Ulrike Schweikert - "Die Herrin der Burg"

  • Ich hoffe, den Thread gibt es noch nicht, ich konnte jedenfalls nicht finden...


    [Klappentext]


    Burg Wehrstein im 13. Jahrhundert:
    Tilia bekommt von ihrem Vater einen heiklen Auftrag. Sie soll auf die Burg der Zollern reisen, um der Tochter des dort ansässigen Grafen zu dienen. Begleitet wird sie von der unfreien Magd Gret, die für sie wie eine Schwester ist. Tilia wird bald klar, dass sie auf der Burg mehr als unerwünscht ist - und dass die Gräfin ein düsteres Geheimnis umgibt.
    Inmitten von Intrigen und Missgunst, Eifersucht und roher Gewalt muss die junge Frau lernen, sich zu behaupten.


    ********************


    Tja, ich bin ein wenig hin und hergerissen, fangen wir mal mit dem Positiven an:


    Der Roman liest sich genauso gut und flüssig wie die anderen Bücher der Autorin, ihr Schreibstil macht mir großen Spaß!!
    Das Buch ist wieder toll recherchiert und hat hinten die üblichen tollen "Hilfsmittel" wie Glossar, Worterklärungen und geschichtliche Hintergründe, die ich auch in den vorherigen Büchern so geschätzt habe.
    Die Geschichte ist sehr vielschichtig und auch spannend.


    Nun zum Negativen:


    Ich bin bei der Geschichte eigentlich die ganze Zeit mit den Namen durcheinander gekommen, weil es einfach so viele Figuren gibt. Einerseits hat mir das gefallen, denn der Werdegang der Geschichte (Reise von einer Burg zur anderen) rechtfertigt es ja, dass viele Personen auftauchen. Aber trotz der Personenliste im Anhang ist es mir oft nicht gelungen, die Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen.


    Was mich auch teilweise sehr mitgenommen hat, ich die Gewalt an Frauen im Buch. Ich bin mir zwar dessen bewusst, dass sich ein Mann damals einfach mal eben eine Frau genommen hat, wenn ihm danach war. Aber als in einer Szene ein berauschter geiler Ritter ein 4jähriges Mädchen im Beisein der Mutter besteigen wollte, war mir wirklich schlecht! Das war ein wenig zuviel des Guten, finde ich! :wow


    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen und ich werde es sicherlich nochmal lesen, aber die anderen Bücher der Autorin gefallen mir um einiges besser!!! :write

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

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  • Ich habe das Buch auch gelesen bzw. nicht ausgelesen aus denselben Kritikpunkten wie Du.


    Ich war enttäuscht :fetch, da ich andere Bücher der Autorin gelesen habe, die ich gut fand. Aber dieses Buch mit seiner wirren Personenzahlen, seinen übertriebenen und wirklich ekelhaften Sexszenen war nicht mein Fall :-(.


    Soviel ich weiß, hat die Autorin jetzt ein Jugendbuch geschrieben, das werde ich mir mal anschauen.

  • Murmelito : das finde ich ja interessant, dass wir beide genau die gleiche Meinung zu diesem Buch haben! :-)
    Das Jugendbuch von Ulrike Schweikert steht auch schon auf meiner "to buy"-Liste! ;-)

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

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  • Capesider :grin


    Stimmt, zumal das Buch bei vielen Amazon-Rezensenten so hochgejubelt wurde.


    Irgendwie fand ich es sehr schade :-(, denn die Passagen, wie sie das Burgleben beschrieb, gefielen mir gut und ich hätte gerne mehr von ihr gelesen, da sie eigentlich ja gut schreiben kann.


    Vielleicht ist ja das neue Buch, das noch nicht erschienen ist, besser.

  • oh, danke Dir für die Info, Tanzmaus!! Dann warte ich auf jeden Fall bis zum TB!! :knuddel1

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Murmelito : Hast Du denn das Probekapitel vom "Kreidekreuz" gelesen? Das war ja hinten in "Die Herrin der Burg" drin.
    Ich habe es gester gelesen und fand es seeeeehr gut, ich freue mich schon total auf "Das Kreidekreuz"!! :wave

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Capesider : oh, nein, das ist ja super. Danke für den Tip.


    Tanzmaus : egal, wenn es gut geschrieben ist. Danke für den Hinweis



    Das habe ich gerade über das Buch gefunden:



    Der neue große historische Roman von Ulrike Schweikert erzählt die faszinierende Geschichte einer Frau an der Zeitenwende.


    Auf Drängen ihrer Familie und nicht aus Liebe hat Anne Katharina Vogelmann den Haller Salzsieder und Ratsherrn Michel Seyboth geheiratet. Als die Unruhen der Bauernkriege und ihre zu allem entschlossenen Anhänger nach Schwäbisch-Hall vordringen, befindet sich unter ihnen auch Rugger, Katha-rinas große Jugendliebe. Plötzlich steht sie ihm wieder gegenüber, jenem Mann, der ihr den ersten unschuldigen Kuss raubte, - und kann sich der wieder aufflammenden Leidenschaft nicht entziehen. Bald gerät Anne Katharina zwischen die Fronten der verfeindeten Parteien. Sie muss sich entscheiden - nicht nur auf welcher Seite sie steht, sondern auch zwischen ihrem Ehemann und ihrer Jugendliebe. Als plötzlich ihr Sohn in den Wirren des Bauernkrieges verschwindet, lässt Anne Katharina alle Bedenken hinter sich und entscheidet sich für ihren eigenen Weg. Sie macht sich auf, ihr Kind zu retten, und stellt sich dem Schicksal.


    aus: www.droemer-knaur.de

  • Interview mit Ulrike Schweikert



    Auf Ihrer Homepage kann man lesen, dass Ihre Leidenschaft schon seit dem Abitur den Naturwissenschaften galt. Warum haben Sie dennoch nach der Schule eine Banklehre begonnen und nicht gleich Geologie studiert, wie Sie es dann später taten?


    Das hatte familiäre Gründe. Mein Vater erlitt mit 40 einen Hirnschlag und musste frühpensioniert werden. Wir hatten in den 70er Jahren gebaut und waren drei Mädchen zuhause. Als ich mit dem Abitur fertig war, studierte meine ältere Schwester noch, und es war nicht möglich, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch noch ein Studium finanziert bekomme; vor allem eines, von dem meine Eltern annahmen, dass man damit später kein Geld verdienen kann. Also hörte ich auf den Rat meiner Mutter und begann eine Banklehre. Das ist ja schließlich ein seriöser Beruf, oder? Mir hat der Job allerdings nicht gefallen, daher wurde der Wunsch immer stärker, doch noch Geologie zu studieren. Sechs Jahre später bekam ich dann elternunabhängiges Bafög, und auch meine Mutter steckte mir noch immer wieder etwas zu. Mit noch ein wenig Jobben konnte ich mir dann eine schöne Studienzeit machen.



    Mit Ihrem zweiten historischen Roman "Die Hexe und die Heilige" haben Sie das Schreiben dann zu Ihrem Hauptberuf gemacht. Finden Sie noch Zeit, als Wissenschaftlerin zu arbeiten?



    Nein. Die Geologie ist nun mein Hobby. Vor allem die Vulkanologie. Mein Mann fragt immer: Wo gibt es noch Vulkane? Wohin müssen wir noch in den Urlaub fahren? Ich schleppte ihn nach Hawaii, Island, Indonesien, und als nächstes ist Neuseeland dran. Wir erforschen und erwandern uns die Vulkane und lieben es, in der Natur unterwegs zu sein. Dann ist es auch für meinen Mann spannend, wenn ich ihm die Phänomene, die wir hautnah erleben, erklären kann.



    Ihr Roman "Die Herrin der Burg", in dem es um die Schicksale der Halbschwestern Gret und Tilia geht, spielt im mittelalterlichen Deutschland. Woher hatten Sie die Idee für dieses Buch? Liegt ihm eine wahre Geschichte zugrunde?


    Tilia und Gret sind erfundene Personen. Nur die Fehden zwischen Zollern und Hohenberg und der politische Hintergrund sind recherchiert. Das späte Mittelalter, in dem das Rittertum in das Raubrittertum überging und der Adel rasch verarmte, hat mich schon lange interessiert, und ich habe versucht herauszufinden, wie vor allem Frauen – und damit meine ich nicht die hochadeligen Frauen! – in dieser Zeit gelebt haben. Um die Standesunterschiede herauszuarbeiten, habe ich mir die Halbschwestern ausgedacht. Der Spielort und damit der historische Hintergrund entstand, erst in einem zweiten Schritt während der Recherche. Zuerst hatte ich das obere Donautal vor Augen mit Sigmaringen, Beuron und den anderen Burgen, die noch heute auf den steilen Felsen zu sehen sind. Dann stieß ich aber auf die Sozialstudie von Bumiller über den Zollernalbkreis, die genau in diese Zeit fällt und mir eine gute Basis lieferte. Also entschied ich mich, das Buch dort spielen zu lassen.




    Sie schreiben, dass es sehr schwer für Sie war, einen Verlag zu finden, und dass Sie zahlreiche Absagen hinnehmen mussten, bevor Ihr erstes Buch "Die Tochter des Salzsieders" veröffentlicht wurde. Wie haben Sie es letztendlich geschafft, einen Verlag von Ihrem Text zu überzeugen?


    Ich selbst habe es nicht geschafft. Ich studierte in der Zeit, als ich das Manuskript für "Die Tochter des Salzsieders" beendete, Journalismus in Hohenheim. Dort stieß ich zufällig auf ein Fachmagazin, in dem ein ausführliches Interview mit dem Münchner Literaturagenten Thomas Montasser abgedruckt war. Wie inzwischen üblich gab es eine E-Mailadresse, und so schrieb ich ihn an und bat um einen Tipp, wie ich an einen Verlag komme. Er fand das Thema interessant und fragte mich, ob er das Manuskript lesen dürfe. Drei Tage später wollte er mich unter Vertrag nehmen und versprach, innerhalb weniger Wochen einen renommierten Verlag für das Buch zu finden. – Er hat Wort gehalten und ist auch heute noch mein Agent. Wir arbeiten sehr gut miteinander. Meine Arbeit ist es, die Bücher zu schreiben, seine, sich um die Rahmenbedingungen – vor allem die Verträge – zu kümmern.




    Einige Autoren – Paulo Coelho beispielsweise – möchten auf keinen Fall, dass Ihre Bücher verfilmt werden, da der "Film" des Buches ausschließlich im Kopf des Lesers stattfinden solle. Sind Sie der gleichen Ansicht? Oder wünschen Sie sich, dass Ihre Bücher verfilmt werden?


    Hm, schwieriges Thema. Einerseits freue ich mich, wenn es zu einer Verfilmung kommt, anderseits kann diese nie so sein, wie ich die Geschichte in mir sehe. Der Film wäre etwas eigenes, das aus der Buchidee geboren wird. Er kann nie ein Äquivalent sein, so dass man wählen kann: Ich lese das Buch oder ich sehe den Film. Ich habe "Die Tochter des Salzsieders" in ein Theaterstück umgeschrieben, das diesen Sommer auf Burg Leofels im Hohenlohischen aufgeführt wurde. Es war für mich sehr schwierig, meine Geschichte in eine zweistündige Bühnenfassung zu gießen, und ich wusste am Anfang nicht, ob ich mich nachher in ihr noch wieder finden kann. Jetzt weiß ich es: ja. Aus meiner Idee und meinem Buch ist etwas Neues geworden, das andere Sinne anspricht, aber dennoch den Kern der Geschichte enthält und meine Figuren leben lässt. Wenn ich das nach einem Film auch sagen kann, dann ist der Versuch für mich gelungen.



    Quelle

  • Hallo Ihr Lieben,


    falls es euch interessiert, kann ich ja mal meinen Senf zur Herrin der Burg geben.


    Ich fand das Mittelalter immer sehr faszinierend - Burgfräulein und tugendhafte Ritter und Romantik und so. Daher wollte ich auch ein Buch schreiben, das in dieser Zeit spielt. Aber je mehr ich recherchierte, desto schneller zerbrach meine romanischte Vorstellung. Es war eine verdammt harte und grausame Zeit, in der das Leben eines einfachen Menschen gar nichts zählte. Vor allem die Frauen wurden kaum als Menschen gesehen und behandelt. Sie waren eine Wertanlage - oder eine Belastung, wenn man Mitgift zahlen musste, sie waren Arbeiterinnen, mussten für die Vermehrung sorgen und sie - vor allem die Mägde und anderen unfreien Frauen - waren dazu da, die Triebe abzureagieren. Wenn die Ritter ein Dorf überfielen, dann wurden die Frauen und Kinder geschändet. Das gehörte zu normalen Fehdenführung. Beziehungen, wie wir sie heute kennen, gab es damals nicht. Die Frauen mussten damit leben!
    Ich bin auf einen Bericht gestoßen (so eine Art Rechtsakte): Ein Ritter ist auf einem Feld einem jungen Mädchen begegnet - vermutlich ca 10 Jahre alt - . Sie war noch Jungfrau. Er hat sie vergewaltigt, und dabei ist sie dann gestorben!!! Damit hat er ihren Besitzer, einen anderen Adeligen, geschädigt - es fehlte ihm ja eine Arbeitskraft. Der Vergewaltiger wurde zu 100 Solidi Ersatzzahlung verurteilt, damit der Geschädigte sich eine neue Magd kaufen kann. - Ansonsten hat sich der Vergewaltiger anscheinend nicht strafbar gemacht.


    Nachdem ich sehr viel über das Leben damals recherchiert habe, wollte ich einen Roman schreiben, der die damalige Zeit realistisch darstellt und nicht wieder ein romantisches Märchen in die Welt setzen.


    Diese Grausamkeiten sind aber nur ein Teil der Welt und des Buches. Es geht um mehr: um Freundschaft und Treue und Familie und Erwachsenwerden in einer feindlichen Welt. Dies hat mindestens genauso viel Gewicht. Die Lebensweise, die Feste, Kleidung, Essen - eben das Alltagsleben der Leute wird dargestellt, daher finde ich das Buch zu sehr reduziert, wenn man nur über die grausamen Szenen redet.


    Übrigens: ich finde die Zeit der Hexenverfolgung und damit auch das Buch "Die Hexe und die Heilige" grausamer. Aber das empfindet jeder anders. Vielleicht, weil man sich die Folterungen und Hinrichtungen gar nicht so genau vorstellen - und ich sie auch nicht detailiert beschreiben will.


    und im Bauernkrieg wurden bei einen Schlacht 10 000 Bauern, die keine Chance hatten vom Herr des Schwäbischen Bundes niedergemetztel.


    Ich will nun keinen Bogen zu den Weltkriegen schlagen...


    Das nur, um zu sagen: die Welt ist an vielen Ecken nicht humaner geworden. Es ist nur die Frage: sieht man hin und spricht man drüber.


    Aber, da ich Romane schreibe und nicht anprangern will, ist jedes Buch eine Mischung aus allem - nur die Gewichtung verschiebt sich ein wenig.


    Im "Kreidekreuz" geht es zwar auch um Krieg und Grausamkeit, aber das Pendel schlägt dort mehr zu meiner Hauptperson - Anne Katharina Vogelmann - aus. Ihr Leben - und ihre Liebe - stehen mehr im Mittelpunkt.


    Ich hoffe, das Kreidekreuz gefällt euch wieder besser.


    Herzlichst


    Ulrike Schweikert

  • Hallo Rike,


    herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Natürlich interessiert uns immer, was die Autorin dazu zu sagen hat... :-)


    Ich habe mir das Buch "Die Herrin der Burg" jetzt auch direkt bestellt. Mich haben die Vorstellung hier und nicht zuletzt Deine Ausführungen sehr neugierig gemacht. Ich bin schon sehr gespannt auf Dein Buch...


    Wie hart das damals im Mittelalter wirklich zuging, können wir uns heute wohl kaum vorstellen. Die Geschichte mit dem 10jährigen Mädchen war ja auch wirklich sehr hart. Und das ist aus einer Rechtsakte entnommen? Wie kommt man denn an so etwas? Mich würde überhaupt interessieren, wie und wo Du denn so recherchierst... Magst Du uns was darüber erzählen?


    Ich muss ja gestehen, dass ich bisher keines Deiner Bücher gelesen habe. "Die Tochter des Salzsieders" wird mit unserer Leserunde wohl das erste Buch sein und ich bin schon ziemlich gespannt darauf... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Rike,
    danke für deine ausführliche Sicht der Dinge. Das Buch "Die Herrin der Burg" steht nun auch schon seit einem Jahr ungelesen bei mir im Regal. Ich muß gestehen, dieser Thread hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, weil ich mir jetzt gerne eine eigene Meinung zum Buch bilden möchte.


    @ Morgana ich kann dir noch sehr "Die Hexe und die Heilige" von Rike ans Herz legen. Von dem Buch war ich sehr angetan und habe es auch schon mehrfach verschenkt. Schau mal hier:

  • Hallo Rike,


    vielen Dank für Deine Erläuterungen. Ich habe mich ja auch kritisch zu diesem Buch von Dir geäußert, da ich es nicht so gut fand, wie die anderen beiden von Dir - Hexe und Heilige/Tochter des Salzsieders.


    Natürlich war die Zeit grausam, Frauen waren eine Ware und hatten kaum einen eigenen Wert. Das hast Du mit deutlichen Worten beschrieben, aber ich denke, es kommt wie bei allem auf das Maß an. Das war mir persönlich bei Deinem Buch etwas zuviel an wirklich unappetitlichen sexuellen Szenen - ich persönlich halte nichts davon, historische Romane zu oft mit sowas zu "würzen", selbst wenn die Zeit so war. Etwas weniger davon hätte für mich auch die Tatsache, die Du ausdrücken wolltest, dargestellt.
    Auch waren es für mich zuviele Personen, so daß es schwierig wurde, den Faden nicht zu verlieren.


    Die Szenen, wo Du das Burgleben schildest, haben mir vom sprachlichen sehr gut gefallen und ich werde mir als nächstes Dein Jugendbuch vornehmen.


    Ich denke, man kann es nie allen recht machen. Ich bin ein kritischer Mensch, der vielleicht nicht leicht zufriedenzustellen ist :-). Ich habe ja auch als einzige das Buch von Iris - der Tribun - nicht so toll gefunden, wie alle anderen. Aber das ist ja auch nicht schlimm, Autoren müssen ja auch Kritik vertragen können und jeder hat einen anderen Geschmack.


    Ich wünsche Dir jedenfalls viele LeserInnen, die ehrlich sind, die Deine Bücher lesen und auch viele neue Ideen und Anregungen für Bücher. Meine Eltern waren übrigens auch von der Salzsiederin begeistert - und mein Vater fand die Herrin der Burg auch nicht so toll (vermutlich die Gene :grin)


    Viele Grüße von Murmelito :wave

  • Ich habe mir gestern "Die Herrin der Burg" gekauft.
    Und da ich mir jetzt den Thread hier mal aufmerksam durchgelesen habe, bin mal gespannt wie es mir gefallen wird.
    Ich persönlich habe eher Angst, dass ich mit den Namen meine Schwierigkeiten habe. Was Sex- und Gewaltszenen angeht, bin ich eher unempfindlich.
    Jedenfalls werd ich es mir so bald wie möglich vornehmen und dann hier berichten, wie es mir gefallen hat.


    Danke, Rike, für deine Ausführungen. Es geht halt nichts darüber vom Autor selber etwas zu erfahren, über das Warum und Wieso. :knuddel1