Vampirromane: Frauensache?

Zitat

Original von Jenks
Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass die meisten Vampirbücher von Frauen geschrieben werden? Mal abgesehen von ein paar Ausnahmen wie Bram Stoker. Auch viele andere Horrorbücher über Werwölfe usw. werden von weiblichen Autoren geschrieben.
Und gelesen werden die Bücher anscheinend auch mehr von Frauen. Seht Euch mal in den Threads mit diesen Themen hier um, kaum männliche Wesen unterwegs. Wie kommt das? Sind wir blutrünstiger als die Kerle? Oder stehen wir auf Vampire, weil es sich meistens um geheimnisvolle, dunkle, gutaussehende Typen handelt, die genau zu wissen scheinen, was frau wünscht?
Ich jedenfalls kann mir eine Lesewelt ohne Jean-Claude, Erik, Rhage oder Dante nicht mehr vorstellen.

Haben Frauen mehr Fantasie in dieser Richtung und gibt es deswegen mehr weibliche Schriftsteller, die sich mit den Unsterblichen befassen?Was meint Ihr?

Die Tatsache ist mir auch schon aufgefallen.
Ob wir blutrünstiger als die Männer sind, kann ich nicht einschätzen, aber manche sind bestimmt...
Ich glaub, dass uns die Tatsache anspricht, dass "es sich meistens um geheimnissvolle, dunkle, gutaussehende Type handelt, die genau zu wissen scheinen, was Frau wünscht." Damit könntest du Recht haben...

Vielleicht sollte mal ein männlicher Autor etwas über weibliche Vampire schreiben????

glaub ich nicht, das ist der Schreibstil der Damen.

Ich denke, Romane wie der von Markus Heitz, der gute alte Dracula und andere, wo die Herren weniger schön und dauerhafter bekleidet sind, werden auch von Männern gelesen.

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Original von Leserättin

Ich mag Vampirromane nicht so besonders, das meiste, was ich da bisher gelesen hatte, fand ich schlecht geschrieben und langweilig, auch stört es mich, dass die oft in Ich-Form sind und die mag ich schon mal gar nicht.

Da kann man wieder sagen, jedem das seine. Gerade die Ich-Form hat in meinen Augen mehr Tiefe. Man kommt viel näher an die Hauptprotagonisten heran. Schon allein durch die Gedankengänge.

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Original von Jenks

Haben Frauen mehr Fantasie in dieser Richtung und gibt es deswegen mehr weibliche Schriftsteller, die sich mit den Unsterblichen befassen?Was meint Ihr?

Wenn ich so die Bücher in meinem Regal betrachte, sind die meisten wirklich von weiblichen Schriftstellern. Aber dennoch glaub ich nicht, dass es nur eine reine Frauendomäne ist. Vielleicht ist ihre Fantasie ausgeprägter, denn Frau weiß, was Frau wünscht.
Belle hat schon ein paar Schriftsteller genannt, die sicher auch von Männern gelesen werden. Hm .. wobei das männliche Autoren sind.

Und ja Jenks, wir sind blutrünstiger, als die Kerle. *sagt zumindest mein Mann*

Wir fallen ja auch bei dem Anblick von einem Blutstropfen nicht sofort um

Ich glaub das hat auch was mit dem Männermachosein zu tun. Welcher Kerl will schon von einem verdammt sexy Geschöpf lesen, das mit einem Augenaufschlag alle Frauen schwach macht, super stark ist und immer alles auf die Reihe kriegt. Womöglich noch schweinereich ist und nen fetten Benz fährt. Also bitte.
Andererseits ist es natürlich ein Wunschdenken der Frauen, einem eben solchen Merkmalen entsprechenden Mann zu begegnen, den es aber in der natura nicht gibt und sie deshalb auf Literatur zurückgreifen muss.
Es handelt sich also meiner Meinung nach um ganz naütlich Urinstinkte des Menschen: Mann verdrängt Existenz eines besseren, ihm haushoch überlegenen männlichen Gegenparts und die Frau himmelt ein Überwesen an, das sie über ihren jämmerlichen real-life Ersatz hinwegtröstet.

@ Morte: Das hast du aber schön geschrieben

Och...früher haben die jungen Mädchen Pferderomane gelesen, heute lesen sie Vampirromane

Das ist Sex für junge Mädchen

Kann sein, dass momentan ein Trend besteht, Vampirromane von Frauen für Frauen zu schreiben. Aber es gibt schon Geschichten um Vampire, die von Männern geschrieben wurden. Es gab mal ne Heftserie, die dann später zu einer Buchreihe umgeschrieben wurde. Lässt sich hier nachlesen. (Ich hoff jetzt, das mit dem Link hat geklappt.)
So wie ich das sehe, ist bei diesen Romanen der Fokus schon etwas anders gelagert, als bei den meisten jetzt aktuellen Vampirromanen. Ich hab allerdings noch keinen gelesen, überleg mir aber schon lange mal aus Neugier, einen zu bestellen. Um nachzuschauen, ob die wirklich einen anderen Fokus haben oder das nur an der auf der Homepage gezeigten Werbung liegt.

Zitat

Original von Morte d'Amour

Ich glaub das hat auch was mit dem Männermachosein zu tun. Welcher Kerl will schon von einem verdammt sexy Geschöpf lesen, das mit einem Augenaufschlag alle Frauen schwach macht, super stark ist und immer alles auf die Reihe kriegt. Womöglich noch schweinereich ist und nen fetten Benz fährt. Also bitte.
Andererseits ist es natürlich ein Wunschdenken der Frauen, einem eben solchen Merkmalen entsprechenden Mann zu begegnen, den es aber in der natura nicht gibt und sie deshalb auf Literatur zurückgreifen muss.
Es handelt sich also meiner Meinung nach um ganz naütlich Urinstinkte des Menschen: Mann verdrängt Existenz eines besseren, ihm haushoch überlegenen männlichen Gegenparts und die Frau himmelt ein Überwesen an, das sie über ihren jämmerlichen real-life Ersatz hinwegtröstet.

Das hast du wirklich sehr treffend formuliert. Kann ich nur :write. Jedenfalls trifft das genau auf die Vampirromane zu, die ich bisher gelesen hab. Da die alle von Frauen geschrieben wurden. Vielleicht sollte ich zum Vergleich mal einen lesen der von Männern geschrieben wurde.

Zitat

Original von Alexx61:

Och...früher haben die jungen Mädchen Pferderomane gelesen, heute lesen sie Vampirromane

Das ist Sex für junge Mädchen

Das hat schon was... Allerdings liegt es vielleicht auch daran, dass es früher keine romantisch-düsteren Vampirromane gab. Da wollte man die Mädchen noch brav und unschuldig haben und hat sie mit Pferderomanen abgespeist.
Natürlich haben wir dann mehr oder weniger heimlich die "Erwachsenenromane" gelesen.

Zitat

Original von Leserättin:

Wirklich brav und unschuldig waren Mädchen aber wohl nie. Jetzt ist es lediglich leichter an Infos zu kommen, dank PC und Internet, vor 15 Jahren wurde die BRAVO dann eben heimlich gekauft oder bei der Freundin gelesen. Neugier und Wissensdurst gab es doch schon immer.

Das stimmt schon. Ich wollt eigentlich sagen, dass man das früher (wahrscheinlich bei einigen auch heute noch) gern so gesehen hat. Die Verlage scheinen wohl in diesem Punkt heute realistischer geworden zu sein als früher. Ich hab auch gerne Pferdebücher gelesen, aber ich hätt auch gar nichts gegen einen guten Vampirroman gehabt, nur fand sich das nicht in der Jugendabteilung der Bücherei. Da musste man schon wo anders suchen gehen. Heut scheint sich da was zu ändern. Auch was den Inhalt der Bücher (ob nun Pferde- oder Vampirbücher) betrifft ;-).

Also Mädels, erfreut euch einfach an den düster-romantischen, sexy, superstarken, ... Vampiren .

Ich bleib bei der These, dass unsereins blurünstiger ist...