weiß, treffen Jack und Eric im nächsten Abschnitt aufeinander. :grin

  • Sie hat sich ja eine Zeitlang dagegen gewehrt. Und eigentlich gehört(e) es ja auch zu ihren Prinzipien, nicht mit vereirateten Männdern auszugehen. Aber er war recht hartnäckig...


    Mich wundert, dass Jack Sara auf ihre Kurzgeschichte in der "Post" anspricht. Er sagt, dass Dorothy ihm davon vorgeschwärmt und ihm den Inhalt erzählt hat. Ich habe mich gefragt, warum er sie dann nicht schon vorher gelesen hatte. Als Journalist müsste es ihm doch wohl möglich gewesen sein, die Geschichte in einer Bibliothek zu beschaffen.


    .

  • Zitat

    Original von taki32
    Mich wundert, dass Jack Sara auf ihre Kurzgeschichte in der "Post" anspricht. Er sagt, dass Dorothy ihm davon vorgeschwärmt und ihm den Inhalt erzählt hat. Ich habe mich gefragt, warum er sie dann nicht schon vorher gelesen hatte. Als Journalist müsste es ihm doch wohl möglich gewesen sein, die Geschichte in einer Bibliothek zu beschaffen.


    .


    Gut, das du diesen Punkt ansprichst, das ging mir auch durch den Kopf. :gruebel Er hätte auch einfach Dorothys Exemplar lesen können. Aber vielleicht wollte er die Geschichte im Beisein von Sara lesen, um ihr sofort seinen Eindruck sagen zu können. Oder er wusste einfach nicht, wie er damit umgehen soll. :gruebel

  • Ich persönlich fand schade, dass er nicht so viel zur Kurzgeschichte gesagt hat... Ich würde gerne die Kurzgeschichte lesen. :-( Sie hat es bestimmt interessant geschrieben.


    Zitat

    Wiggli
    Wenn ich es noch richtig weiß, treffen Jack und Eric im nächsten Abschnitt aufeinander


    Na, das freut mich! :grin

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Er hätte auch einfach Dorothys Exemplar lesen können. Aber vielleicht wollte er die Geschichte im Beisein von Sara lesen, um ihr sofort seinen Eindruck sagen zu können. Oder er wusste einfach nicht, wie er damit umgehen soll. :gruebel


    Aber er konnte doch damals noch nicht wissen, dass er Sara zufällig im Park treffen und es zu einer Wiederaufnahme der Beziehung kommt, oder? Ich glaube, wenn sich die beiden nicht zufällig getroffen hätten, dann hätte sich Jack nie bei Sara gemeldet.


    Zitat

    Original von Ketisa
    Ich würde gerne die Kurzgeschichte lesen. Sie hat es bestimmt interessant geschrieben.


    :write
    Ja, ich auch. :-]

  • Zitat

    Original von taki32


    Aber er konnte doch damals noch nicht wissen, dass er Sara zufällig im Park treffen und es zu einer Wiederaufnahme der Beziehung kommt, oder? Ich glaube, wenn sich die beiden nicht zufällig getroffen hätten, dann hätte sich Jack nie bei Sara gemeldet.


    Das ist es ja, warum ich nicht verstehe, warum er sich die Geschichte nicht selbst besorgt hat. :gruebel Vielleicht liegt es daran, dass Jack ein Mann ist? :grin Und deswegen nicht sehr logisch vorgeht? :schnellweg

  • Jetzt hat sie ihr Leben endlich im Griff und was macht sie? Fängt eine Affaire mit dem lieben Jack an :bonk


    Liebe hin oder her, aber sie muss doch wissen, dass das nicht gutgehen kann. Wen ich das richtig sehe, waren zu der Zeit Scheidungen nicht gerade an der Tagesornung. Man heiratete aus Pflichtgefühl und blieb aus diesem Grund auch zusammen. Schlimmer noch: Jack liebt seinen Sohn.


    Was denkt sich Sara dabei?


    Ich freue mich schon auf Erics Reaktion :lache Wahrscheinlich wird er ihr ordentlich den Kopf waschen und Jack mächtig eins auf die Mütze hauen!

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ah ja, hier kommt also die Scheidung. Der Anwalt ist mir sympathisch. Ich meine natürlich Joel Eberts, oder was habt Ihr jetzt gedacht? ;-)


    Seite 318. Aber eines wusste ich jetzt schon: Es funktionierte nicht, wenn das Herz den Verstand leitete. Und es funktionierte nicht, wenn der Verstand das Herz leitet. Was wiederum bedeutete...
    Was eigentlich?

    Ganz einfach: daß der Mensch eine Fehlkonstruktion ist.
    Oder, um jetzt aus dem „Bernsteinamulett“ von Peter Prange den Satz zu zitieren, der mir hängen geblieben ist und dort an vielen entscheidenden Stellen vorkommt: Egal was man tut, es ist immer irgendwie falsch.


    Das vorab zu diesem Teil. Die restlichen Posts lese ich erst, wenn ich diesen Teil ganz durch habe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also Geschmack hat Sara auf jeden Fall: Bruno Walter, George Szell :-) Ich bin in Technikgeschichte nicht so ganz auf dem Laufenden, aber die haben - zumindest im Roman - alle Telefon. Und der Alkoholkonsum ist auch ganz ordentlich. Ich glaube, die trinken in der Woche mehr Alkohol wie ich im ganzen Jahr. (Das ist mir aber auch in anderen Büchern aufgefallen.)


    Und wenn ich bedenke, für welche Summen Sara ihre Wohnung renovieren ließ. Also bei uns wäre auch so die eine oder andere Renovierung oder Neuanschaffung fällig. Allerdings käme man heute weder mit 600 Dollar noch mit 600 Euro aus.


    Auf Seite 332 mußte ich dann tatsächlich laut lachen. Seine Gottheit, unser Herausgeber...


    Seite 345. Wer zum Teufel sieht schon fern? Ioch meine, kennst du jemanden, der ein Fernsehgerät besitzt?“
    „Alle sagen, dem Fernsehen gehört die Zukunft.“
    „Das glaube ich nicht.“

    Tja, so kann man sich täuschen.


    Und auf Seite 357 habe ich dann erst mal die Luft angehalten. Gut, es mußte irgendwann nochmals passieren, daß die beiden sich treffen. Und so, wie die Szene vorbereitet wurde, war ja klar, daß jetzt der Zeitpunkt ist. Aber dennoch. Da isser also wieder.


    Im Folgenden dann also die Geschichte, wie es war, warum er sich nie mehr gemeldet und weshalb er verheiratet ist. Einerseits finde ich das ganze sehr der damaligen Zeit verhaftet (heiraten wegen Kind zum Beispiel), andererseits war mir aufgefallen, daß Sara in der Nacht, als sie bei Georges Eltern schlief, zu ihm ins Zimmer ging und dort blieb. Das fand ich eher nach unserer heutigen Zeit aussehend.


    Und dann fangen die beiden ein Verhältnis an. Das kann ja nur in einer Tragödie enden.


    Zitat

    Ketisa
    Jack hat eine Familie und irgendwie finde ich komisch, dass Sara das alles ignoriert und eine Affäre mit ihm anfängt.


    Na ja, zu einer Affäre gehören zwei. Und Jack ist auch sehr bereitwillig dabei, schwindelt im Büro wie seiner Frau gegenüber.


    Zitat

    Wiggli
    Vielleicht liegt es daran, dass Jack ein Mann ist? :grin Und deswegen nicht sehr logisch vorgeht? :schnellweg


    Das habe ich jetzt geflissentlich überlesen. :fetch :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Im Folgenden dann also die Geschichte, wie es war, warum er sich nie mehr gemeldet und weshalb er verheiratet ist. Einerseits finde ich das ganze sehr der damaligen Zeit verhaftet (heiraten wegen Kind zum Beispiel), andererseits war mir aufgefallen, daß Sara in der Nacht, als sie bei Georges Eltern schlief, zu ihm ins Zimmer ging und dort blieb. Das fand ich eher nach unserer heutigen Zeit aussehend.


    Ich glaube, Sara ist zu George ins Zimmer gegangen, um sich selbst zu beweisen, dass sie ihn liebt und ihn heiraten möchte. Zudem hat sie auch mit Jack eine Nacht verbracht, daher wird es ihr weniger schwer gefallen sein als anderen Frauen zu der Zeit.


    Zitat

    Original von SiCollier


    Das habe ich jetzt geflissentlich überlesen. :fetch :grin


    :grin Hast du eine Erklärung, warum Jack sich so verhält, wie er sich verhält? :gruebel Darüber grübel ich immer noch nach.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    :grin Hast du eine Erklärung, warum Jack sich so verhält, wie er sich verhält? :gruebel Darüber grübel ich immer noch nach.


    Nein, habe ich nicht. Er war mir, wie zu Beginn der Leserunde geschrieben, von Anfang an eher unsympathisch, und ich fand, daß das zu ihm paßte (ohne das näher oder gar rational begründen zu können). Letztlich war es wohl eine Art Feigheit. Allerdings in der Nähe von Sara zu wohnen, ihre Karriere zu verfolgen, und sich nicht zu rühren (wobei ja durch eben diese Nähe ein Zusammentreffen immer möglich war) - das ist schon ein starkes Stück. Spricht eigentlich gegen seinen Charakter - so er einen hat. Und irgendwann eine Fünf-Wort-Karte, ne also, da spricht mehr gegen denn für ihn.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Irgendwie erinnert mich Jack an jemanden. :gruebel Ich weiß aber nicht so genau, an wen. Seine Art, sein Verhalten, sein Charakter kommen mir so bekannt vor. Vielleicht kann ich ihn deshalb trotz allen leiden.
    Ich denke, dass es seine Art ist, den Dingen ihren Lauf zu lassen und sich nicht aktiv daran zu beteiligen. Dazu passt auch, dass er in der Nähe von Sara lebt und ihren beruflichen Werdegang verfolgt. Zudem ist er ein Kind seiner Zeit, mit den ganzen Gesellschaftlichen Zwängen.

  • Ich habe auch bei dem ganzen Buch über weite Strecken das Gefühl, daß mich das an etwas bzw. einen Film erinnert, aber kann partout nicht sagen, woran. Sicher ist Jack (wie die anderen auch) ein Kind seiner Zeit. Sara hat ja auch wegen eines Kindes geheiratet, obwohl sie eigentlich nicht wollte. Insofern haben beide das gleiche getan. Nüchtern gesprochen, hatte Sara jedoch am Ende die besseren Karten gezogen, weil ihre Ehe wieder geschieden wurde, nachdem sie das Kind verloren hatte. Sie scheint mir auch der stärkere bzw. freiere von beiden zu sein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")