Über den Autor: Annette Großbongardt, geboren 1961 in Gießen, studierte Romanistik und Germanistik. Sie begann ihre journalistische Laufbahn bei der «Frankfurter Neuen Presse» und der Nachrichtenagentur AFP. Seit 1994 arbeitet sie für den «Spiegel», zunächst als Redakteurin im Deutschlandressort, dann von 1998 bis 2005 als Korrespondentin in Jerusalem und bis Ende 2007 in Istanbul. Zur Zeit lebt sie mit ihrer Familie in Stuttgart.
Kurzbeschreibung: Die Türkei steht an der Schwelle zu Europa – werden wir sie einlassen? Was wissen wir Europäer überhaupt von der Türkei? Annette Großbongardt, bis 2007 «Spiegel»-Korrespondentin am Bosporus, versucht das Phänomen zu erkunden. Ausgangspunkt ist Istanbul, die westlichste Metropole der islamischen Welt. In der 14-Millionen-Stadt wird die Richtung bestimmt, in die sich die Türkei entwickelt; nirgendwo ist die Spannung zwischen Islam und westlichem Lebensstil, zwischen Türkentum und Weltoffenheit, die das Land kennzeichnet, so greifbar. Und hier treffen die Protagonisten dieses Konflikts aufeinander: die neue fromme Bürgerschicht und die alte weltliche Elite, Reformer und Ewiggestrige, Milliardäre und anatolische Bauern. Annette Großbongardt beschreibt die Probleme, die über die Zukunft des Landes entscheiden: Religion im säkularen Staat, der Streit um die AKP, der Kampf um Meinungsfreiheit. Und sie zeichnet das Porträt der Menschen, die die heutige Türkei prägen: der Kopftuchschneider wie der Muezzin, die Unternehmerin wie der Tagelöhner, die Schriftstellerin wie der Nationalisten- Anwalt. Eine faszinierende Reportage über ein Land im Konflikt zwischen Tradition und Moderne – farbig erzählt und klug analysiert.
Geplanter Erscheinungstermin: September 2008