'Teufelszahl' - Prolog - Kapitel 17

  • Ich muss sagen, ich war sooo erleichtert, dass der Prolog so kurz war, ohne eine lange Rückblende in irgendein vergangenes Jahrhundert. Ich mag diese Thriller nicht wo ein altes Manuskript nach und nach in aller Ausführlichkeit eine alte Verschwörung aufdeckt.


    Genau wie Daniela hat mich die Sache mit dem Waisenhaus aus kurz irritiert. Wenn Pauls Eltern beide Österreicher waren, hätten sich doch eigentlich die österreichischen Behörden sich um ihn kümmern müssen.

  • Wunderbar, ein Thriller, bei dem man sofort "drin" ist und ich bin jetzt schon gespannt wie es weitergeht, vor allem habe ich eine düstere Vorahnung bzgl. des Treffens am nächsten Morgen...


    Die Einstreuung mit der Farbe Blau fand ich klasse (auch wenn ich es immer noch nicht gelesen habe *hmpf*) - erinnert mich ein bisschen an Hitchcock :grin


    Ob Sorelli und Maria Pauls Eltern sind wage ich noch zu bezweifeln, allerdings scheint es zumindest irgendein (geborenes/ungeborenes?) Kind der beiden zu geben, das suggerieren zumindest die Andeutungen.


    Was mir auch gut gefällt sind die verschiedenen Handlungsstränge - auch wenn mir bewusst ist, dass das ein beliebtes Mittel zur Spannungssteigerung ist, verfehlt es bei mir nicht seine Wirkung :-]


    @ Jörg
    Prima, dass du die Leserunde begleitest, danke dafür! Dann kann ich direkt mal eine Frage loswerden: Wenn es solche parallelen Handlungsstränge gibt, wie schreibst du die? Auch parallel, so dass du praktisch chronologisch (soweit sie chronologisch sind) schreibst? Oder schreibst du einen nach dem anderen und verwebst sie nachher?

  • Ich hatte anfangs Probleme damit, dass an zu vielen Ecken und Enden Geheimnisse auftauchen. So war ich eher genervt von der Situation zwischen Aldo und Claudia. Das wird sicherlich noch für irgendetwas gut sein, aber momentan interessiert es mich nicht, was die beiden miteinander haben.


    Was mir besonders gut gefällt (ist übrigens mein erstes Buch vom Autor): Jörg verstrickt sich nicht in lange Ortsbeschreibungen oder geschichtliche Erklärungen. Herrlich! Vielen Dank! Bei dieser Art von Thriller ist es immer ein schmaler Grat zwischen interessanter Information und dem Zutexten des Lesers.


    Lustig fand ich die Szene in der Kirche, als Paul auf Alfonso trifft. Paul hält ihn für durchgeknallt. Alfonso will ihm erst morgen erklären, worum es geht. Da musste ich schmunzeln. Ich denke, Alfonso wird die Nacht nicht überleben. Ist doch immer so :grin


    Sorelli Pauls Vater? Auch Claudia wuchs auch im Waisenhaus auf, vielleicht ist sie Sorellis Tochter?


    Der Mord hat etwas mit den Ausgrabungen zu tun, mit dem Manuskript. Was fand oder wird man dort finden, weshalb ausgerechnet Sorelli sterben musste? Wie weit sind die Jesuiten verstrickt?


    Bisher gefällt mir das Buch sehr gut! Informativ und spannend zugleich!

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • milla :
    Ich habe das Buch chronologisch geschrieben, also so, wie ihr es auch lest. Das macht es m.E. leichter, die Anschlüsse bei den wechselnden Schauplätzen hinzukriegen.


    Wo ich in der Regel anders verfahre, sind Romane, in denen es Rückblenden in ein vergangenes Jahrhundert gibt wie in der Engelstrilogie. Da ist es für mich wichtig, den richtigen Tonfall für die jeweilige Zeit zu treffen, was schwerer ist, wenn der Autor ständig zwischen den Zeiten hin und her springt.


    Jörg

  • Ich habe gestern den ersten Teil auch mehr oder weniger am Stück verschlungen.


    Ich bin deutlich besser in das Buch reingekommen, als in den Engelspapst (war mein erster Kastner, der rest steht noch ungelesen bei mir im Regal, was sich wohl aber bald ändern wird :wave)


    Mir gefällt es sehr gut, das Kopfkino läuft :-)
    Ich bin ja mal gesapnnt um welches Geheimnis der Christenheit es diesmal geht, ich find eja solche Bücher über die Innereien der katholischen Kirche immer sehr interessant.


    Ich hoffe doch sehr, daß Antonia nichts passiert, sie ist mir sehr sympatisch.
    Bei Pater Sorelli, Maria und Paul denke ich auch, daß es sich hier um Vater, Mutter und deren Sohn handeln könnte. Wobei ich nicht denke, daß Paul absichtlich gezeugt wurde, sondern eher ein Versehen war und deshalb zu anderen Eltern gegeben wurde.


    Der Name Sorelli geht mir im Moment nicht so richtig aus dem Kopf, Sorella bedeutet ja im italienischen Schwester, Sorelli klingt so ähnlich, ist das Absicht?


    Beim ersten Auftritt von Claudia Bianchi (die Weisse, schöner Name für jemanden, der die Gute Seite vertreten soll :-)) musste ich spontan an BJ denken :lache. Die Sorge um die Stiefel und dann das Nachdenken, ob sie in ihrem Job wohl abgestumpft ist (BJ hatte letzens mal sowas erwähnt, als sie wohl nen recht unangenehmen Einsatz hatte)

  • Ich hab da eine Frage zum logischen Aspekt.


    Als Pater Sorelli Antonia um das Manuskript bittet, sagt sie ja zu ihm, dass er ihren Boss fragen soll. Wenn er das grüne Licht gibt, wird sie es ihm aushändigen. Er meinte, dass das nicht ginge, weil es ja möglichst wenig Menschen wissen sollen.
    So, nun zu eigentlichen Frage: (Vielleicht versteh ich das auch bloß nicht so richtig.) Ihr Chef weiß doch, dass sie das Manuskript hat. Wenn sie es ihm aushändigt, dann kommt das doch sicher früher oder später raus, weil der Pater ja "gefährliche" Stellen streichen möchte. Wenn diese Stellen dann fehlen, wird das doch sicher jemand merken. (Ich geh jetzt mal davon aus, dass der Chef das Buch auch gelesen hat). Also wäre es doch gar kein Ding gewesen sofort Antonias Chef nach dem Manuskript zu fragen. Einem Geistlichen wäre der Wunsch sicherlich nicht abgeschlagen worden. Dann hätte der Chef einfach zu Antonia gesagt, dass er es noch einmal bräuchte und ihr dann nach den paar Tagen zurückgegeben. (Ich weiß jetzt aber nicht genau, wieviel die gute Frau schon korrigiert hatte) Vielleicht hab ich da jetzt auch nur einen Denkfehler... :gruebel


    Einen Tippfehler hätte ich noch zu Toebis Liste:


    S. 98 möglichrweise (7. Zeile von unten)


    :wave

  • @ Bott: Ich würde mal behaupten, der Chef hat das Manuskript nicht gelesen. Der Chef ist da, um zu managen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur ein Manuskript selbst liest. Vielleicht hier und da aus Neugier, aber nicht, um sich intensiver Lektorarbeit zu widmen, da es dafür die verschiedenen Lektoren gibt.
    Wie kommst Du darauf, dass Pater Sorelli etwas streichen wollte? Vielleicht wollte er es nur lesen, um sich zu vergewissern, dass dieses oder jenes drin steht oder nicht drin steht?


    So hatte ich mir das an der Stelle zumindest gedacht.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich schließe mich hier Toebis Einschätzung an.


    Ich glaube nicht, dass er diese Manuskripte je liest. Er war ja allein schon vom Titel dieses Manuskriptes abgeschreckt.


    EDIT:


    Ich muss mich entschuldigen, ich habe versehentlich gespoilert und dem dritten Abschnitt vorgegriffen, aus dem Grund setze ich das jetzt auch als Spoiler.


    Tut mir wirklich Leid, ist im Eifer des Gefechts passiert

  • @ Toebi


    Zitat

    Wie kommst Du darauf, dass Pater Sorelli etwas streichen wollte? Vielleicht wollte er es nur lesen, um sich zu vergewissern, dass dieses oder jenes drin steht oder nicht drin steht?


    Naja, auf Seite 115 steht:


    Zitat

    "Es könnten Dinge darin stehen, die [...] nicht veröffentlicht werden dürfen."


    Deshalb dachte ich, dass Sorelli allein eine Zensur durchführt, weil er im Prolog angedeutet hat, dass er extrem viel weiß. (Was ich jetzt auch mal auf das Wissen in Bezug auf die Katakomben auslege.) Und die Jesuiten (hab ich aus dem Gespräch der drei Obermacker als sie Paul zur Mitarbeit bei der Polizei überreden wollen) sind ja so Geheimniskrämer, denn sie wollen Paul ja nicht mal richtig einweihen und nur die drei sind im Bild. Nicht mal der Pontifex selbst.


    @ Toebi und Bouquineur


    Nun ja. Irgendwer muss das Skript ja gelesen haben, ansonsten hätte der Verlag es nicht zum Lektor gegeben... Ich könnte mir nicht vorstellen, dass der Chef die Katze im Sack kauft und ganz genau weiß, was da drin steht, oder? Hilfe...

  • Ich dachte nicht unbedingt daran, dass er etwas streichen möchte, sondern daß er das ganze Manuskript aus dem Verkehr ziehen möchte. Er muss ja schon eine Ahnung haben, was drin steht, sonst würde er sich die Mühe nicht machen.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • @ Bott: Ok, der Hinweis auf S. 115, stimmt. Aber ich glaube, bevor Sorelli etwas gestrichen hätte, hätte er das Skript gleich komplett vernichtet.


    Danke für den Spoiler Bouquineur! Dem stimme ich auch zu. Auch wenn es dort nicht so geschrieben wäre, wäre ich immer noch der Meinung, der Chef liest sich nicht selbst das komplette Skript durch und gibt es dann an einen Lektor. Er wird sich den Titel des Skriptes durchlesen und wird vielleicht mal hier und da in einige Kapitel reinlesen, um sich vielleicht einen groben Überblick zu verschaffen, was die Sprache, den Stil, etc. angeht, aber mehr bestimmt nicht.


    Vielleicht kann Jörg uns mal erklären, wie so etwas abläuft, wenn man sein Manuskript bei einem Verlag abgeben möchte. Oder hier gibt es doch bestimmt auch Eulen, die bei einem Verlag arbeiten.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zur Frage des Lesens von Manuskripten: Das ist von Verlag zu Verlag und in großen Verlagen auch von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Ich möchte mal so als grobe Einschätzung sagen: Je wichtiger Autor und Manuskript, desto mehr Personen aus der Führungsetage werden sich auch inhaltlich damit beschäftigen. Was auf der anderen Seite so aussieht, daß die berühmten unverlangt eingesendeten Manuskripte in großen Häusern von Praktikanten/Volontären erst einmal angelesen werden. Was dabei Gnade findet, wird dann an die Lektoren weitergegeben. Das hört sich jetzt vielleicht etwas respektlos gegenüber den hoffnungsfrohen Einsendern an, aber man muß bedenken, welche Flut an unverlangten Manuskripten die Verlage überschwemmt und daß davon vieles, was Inhalt und Form betrifft, auch respektlos gegenüber jedem betrachtenden Auge ist. :lesend


    Jörg

  • Ohne die anderen Post's zu lesen, meine Eindrücke vom "1. Tag"!


    Ein hochrangiger Jesuitenpater, Renato Sorelli, wird ermordet, erstochen mit einem silbernen Dolch und entstellt durch die Zahl 666!
    Wen erwartete er in der regnerischen Nacht zu treffen? Wer ist die ältere Frau, die uns offenbar in anderen Kapiteln begegnet und ihn offenbar nicht hätte treffen können? Sein letztes Lächeln galt offenbar ihr! Welches Geheimnis verbindet sie?


    Paul Kadrell, Waise und Ziehsohn von Sorelli, wird über die Tat informiert und umgehend nach Rom in die Ordenszentrale beordert. Hier erhält er den Auftrag die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, um möglichen Gefahren für den Orden vorzubeugen. Die Geheimniskrämerei der Ordensältesten schafft bei Paul eher Miss- als Vertrauen.


    Die Ermittlungen haben begonnen unter Leitung der Kommisarin Claudia Bianchi, interessant: eine Waise, die in einem Kloster aufwuchs! Sie wird unterstützt von Aldo Rossi, einem jungen attraktiven Kollegen, der vielleicht für einen Augenblick mehr als nur ein Kollege war. Eine Situation, die noch geklärt werden muss!


    Parallel zu diesen Protagonisten lernen wir noch Antonia Merino kennen, die ein Buch über die Katakomben Rom's bearbeitet und an dem offenbar Renato Sorelli interessiert war! Gleichzeitig bearbeitet sie die Übersetzung eines deutschen Romans, dessen Autor merkwürdiger Weise nicht erwähnt wird!


    Der Einstieg in das Buch ist schnell bewältigt, und die Einteilung in einzelne Tage, hat mir schon bei einem anderem Buch den Schlaf geraubt. Mit Ende des ersten Tages fürchte ich also mal wieder um meine Nachtruhe. Und erwarte, welches Geheimnis Pater Anfuso Paul anvertrauen möchte und hoffe er kommt auch dazu!

  • Dies ist mein erstes "Kastner" Buch. Die Aufmachung gefällt mir gut. Die Schriftgröße ist angenehm. :-) Schön ist auch der Stadtplan von Rom im Buchdeckel, da kann man immer mal wieder nachgucken.


    Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in den Roman reinzukommen. Das lag aber wohl an meiner fehlenden Konzentration (privat viel um die Ohren) und den verschiedenen Handlungssträngen. Das hat sich zum Glück aber gelegt. Bin wieder voll konzentriert. :-) Es gefällt mir gut, dass es am Anfang des Buches gleich zur Sache geht und die Ermittlungen schon beginnen. Nicht erst langes vorgeplänkel. Ob Paul wohl doch der leibliche Sohn von Sorelli ist ? Was war bzw. ist oder wird mit Claudia Bianchi und Aldo Rossi ? Was steht so geheimnisvolles in dem Manuskript, welches Antonia hat ? Was will Anfuso Paul erzählen ? Fragen über Fragen. Hoffentlich werden diese bald in dem Buch beantwortet. Bin schon ganz hibbelig.

  • Ich hab gestern das Buch angefangen, und war auch schon so richtig drin...


    Das Cover gefällt mir gut, eine Bbrennende Kathetrale, ob die wohl was mit dem Buch zu tun hat? Nun im Buch wird das brennende Kinderheim erwähnt, doch dies wird wohl nicht zusammenhängen.


    Seltsam ist es, daß Paul den Mord im Traum erlebt.
    Was wird es wohl mit dieser Maria aufsich haben?
    Sind Pauls Eltern wirklich gestorben, oder handelt sich es hier etwa um verbotene Kinder?
    Begründen die Morde aufgrund der Tätigkeit in Kinderheimen, oder was hat es mit den Ausgrabungen und dem rätselhaften Manuskript aufsich?


    Ich will mich da nicht auf Spekulationen einlassen, hier gibt es einfach zu viele Gründe und Lösungswege.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • So ich bin mit dem Abschnett jetzt auch durch.
    Ich habe direkt am Samsatag den Prolog gelesen aber aufgrund eines akutten Zeitmangels konnte ich heute erst weiterlesen.


    Für mich ist es der erste Kästner aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht der letzte sein wird.


    Mir gefällt das Buch bislang sehr gut. Ich konnte schnell in die Geschichte einsteigen und nachdem ich endlich ein wenig Zeit gefunden hatte konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird und kann eskaum erwarten weiterzulesen.