Länger als ein Leben - Ángela Becerra

  • Über die Autorin:
    Ángela Becerra, geboren in Cali (Kolumbien), lebt seit 1988 in Barcelona, wo sie ihre in Südamerika begonnene Karriere in der Werbe- und PR-Branche mit großem Erfolg fortsetzte, bis sie im Jahr 2000 beschloss, sich künftig dem Schreiben zu widmen. Ihr Romandebüt »De los amores negados« wurde mit dem »Latin Literary Awar der Buchmesse von Chicago für den besten lateinamerikanischen Roman« ausgezeichnet.


    Klappentext:
    Als sich Joan und Soledad Ende der Dreißigerjahre in einem der nobelsten Hotels von Cannes begegnen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Joan, Sohn eines spanischen Republikaners, ist Kellner - und die sechzehnjährige Soledad eine kolumbianische Millionenerbin, die in Europa den Sommerurlaub verbringt. Es ist die Liebe ihres Lebens. Doch die gesellschaftlichen Unterschiede verbieten eine Beziehung. Jahrzehnte vergehen, in denen dramatische Ereignisse auf das Leben der beiden Einfluss nehmen. Erst im hohen Alter treffen sie sich wieder - und beschließen, zusammen zu sterben, wenn es ihnen schon nicht vergönnt war, zusammen zu leben ...


    Meine Meinung:
    Nun kommt wie gewünscht eine Rezension zu diesem Buch. :-)


    In einer kleinen Wohnung findet die Polizei ein frisch vermähltes Brautpaar tot auf. Beide sind im hohen Alter und liegen eng umschlungen auf dem Boden. Aurora, die Tochter der Braut und Andreu, der Sohn des Bräutigams treffen sich zum ersten Mal in der Wohnung, wo man das Brautpaar gefunden hat. Sie wussten nichts von der Liebe ihrer Eltern und deswegen beginnen sie die Vergangenheit der beiden zu erforschen. Dabei merken sie, dass sie füreinander bestimmt sind und verlieben sich ineinander, was aber nicht problemlos verläuft, denn beide sind verheiratet...


    Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen. Erzählt wird zum einen über das Leben von Joan und Soledad, ebenso von deren Kinder, Andreu und Aurora.


    Es ist leicht zu lesen, aber manchmal fand ich die Geschichtee ein bißchen unglaubwürdig. Trotzdem ist es ein sehr schöner Roman und ich kann es nur weiterepfehlen! 8 von 10 Punkten!

  • Oh, das Buch habe ich vor ein paar Wochen auch gelesen (wieso hab ich da nix dazu geschrieben :gruebel ). Ich tipp mal kurz meine Meinung dazu, für eine Rezi bin ich jetzt zu faul.


    Anfangs habe ich geheult und zum Schluß auch. Taschentücher wären also nicht falsch.


    Die verschiedenen Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen, es hat einfach gepasst. Handlung gibt es eigentlich recht wenig, es ist eines von den ruhigen. Was ja nichts schlechtes ist.


    Geärgert habe ich mich auch hin und wieder. Selten so einen unsympathischen Charakter in einem Buch kennen gelernt wie Andreu. Dem hätte ich am liebsten eine gescheuert. :fetch Und mir war auch Soledad anfangs nicht besonderns sympathisch, keine Ahnung warum. Joan dafür umso mehr.


    Ich hätte dem Buch wirklich gerne die volle Punktezahl gegeben, aber von mir kriegt es 9 Punkte. Einfach weil ich einiges als sehr kitschig empfunden habe. zB


    [sp]Das Rosenwasser bei der Obduktion von Soledad. Oder dass sich die zwei Körper im Tod nicht haben voneinander trennen lassen. Oder das die Körper nach 2-3 Tagen in der sehr heißen Wohnung noch nicht grünschwarz sind, sondern immer noch hübsch aussehen. Das alles gibt's einfach nicht.[/sp]


    Gut, romantisch ist es ja, aber etwas zu dick aufgetragen.


    Mir hat es gefallen, dass die Musik im Buch fast allgegenwärtig war. Ich war schon immer ein Fan von Chopins Klavierstücken. Insbesondere von Tristesse (wie oft kam das Wort im Buch eigentlich vor?). Nur erinnert mich das jetzt jedes Mal beim Hören an die zwei Leutchen aus dem Buch. :rolleyes

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Bubo bubo ()

  • Zitat

    Original von Bubo bubo


    [sp]Das Rosenwasser bei der Obduktion von Soledad. Oder dass sich die zwei Körper im Tod nicht haben voneinander trennen lassen. Oder das die Körper nach 2-3 Tagen in der sehr heißen Wohnung noch nicht grünschwarz sind, sondern immer noch hübsch aussehen. Das alles gibt's einfach nicht.[/sp]


    Gut, romantisch ist es ja, aber etwas zu dick aufgetragen.


    Ja, genau das hab ich mit unglaubwürdig gemeint.


    @ Eli


    Ich hoffe, dass dir das Buch auch gefallen wird. :-)

  • Zitat

    Original von Ärina
    Ich habe heute dieses Buch angefangen und muss gestehen, dass ich nach den ersten 100 Seiten noch nicht wirklich überzeugt bin... :gruebel


    Hast du mittlerweile das Buch zu Ende gelesen? :gruebel