Kurzbeschreibung:
Im Garten herrscht Unruhe, denn der Gartengott ist von seinem Sockel verschwunden und die böse Fee Grilla von Kerfistan will vom verwilderten Nachbargarten aus die Herrschaft übernehmen. Leberecht, der mit seinem Mädchen Liebkind im Garten lebt, muss den Kampf gegen sie aufnehmen.
Über den Autor:
Peter Hacks (1928 - 2003) lebte als Dramaturg und Autor in München und siedelte 1955 in die DDR über. Hier verfasste er als streitbarer Sozialist, Bühnenstücke, Essays, Gedichte und Erzählungen. 1998 erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk.
Bei wikipedia gibt es einen sehr ausführlichen Artikel: Peter Hacks
Meine Rezension:
Es ist eine niedliche Geschichte, die Peter Hacks von Leberecht, Liebkind und ihrem Garten erzählt, keine Frage, und auch die Figuren und Tiere, die in ihr vorkommen, sind auf jeden Fall mit einem Augenzwinkern gezeichnet. Und doch konnte sie mich nicht begeistern, zu wirr ist der Anfang, zu ungenau die Hauptfiguren und zu vieles im Laufe der Geschichte bleibt unerzählt. Zwar folgt der Leser hier einem roten Faden und die Geschichte ist in sich schlüssig und konsequent, doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr ein paar Seiten mehr gut getan hätten, um sich nicht nur auf das Nötigste zu beschränken.
Die Tatsache, dass Hacks als einer der bekanntesten Dramatiker der ehemaligen DDR gilt, lässt so einige Bemerkungen, die er den Menschen und Tieren in seiner Geschichte in den Mund legt, in einem anderen Licht erscheinen, so könnte man einiges durchaus als Anspielung auf das DDR-Regime verstehen, wenn man wollte. Ob Hacks dies tatsächlich beabsichtigt hat, kann nur vermutet werden, in diesem Fall ist die Subtilität der Bemerkungen auf jeden Fall erklärbar. So werden die auf den ersten Blick einfachen Charaktere zu Symbolen einer völlig anderen Welt - die sich Kindern natürlich nicht erschließt, aber dafür werden sie sich wahrscheinlich von der hier erschaffenen Gartenwelt verzaubern lassen.
Für mich persönlich bleibt das Fazit einer niedlichen und auf den zweiten Blick tiefgründigen Geschichte, die jedoch leider etwas hinter ihrem Potential zurückbleibt.
Mit gutem Willen gerade noch die 7 Punkte geschrammt.