Unsere liebe Sisi: Die Wahrheit über Erzherzogin Sophie und Kaiserin Elisabeth. Aus bislang unveröffentlichten Briefen
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Sensationell: Bisher unveröffentlichte Briefe aus dem Nachlass stellen das Bild über das Privatleben der Kaiserfamilie auf den Kopf.
Das Bild der bösen Schwiegermutter ist ein historischer Irrtum. Habsburger-Spezialistin Gabriele Praschl-Bichler hat eine sensationelle Entdeckung gemacht, die alle"Sisi"-Filme korrigiert: Erzherzogin Sophie und ihre Schwiegertochter Kaiserin Elisabeth lebten in friedlicher Harmonie. Ihre humorvolle Korrespondenz, hier erstmals in Auszügen veröffentlicht, beweist es. Sie zeigt ein völlig neues Bild vom Privatleben der Kaiserfamilie, das weder steif noch höfischzeremoniell war, sondern so häuslich und bieder wie das ihrer Untertanen.
Gabriele Praschl-Bichler ist über Habsburger Nachkommen an bisher unbekannte Briefe vor allem der Kaiser-Mutter, Erzherzogin Sophie, gekommen. Praschl-Bichler beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Habsburgern, musste sich aber in diese Briefe, die in einer uns nicht mehr lesbar erscheinenden Schrift und relativ klein sind, hinein lesen. Meist handelt es sich um Schreiben an die entfernt lebenden Söhne, manchmal ist nicht erkennbar, welcher gemeint ist, da sie alle mit "mein geliebtes Kind" anredete. Es geht aber doch daraus hervor, dass das Ehe-und Familienleben des Kaiserpaares zu Beginn sehr harmonisch verlief. Die Kaiser-Mutter sehr viel Wert darauf legte NICHT mit Franz und Sisi unter einem Dach zu wohnen, nur auf Erlaubnis ihre Gatten zu Besuch gehen durfte und Kaiserin Elisabeth als sehr gute und bemühte Mutter darstellt. Es wird dennoch schwer werden, das bislang bestehende Schwiegermutter/-tochter-Bild zu korrigieren.
Ich hab das Buch mit Spannung gelesen, dann mir war bisher schon so etwas Wiedersprüchliches in der Mutter-Kinder-Beziehung aufgefallen. Sisi muss also in früher Zeit sich viel mit ihren Kindern beschäftigt haben. Die Entfremdung entstand ab den 60er Jahren, als die Ärzte Elisabeth auf langfristige Kuren wegen ihres Dauerhustens schickten (übrigens meint Sophie, dieses Leiden gehe auf die zu kalten Räume in Laxenburg zurück).
1872 starb die Kaiser-Mutter und damit fehlte Elisabeth der ruhende Pol im Erzhaus. Das hatte schon Conte Corti vermutet -- nach der Lektüre dieses Buches eröffnet sich diese Meinung auch dem Leser.
Sehr interessant, wenn man geneigt ist, eine bislang unbekannte Erkenntnis anzuerkennen.
bea