Taschenbuch: 373 Seiten
Verlag: Dtv (Oktober 2004)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Frank und April, ein Paar, das zu allen Hoffnungen Anlaß gibt, talentiert, jung, gutaussehend, er hat einen Job in der City, sie, eine erfolgreiche Schauspielschülerin, widmet sich zunächst noch den eigenen Kindern – in Erwartung des bevorstehenden gesellschaftlichen Aufstiegs. Doch das Leben hält anderes bereit: Frank verstrickt sich in eine Affäre, April erstickt im Vorstadtmuff, und ihre Träume werden immer verstiegener. Wie lange werden sie die Illusion aufrechterhalten können? Alles steuert auf eine Katastrophe zu. Mit psychologischer Genauigkeit und literarischer Finesse beschreibt Richard Yates die Zerstörung eines Traumes, der von Anfang an Selbstbetrug war.
Über den Autor
Richard Yates wurde 1926 in New York geboren und lebte in Kalifornien. Seine preisgekrönten Stories erschienen von 1953 an. »Zeiten des Aufruhrs« ist sein erster Roman. Darüber hinaus hat er noch acht Bücher veröffentlicht, Romane und Kurzgeschichten. Er starb 1992 in Birmingham, Alabama.
Meine Meinung
Richard Yates beschreibt das Leben von Frank und April Wheeler in den 50er Jahren in Amerika. Beide sind zwar erst 29 Jahre alt, aber sie sind schon verheiratet, haben zwei Kinder und haben sich in ihrem eigenen Haus in einer Vorstadt niedergelassen. April bleibt zu Hause bei den Kindern, während Frank in einer Firma arbeitet und dort den "denkbar ödesten Job" verrichtet, den er sich vorstellen.
Beiden ist schon lange klar, dass das doch nicht alles gewesen sein kann und aus diesem Grund beschließen sie nach Frankreich auszuwandern. April möchte dort bei der NATO arbeiten, während Frank zu Hause bleiben soll, um sich "selbst zu finden". Innerhalb eines Sommers wird dieser Traum jedoch zerstört und das Faszinieriende an dem Buch ist es herauszufinden, warum April und Frank es nicht schaffen, ihren Wunsch auszuwandern umzusetzen.
"Zeiten des Aufruhrs" soll angeblich Kultstatus genießen in Amerika und ich kann verstehen warum. Auch ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es war leicht zu lesen und die Art wie Yates erzählt hat mir sehr gut gefallen. Besonders gefallen hat mir auch die Beschreibung der Nebenfiguren, die Yates sehr gut gelungen ist. Und auch wenn es kein wirkliches "Happy End" gibt, gefällt mir grade diese etwas düstere Stimmung an dem Buch. April und Frank versuchen beide ihr bestes zu geben um gut zu leben und alles richtig zu machen, um am Ende dann doch zu versagen, weil beiden (aber vor allem Frank) vielleicht einfach der Mut gefehlt hat um aus ihrem "normalen" Leben in der Vorstadt endgültig auszubrechen.