Dhampir Halbblut - Barb & J.C Hendee

  • Buchinhalt


    Nietenbesetzter Lederharnisch einer Kriegerin, hohe Stiefel, Kniehose, weiter Umhang, bewaffnet mit Messer, spitzem Holzstock und einem kurzen Falchion in einer abgenutzten Lederscheide – das ist Magiere, wie sie furchtlos durch die Dunkelheit stapft, Augen und Ohren weit geöffnet, aufmerksam.


    Magiere ist Jägerin, Vampirjägerin.
    Zu ihrer Standardausrüstung gehört neben zwei Amuletten ein Rucksack voller etikettierter Gläser, Urnen und Beutel mit Kräutern und Pulver, ganz wie man es von einer Jägerin erwarten würde.


    Während die Bauern der Dörfer bei Sonnenuntergang alles stehen und liegen lassen und sich in Hütten verstecken, deren Fenster sie mit Knoblauchkränzen zu schützen versuchen, ist es an ihr, die Bevölkerung von den Untoten zu befreien.


    Legenden und Geschichten über böse Geister und Aberglaube waren zu dieser Zeit weit verbreitet.
    Diesen Zustand macht sich Magiere zusammen mit dem Halbelf Leesil zunutze.
    Sie inszenieren eine bühnenreife Vorstellung, um an die Münzen der Bauern zu kommen, womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten.


    Folgsam auf Schritt und Tritt ihr Hund namens Chap. So ziehen sie von Dorf zu Dorf.


    Bis sich Magiere entschließt, von ihrem angesparten Geld eine Taverne im Küstenstädtchen Miiska zu erwerben und sesshaft zu werden.


    Leesil macht sie das Angebot, einen Pharo-Tisch einzurichten, somit bliebe die Partnerschaft zwischen ihnen bestehen.


    Gemeinsam machen sie sich auf den Weg hin zu dem kleinen Fischerstädtchen.
    Miiska, jenem Städtchen, in dem bereits drei Vampire ihr Heim gefunden haben und ihre Ankunft erwarten…


    Meine Meinung


    Nachdem das Buch schon im Prolog recht spannungsreich startete, konnte es auch im weiteren Verlauf halten, was es eingangs versprach.


    Barb und J. C. Hendee bieten eine ansprechende Mischung aus Vampirmythos und klassischen Fantasy-Elementen.


    Mit Liebe zum Detail zeichnen die Autoren Figuren, deren Kleidung sowie Umgebungen.
    Der Leser hat ein lebendiges Bild vor Augen, kann sich sehr gut vorstellen, was wie aussieht.
    Ebenso helfen die zahlreichen Perspektivenwechsel und Gedanken der einzelnen Protagonisten, sich einen Gesamteindruck zu verschaffen.
    Flüssig und anschaulich geschrieben, wechseln sich Erzählung und wörtliche Rede ab.


    Interessant ist die Gliederung der Untoten in verschiedene Klassen.
    Edle Untote sind Vampire, Lichen, besonders mächtige Geister und gelegentlich Hohe Wiedergänger auf der höchsten Stufe.
    Sie haben volles Bewusstsein und Erinnerungen, sowie eigene Wünsche, Absichten und Gedanken und entwickeln geistige Fähigkeiten abhängig von Neigungen und Talenten im einstigen Leben.
    Als niedere Untote hingegen werden Gespenster, Zombies und dergleichen bezeichnet.


    Dhampire werden geboren, um Untote zu jagen. Zu ihnen gehört Magiere, sie verfügt über besondere Gaben.


    Elfen und Halbelfen gehören schließlich ebenso selbstverständlich in die Welt, die Barb und J. C. Hendee diesem Buch zugrunde legen.


    Gefallen hat mir auch, dass jeder Vampir die ihm eigenen Fähigkeiten beim Jagen anwendet.
    Jeder von ihnen besitzt eine andere Möglichkeit, seine Ernährung zu sichern:
    Rashed kann Emotionen manipulieren und den Geist von Raubtieren kontrollieren, Teesha kann Träume schaffen und komplexere Erinnerungen verändern und verfügt über eine ausgeprägte Geruchssensibilität und Rattenjunges Spezialität ist sein Talent, bei der Jagd weitgehend unbemerkt zu bleiben und schnell in Vergessenheit zu geraten.


    Während die Entwicklung um Leesil und Magiere in Miiska mit dem letzten Kapitel des Buches einen runden Abschluss fand, ist dem Autorenpaar Hendee im Epilog ein cleverer Schachzug geglückt.


    Welstiels Reflektion und Zukunftsgedanken werfen neue Fragen auf und schaffen dabei einen willkommenen Cliffhanger und Spannung auf die Fortsetzung.


    Welche Entwicklung wird Magiere im weiteren Verlauf machen, was steht ihr im Einzelnen bevor und welche Rolle nimmt Welstiel selber dabei ein?


    Fazit


    Ein actionreiches Abenteuer mit hohem Unterhaltungswert, das Lust auf die Fortsetzung macht!
    .

  • Hmm.... ich überleg bereits unendlich lange, ob ichs kaufen soll oder nicht. Action und Blut vergiessen hört sich ja gut an und von Vampiren verfolgt auch, aber keine Liebesgeschichte? Hmmm..... :gruebel Meint ihr, ich sollte es trotzdem versuchen oder lieber erstmals lassen?

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Hm, aber sind die Gauner denn nicht ein Pärchen? :gruebel Na ja, Gauner sinds nicht, nur halt Schein-Vampirjäger... :chen

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin

  • Zitat

    Original von Mondtochter
    Hm, aber sind die Gauner denn nicht ein Pärchen? :gruebel Na ja, Gauner sinds nicht, nur halt Schein-Vampirjäger... :chen


    Hm, eine der herausragendenEigenschaften von Leesil im ersten Band ist, dass er säuft wie ein Loch. Ich kann Magiere schon verstehen, dass sie an einer Beziehung nicht interessiert ist.


    Ich habe gerade den letzten Band der Reihe (Band 6) zu Ende gelesen. Schade, dass diese etwas andere Vampirromanreihe nun vorbei ist. Aber wie es scheint, gibt es eine Art Fortsetzung mit Wynn in der Hauptrolle.