William Horwood - Der Junge, der keine Schuhe hatte

  • Titel: Der Junge, der keine Schuhe hatte
    Originaltitel: The boy with no shoes
    Autor: William Horwood
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: Mai 2008
    Seitenzahl: 539
    ISBN-10: 3442466652
    ISBN-13: 978-3442466658
    Preis: 9.95 EUR


    „Diese Kindheitserinnerungen sind traumhaft schön geschrieben und zutiefst bewegend“ meint die SUNDAY TIMES. Der TELEGRAPH sieht hier „...ein ungemein zu Herzen gehendes Buch“. Recht haben sie die beiden englischen Zeitungen. William Horwood hat ein sehr einfühlsames und ein sehr emotionales Buch geschrieben.


    Horwood schreibt dieses Buch während er an einer schweren Krankheit leidet. Er beginnt eine Reise in die eigene Vergangenheit und schreibt die Geschichte des Jungen Jimmy Rova. Für diesen Jungen ist er der Zuhörer den er selbst nie hatte.


    Jimmy Rova wird 1944 geboren und wächst an der Küste von Kent auf. Seinen Vater lernt er nie kennen und seine Mutter begegnet ihm zumeist völlig gefühllos und desinteressiert. Auch seine Geschwister quälen ihn lieber als mit ihm normal umzugehen. Doch Jimmy erfährt Liebe als seine Großmutter aus Afrika zu ihnen zieht. Sie gibt dem Jungen das was er von seiner Mutter nie bekam. Jimmy muss hart durch, in der Familie und auch in der Schule. Umso wichtiger sind ihm seine Freunde, einfache Leute die ihm beibringen was es heißt wirklich zu leben.


    William Horwood hatte selbst fünf Geschwister und arbeitete mit diesem Buch seine eigene Kindheit auf. Er arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen und war u.a auch Ressortleiter der DAILY MAIL. Bekannt wurde er auch als Autor von Kinder- und Jugendbüchern.


    Mit diesen romanhaften Erinnerungen ist ihm durchaus ein sehr lesenswertes Buch gelungen. Manchmal vielleicht gefühlsmäßig ein klein wenig überladen, ist es aber trotzdem ein Buch welches wohl kaum einen Leser kalt lässt. Es ist mehr als eine normale Autobiographie, es ist eher ein Roman in welchem sehr viele autobiographische Einflüsse und Erlebnisse niedergeschrieben wurden. Es geht Horwood offensichtlich nicht so sehr um eine detailtreue Lebensgeschichte, sondern eher um das Aufzeigen und Beschreiben von traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen. Dieses Vorhaben ist ihm durchaus gut gelungen.


    Es ist keine Autobiographie und auch kein Roman – es ist etwas dazwischen, keine Ahnung wie man das denn nennt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.